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Toedliche Spur

Titel: Toedliche Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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energischen Piepsen auf, das Passwort einzugeben. Gina hatte vorgesorgt.
     
    Bob warf abwechselnd einen Blick durch die Scheibe in der Tür zu Justus, der fieberhaft am Computer herumtippte, und hinüber zu Peter, der in diesem Moment von Gina eingeholt wurde. Aus der Ferne konnte Bob erkennen, dass Peter versuchte, sie in ein Gespräch zu verwickeln, um Justus so viel Zeit wie möglich zu verschaffen. Aber sie ließ sich nicht lange aufhalten, sondern wandte sich schon nach wenigen Augenblicken wieder um und eilte zurück zu ihrem Arbeitsplatz.
    Bob, scheinbar in die Broschüre vertieft, klopfte hinter seinem Rücken an die Tür. Justus musste sofort da raus! Doch der Erste Detektiv blieb am Bildschirm sitzen. Hatte er die Warnung nicht gehört?
    Inzwischen war Gina bereits so nah, dass sie Justus auf jeden Fall sehen musste, wenn er jetzt den Laden verließ. Bob wagte die Flucht nach vorn. Er ging auf Gina zu. »Ach, entschuldigen Sie, ich hätte da noch eine Frage.«
    Sie blieb stehen. »Ja, bitte?«
    »Gibt es bei den Leihwagen vielleicht eine Schülerermäßigung? Der Tagessatz ist ja ziemlich hoch, das kann ich mir nicht leisten.«
    »Nein, leider nicht.« Sie schüttelte bedauernd den Kopf und wollte an ihm vorbeigehen.
    »Und wie sieht es mit äh … Motorrädern aus?«, fragte Bob schnell.
    »Haben wir gar nicht im Programm«, war die Antwort. »Entschuldige bitte, aber ich muss zurück, ich glaube, das Telefon hat geklingelt.«
    »Aber ich …« Bob fiel nichts mehr ein.
    »Einen Moment, ich habe gleich wieder Zeit für dich!«, rief Gina über die Schulter zurück. Dann betrat sie das Büro.
Hinweis mit drei Fragezeichen
    Bob schloss die Augen und wartete auf den empörten Aufschrei, wenn Gina den Ersten Detektiv an ihrem Schreibtisch entdeckte. Doch der Schrei kam nicht. Als Bob die Augen wieder öffnete und einen Blick durch die Scheibe riskierte, sah er eine telefonierende Gina. Von Justus keine Spur.
    Hektisch winkte Bob Peter heran. Der kam in großem Bogen zurück, damit Gina ihn nicht durch das Fenster sah. »Justus ist weg!«, flüsterte Bob aufgeregt, als sie sich in eine Ecke zurückgezogen hatten.
    »Was?«
    »Er muss sich irgendwo da drin verstecken. Wie kriegen wir ihn denn jetzt wieder raus? Wir können Gina unmöglich ein zweites Mal ablenken!«
    »Das wird auch nicht nötig sein«, sagte eine Stimme hinter ihnen.
    »Justus! Wo kommst du denn her?«
    »Vom Klo. Der blöde Computer wollte ein Passwort haben. Daher hat es etwas länger gedauert. Aber mir fiel das richtige Wort zum Glück noch ein. Es war natürlich ›Timothy‹! Dann sah ich, dass Gina im Anmarsch war und ich nicht mehr ungesehen verschwinden konnte. Also habe ich mich auf die Toilette verdrückt und bin dort aus dem Fenster geklettert.«
    Peter konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. »Du bist geklettert? Das hätte ich zu gern gesehen!«
    »Altes Lästermaul. Mein Plan hat funktioniert, das ist ja wohl das Einzige, was zählt.«
    »Und? Hast du den Namen?«
    Der Erste Detektiv lächelte. »Den habe ich: George MacDunno, sechsundfünfzig Jahre alt, geboren in Stonehaven, Schottland.«
    »Aha.« Peter war ein bisschen enttäuscht. »Und wer ist das?«
    »Das ist die nächste Frage, die wir beantworten müssen. Aber jetzt sollten wir erst mal abhauen, bevor Gina rauskommt und uns zusammen sieht.«
     
    »George MacDunno«, murmelte Justus, als sie zurück in der Zentrale waren. »Wie bekommen wir etwas über ihn heraus?«
    »Mir fällt nur ein Weg ein«, meinte Bob.
    »Cotta«, sprach Peter den Gedanken aus. »Der wird sich schön bedanken, wenn wir ihm schon wieder auf die Nerven gehen.«
    »Andererseits haben wir nun etwas Handfestes: MacDunno ist bei Morton eingebrochen«, überlegte Justus. »Die Polizei muss der Sache nachgehen.«
    »Und am Tatort finden sie dann unsere Fingerabdrücke«, spann Peter den Gedanken weiter. »Hervorragend.«
    »Ich rufe ihn einfach mal an«, beendete Justus die Diskussion und griff zum Telefonhörer. Doch in Cottas Büro ging niemand dran. Schließlich wurde er zur Zentrale weitergeleitet. »Guten Tag, ich hätte gerne Inspektor Cotta gesprochen.«
    »Der Inspektor ist gerade im Einsatz«, erklärte eine mürrische Stimme.
    »Wann kommt er denn zurück?«
    »Gar nicht. Er hat gesagt, er fährt danach direkt nach Hause.«
    »Na schön«, sagte Justus. »Dann probiere ich es morgen noch mal.« Frustriert legte er auf. »Cotta steht uns erst morgen wieder zur Verfügung. Wir müssen selbst

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