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Tödliche Investitionen

Tödliche Investitionen

Titel: Tödliche Investitionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjell Ola Dahl
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in der vergangenen Woche«, fing er an und tastete verwirrt mit den Händen auf dem Tisch herum. »Nein, nein, nein«, seufzte er mit schmerzerfülltem Blick. Der Polizist ließ sich im Sessel zurücksinken und wartete.
    »Sie hat die Teilhaberschaft arrangiert.«
    »Die Teilhaberschaft?«
    »Ich bin jetzt Teilhaber bei Software Partners.«
    Er runzelte plötzlich die Stirn. Eine Art Reaktion auf die Neugier des Polizisten.
    »Uns interessiert alles, was mit Reidun Rosendals letzten Wochen zu tun hat«, erklärte der beruhigend. »Wirklich alles. Wir möchten nicht länger im Dunkeln tappen.«
    Der Mann blickte ihn über den Brillenrand hinweg an.
    Frank Frølich nickte jovial. Aber gleichzeitig fragte er sich, wie dieser Mann mit Tackern aus den 60er Jahren im Schaufenster Teilhaber einer Yuppiefirma in Oslos feinstem Viertel sein konnte.
    Der Mann sagte: »Mir gehört dieses Haus.«
    Er überlegte, als ob es sich um eine lange Geschichte handelte.
    »Das Geschäft hat in den letzten Jahren nur rote Zahlen geschrieben … Ich habe von den Mieten im übrigen Haus gelebt. Und so hätte ich auch weitergemacht, wenn nicht diese Sache mit meinem wichtigsten Mieter passiert wäre.«
    Der Mann nannte den Namen einer technischen Zeitschrift. Franken dachte an die verstaubten Reihen von blinden Fenstern im ersten Stock. Von den Mieteinnahmen konnte dieser Mann bestimmt nicht fett werden.
    »Sie haben gekündigt, und ohne sie wäre ich in Konkurs gegangen.«
    Die Augen unter der Perücke waren betrübt. »Alles ist jetzt schwierig, der Mietenspiegel ist ganz unten, und in den letzten Jahren sind viel zu viele Bürogebäude errichtet worden. Es ist unmöglich, neue Mieter zu finden, und die Aussichten auf Einkommenssteigerungen sind eher trübe.«
    Er sah sich zerstreut um, dann aber erhellte sich seine Miene plötzlich.
    »Wenn mir Frau Rosendal nicht dieses Angebot gemacht hätte, dann hätte ich mir keinen Rat mehr gewusst.«
    »Was war das für ein Angebot?«
    »Ich bin Repräsentant für eine neue Warenserie geworden. Ich habe mich in die Firma eingekauft und bin jetzt Verkaufspartner.«
    Noch ein Partner für Software Partners. Die Logik ihres Namens.
    »Auf welche Weise sind Sie Teilhaber geworden?«
    »Ich kaufe einen Anteil an der Firma und bin damit automatisch berechtigt, ihre Produkte zu verkaufen.«
    »Eine Art Franchising?«
    »Nein. Teilhaberschaft.«
    »Aber ist die Konkurrenz in der Computerbranche nicht knallhart?«
    »Sicher.«
    Ein Lächeln schlich sich in die Mundwinkel des Mannes. Es glitzerte in seinen Augen, als er sagte:
    »Aber jetzt lancieren Software Partners einen Typ Software, für den sie das Monopol in Norwegen haben!«
    Als ob davon die Konkurrenz kleiner würde, dachte Frølich.
    »Also haben Sie Aktien von Software Partners gekauft?«
    Wieder huschte ein Schatten der Unsicherheit über das Gesicht des Mannes.
    »Aktien? Ja, wahrscheinlich …«
    »Haben Sie sie nicht bekommen?«
    Er lächelte entschuldigend. »Das ist wohl ein technischer Dreh, um der Bürokratie zu entgehen. A-Aktien und B-Aktien oder so.«
    Er schien nicht ganz zufrieden mit seiner Antwort. Unruhig bewegte er sich in seinem Sessel.
    »Darf man fragen, wie viel Sie die Teilhaberschaft gekostet hat?«
    Abweisendes Stirnrunzeln über der Brille.
    »Ich kann den logischen Zusammenhang mit der Ermittlung nicht erkennen.«
    Zeit, ihn ein bisschen mit Schweigen zu quälen, dachte Franken. Er erwiderte den Blick des Mannes und ließ sein Schweigen im Raum hängen.
    »Zweihundertfünfzigtausend Kronen.«
    »Ganz schön mutig!«
    Frølichs Verblüffung war echt. Zweihundertfünfzigtausend waren viel, jedenfalls für diesen Mann.
    Dem Burschen gefielen der Ton, die Verblüffung. »Kalkuliertes Risiko«, prahlte er. »Man ist nie zu alt ein Risiko einzugehen.«
    Er machte eine Pause und sandte einen nachdenklichen Blick zur Decke. »Aber es ist im Grunde auch gar kein Risiko. Dieses neue Computerprogramm wird dafür sorgen, dass die Leute den Rechteinhabern die Türen einrennen. Software Partners hat das Monopol in Norwegen. Ich schlage zwei Fliegen mit einer Klappe, erziele bei der Muttergesellschaft einen Gewinn und verdiene auch hier im Laden.«
    Frank Frølich streckte die Beine aus.
    Er kannte diese Argumente. Finanzplaner Bregård hatte sie auch in der Broschüre genannt. Hochglanzprospekt.
    Der Mann war Pfeifenraucher. Seine Pfeife, einst sicher rot und blank, war eine Bruyèrepfeife. Jetzt war ihr Glanz verblasst. Das

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