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Toedliche Spiele

Toedliche Spiele

Titel: Toedliche Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Collins
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wenige Punkte geben, dass kein vernünftiger Mensch mich sponsern würde. Das wird heute Abend geschehen. Da das letzte Training nicht öffentlich ist, bewerten die Spielmacher jeden Spieler mit einer Punktzahl. So hat das Publikum einen Anhaltspunkt für die Wetten, die über die gesamte Dauer der Spiele fortgesetzt werden. Eine Zahl zwischen eins und zwölf, wobei eins miserabel und zwölf unerreichbar hoch ist, gibt die Chancen eines Tributs an.
    Eine gute Bewertung ist keine Garantie für den Sieg des betreffenden Spielers. Man kann daran nur das Potenzial ablesen, das ein Tribut beim Training gezeigt hat. Oft gehen Tribute mit hoher Punktzahl aufgrund der Eigenheiten der Arena fast sofort unter. Vor ein paar Jahren hat ein Junge die Spiele gewonnen, der nur drei Punkte bekommen hatte. Die Bewertungen können aber ausschlaggebend sein, was die Chancen auf Sponsoring angeht. Ich hatte gehofft, meine Schießkünste könnten mir eine Sechs oder Sieben einbringen, obwohl ich nicht besonders kräftig bin. Jetzt bin ich sicher, dass ich die niedrigste Bewertung von allen vierundzwanzig bekomme. Wenn niemand mich sponsert, gehen meine Überlebenschancen gegen null.
    Als Effie an die Tür klopft und mich zum Abendessen ruft, beschließe ich, dass ich ruhig hingehen kann. Die Bewertungen werden heute Abend im Fernsehen ausgestrahlt. Ich kann sowieso nicht ewig verbergen, was geschehen ist. Ich gehe ins Bad und wasche mir das Gesicht, aber danach ist es immer noch rot und fleckig.
    Alle warten am Tisch, sogar Cinna und Portia. Mir wäre es lieber, die Stylisten wären nicht aufgetaucht, denn aus irgendeinem Grund widerstrebt es mir, sie zu enttäuschen. Es ist, als hätte ich ihre hervorragende Leistung bei der Eröffnungsfeier gedankenlos zunichtegemacht. Während ich meine Fischsuppe mit kleinen Schlucken löffele, schaue ich niemanden an. Der Salzgeschmack erinnert mich an meine Tränen.
    Die Erwachsenen reden über den Wetterbericht und ich werfe Peeta einen Blick zu. Er zieht die Augenbrauen hoch. Fragend.
Was ist passiert?
Ich schüttele nur leicht den Kopf. Als der Hauptgang serviert wird, höre ich Haymitch sagen: »Okay, Schluss mit dem Small Talk. Wie schlecht wart ihr heute?«
    Peeta platzt sofort los. »Ich weiß gar nicht, ob das eine Rolle gespielt hat. Als ich reinkam, hat mich niemand auch nur eines Blickes gewürdigt. Ich glaube, sie haben irgendein Trinklied gesungen. Also habe ich ein paar schwere Gegenstände durch die Gegend geworfen, bis sie mir sagten, dass ich gehen kann.«
    Da geht es mir ein bisschen besser. Peeta hat zwar nicht die Spielmacher angegriffen, aber wenigstens hat man ihn auch provoziert.
    »Und du, Süße?«, fragt Haymitch.
    Dass Haymitch mich Süße nennt, macht mich so wütend, dass ich immerhin den Mund aufkriege. »Ich habe einen Pfeil auf die Spielmacher abgeschossen.«
    Alle hören auf zu essen. »Du hast - was?« Das Grauen in Effies Stimme bestätigt meine schlimmsten Befürchtungen.
    »Ich habe einen Pfeil auf sie abgeschossen. Also eigentlich nicht auf sie. In ihre Richtung. Es war genau wie bei Peeta, ich hab geschossen und sie haben überhaupt nicht auf mich geachtet und da habe ich ... da habe ich eben den Kopf verloren und einen Apfel aus dem Maul ihres blöden Spanferkels geschossen!«, sage ich trotzig.
    »Und was haben sie dazu gesagt?«, fragt Cinna vorsichtig.
    »Nichts. Besser gesagt, ich weiß es nicht. Ich bin sofort gegangen«, sage ich.
    »Ohne entlassen worden zu sein?«, keucht Effie.
    »Ich habe mich selbst entlassen«, sage ich. Mir fällt das Versprechen ein, das ich Prim gegeben habe - dass ich wirklich versuchen würde zu gewinnen -, und ich fühle mich wie unter einem Berg Kohle begraben.
    »Hm, so viel dazu«, sagt Haymitch. Dann schmiert er sich ein Brötchen.
    »Glauben Sie, die werden mich verhaften?«, frage ich.
    »Kaum. War zu schwer, dich in diesem Stadium noch zu ersetzen«, erwidert Haymitch.
    »Was ist mit meiner Familie?«, frage ich. »Wird man sie bestrafen?«
    »Glaub ich nicht. Würde nicht viel bringen. Dann mussten sie ja bekannt machen, was im Trainingscenter passiert ist, damit es irgendeine nennenswerte Wirkung auf die Bevölkerung hätte. Die Leute mussten erfahren, was du getan hast. Aber das geht nicht, weil es geheim ist, also wäre es vergebliche Mühe«, sagt Haymitch. »Wahrscheinlicher ist, dass sie dir das Leben in der Arena zur Hölle machen.«
    »Na, das haben sie uns ja sowieso versprochen«, sagt

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