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Toedliche Spiele

Toedliche Spiele

Titel: Toedliche Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Collins
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Peeta.
    »Allerdings«, sagt Haymitch. Und ich merke, dass das Unmögliche eingetroffen ist. Sie haben mich irgendwie aufgebaut. Haymitch nimmt sich ein Schweinekotelett mit den Fingern, was ihm ein Stirnrunzeln von Effie einbringt, und tunkt es in seinen Wein. Er reißt ein Stück Fleisch ab und kichert. »Und wie haben sie geguckt?«
    Ich spüre, wie meine Mundwinkel sich nach oben verziehen. »Erschrocken. Entsetzt. Hm, und manche einfach lächerlich.« Ein Bild erscheint vor meinem inneren Auge. »Ein Mann ist rückwärts mitten in eine Schüssel mit Punsch gestolpert.«
    Haymitch lacht schallend und wir alle stimmen ein. Selbst Effie kann ein Lächeln kaum unterdrücken. »Tja, geschieht ihnen recht. Es ist ihre Aufgabe, dir zuzuschauen. Nur weil du aus Distrikt 12 stammst, dürfen sie dich noch lange nicht ignorieren.« Dann huscht ihr Blick umher, als hätte sie etwas Frevlerisches gesagt. »Tut mir leid, aber so sehe ich das«, sagt sie zu niemand Bestimmtem.
    »Ich werde eine sehr schlechte Punktzahl bekommen«, sage ich.
    »Die Punkte sind nur interessant, wenn sie sehr hoch sind, auf niedrige oder mittlere Bewertungen achtet niemand. Die Leute können ja nicht wissen, ob du deine Talente nicht vielleicht verborgen hast, um absichtlich eine schlechte Wertung zu bekommen. Manche Tribute versuchen es mit dieser Strategie«, gibt Portia zu bedenken.
    »Ich hoffe, so werden die Leute auch die Vier interpretieren, die ich wahrscheinlich kriege«, sagt Peeta. »Wenn überhaupt. Also wirklich, gibt es etwas weniger Beeindruckendes, als einem Menschen dabei zuzuschauen, wie er einen sauschweren Ball aufhebt und ihn ein paar Meter weit wirft? Einer wäre mir fast auf den Fuß gefallen.«
    Ich grinse ihn an und merke, dass ich einen Riesenhunger habe. Ich schneide mir ein Stück Fleisch ab, tauche es in Kartoffelbrei und esse. Es ist alles in Ordnung. Meine Familie ist in Sicherheit. Also ist eigentlich kein Schaden entstanden.
    Nach dem Abendessen gehen wir in den Salon, um uns im Fernsehen die Wertungen anzuschauen. Erst wird das Foto des jeweiligen Tributs gezeigt, dann wird darunter die Punktzahl eingeblendet. Die Karrieretribute bekommen natürlich alle acht bis zehn Punkte. Die meisten anderen Spieler erhalten im Durchschnitt fünf. Überraschenderweise erscheint bei der kleinen Rue eine Sieben. Ich weiß nicht, was sie den Preisrichtern vorgeführt hat, aber so winzig, wie sie ist, muss es beeindruckend gewesen sein.
    Distrikt 12 kommt als letzter dran, wie üblich. Peeta kriegt eine Acht, sodass zumindest ein paar Spielmacher ihm zugeschaut haben müssen. Als mein Gesicht erscheint, grabe ich die Fingernägel in die Handflächen und mache mich auf das Schlimmste gefasst. Auf dem Bildschirm erscheint die Zahl Elf.
    Elf.
    Effie Trinket stößt einen schrillen Schrei aus und alle klopfen mir auf die Schulter und loben und beglückwünschen mich. Trotzdem erscheint es unwirklich.
    »Das muss ein Irrtum sein. Wie ... wie ist das möglich?«, frage ich Haymitch.
    »Ich glaub, dein Temperament gefällt ihnen«, sagt er. »Sie müssen eine Show aufziehen. Da brauchen sie Spieler mit ein bisschen Feuer.«
    »Katniss - das Mädchen, das in Flammen stand«, sagt Cinna und umarmt mich. »Aber warte nur, bis du das Kleid für die Interviews siehst.«
    »Wieder Flammen?«, frage ich.
    »So was in der Art«, sagt er verschmitzt.
    Peeta und ich beglückwünschen einander, noch ein heikler Moment. Wir haben uns beide wacker geschlagen, aber was bedeutet das für den anderen? So schnell wie möglich flüchte ich in mein Zimmer und vergrabe mich unter der Decke. Der Stress dieses Tages, besonders das Weinen, hat mich ausgelaugt. Ich schlafe ein, für den Augenblick befreit, erleichtert und mit dem Bild einer leuchtenden Elf hinter den Lidern.
    Am nächsten Morgen bleibe ich noch eine Weile liegen und sehe zu, wie die Sonne einen schönen Tag einläutet. Es ist Sonntag. Zu Hause ein freier Tag. Ich frage mich, ob Gale jetzt wohl im Wald ist. Normalerweise nutzen wir den Sonntag, um für die Woche vorzusorgen. Früh aufstehen, jagen und sammeln, dann auf dem Hob handeln. Ich denke an Gale und wie er ohne mich zurechtkommt. Wir hätten jeder allein jagen können, aber im Team waren wir besser. Besonders wenn wir größerer Beute nachstellten. Aber auch in den kleineren Dingen nahmen wir uns gegenseitig alle Last ab und so machte die anstrengende Aufgabe, meine Familie zu ernähren, oft sogar Spaß.
    Als ich Gale zum ersten Mal im

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