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Toedliche Spur

Titel: Toedliche Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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Versuchen wir es!« Bob setzte den Blinker und bog in die Einfahrt. Er zog eine Karte, die Schranke öffnete sich und er fuhr die Rampe hoch. In der ersten Etage hielt er kurz an, Justus sprang mit dem Parkschein raus und versteckte sich hinter einer Betonsäule. Bob fuhr weiter. Einen Augenblick später beobachtete Justus, wie der schwarze BMW Bobs Käfer folgte. Der Erste Detektiv sprintete zum Kassenautomaten und bezahlte. Eine Minute später kam Bob zurück. Justus riss die Tür auf, sprang in den Wagen und sie fuhren zum Ausgang. Der BMW war immer noch hinter ihnen. Justs Plan funktionierte. Die Schranke akzeptierte den Parkschein und öffnete sich. Schnell fädelte sich Bob in den Verkehr ein. MacDunno blieb zurück. Fluchend, wie die drei ??? hofften.
    »Der hat erst mal was, worüber er sich ärgern kann«, freute sich Peter. »Trotzdem finde ich es ziemlich beunruhigend, dass dieser Kerl offenbar von uns und unserer Zentrale auf dem Schrottplatz weiß.«
    »Ein weiterer Grund, diesen Fall so schnell wie möglich zu lösen. Also: Auf zur Los Angeles Post !«
    Sie erreichten das Verlagshaus gerade noch rechtzeitig. Mr Andrews war im Begriff zu gehen. Er sparte es sich, neugierige Fragen zu stellen. In der Vergangenheit hatte er oft genug die Erfahrung machen müssen, dass sein Sohn und dessen Freunde ihm immer erst dann von ihrem neuen Fall erzählten, wenn er längst abgeschlossen war. Er hoffte nur, dass sie sich nicht unnötig in Gefahr begaben.
    »Ihr kennt euch ja aus«, sagte er, als sie das Archiv betraten. »Aber bleibt nicht zu lange. Mrs Grayson hat bald Feierabend. Ich verschwinde schon mal. Beehrst du deine Eltern denn heute zur Abwechslung mal wieder mit deiner Anwesenheit beim Abendessen, Robert?«
    Bob zuckte verlegen die Schultern. »Ich kann nichts versprechen. Wir sind gerade einer heißen Sache auf der Spur.«
    »Ich habe nichts anderes erwartet.« Mr Andrews blickte seinen Sohn ernst an. »Seid vorsichtig, was immer ihr gerade treibt.« Er hob zum Abschied die Hand und verließ den Raum.
    Das Archiv war ein riesiger Kellerraum. Hier lagerten unzählige Jahrgänge der Los Angeles Post und einiger anderer Zeitungen in dicken, gebundenen Büchern, eines für jede Woche. Neuere Ausgaben waren auf Mikrofilm gespeichert, doch der Jahrgang von 1979 befand sich noch in seiner ursprünglichen Form in den Regalen.
    Mrs Grayson, die hier unten arbeitete, begrüßte die drei ??? mit einem Lächeln. »Was sucht ihr denn?«
    »April 1979. Möglichst alles aus der zweiten Hälfte des Monats.«
    »Ganz oben im vierten Regal auf der linken Seite«, antwortete sie aus dem Kopf.
    »Haben Sie auch Zeitungen aus England?«, fragte Justus.
    »Seit 1985 lagert hier die London Times , aber bei allem, was vorher war, müsst ihr euch mit unserem Blatt begnügen.«
    Sie fanden die entsprechenden Bände ziemlich schnell. Jeder nahm sich eine der drei Wochen nach dem 20. April vor, setzte sich an einen Tisch und begann, die vergilbten Zeitungen durchzublättern.
    »Was genau suchen wir eigentlich?«, fragte Peter.
    »Nachrichten aus London. Irgendwas Auffälliges. Keine Ahnung.«
    »Wie präzise, Justus. Und das von dir!«
    Sie überflogen die Überschriften, doch nichts stach ihnen ins Auge. Politik, Wirtschaft, Meldungen aus aller Welt, wie sollten sie da herausfinden, was Morton gemeint haben könnte? Anfangs lasen sie einander noch ein paar witzige oder interessante Nachrichten vor, doch nach einer Weile wurden sie immer einsilbiger, bis es abgesehen vom Rascheln der Seiten völlig still im Zeitungsarchiv war.
    »Ich finde nichts«, unterbrach Peter genervt das Schweigen. »Es könnte doch sein, dass Morton ein Datum aus seinem Privatleben meint; etwas, das wir niemals in einer Zeitung finden werden – falls es wirklich Morton war, der uns diese Diskette zugespielt hat.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht«, murmelte Bob. »Vielleicht hat er damals geheiratet oder so. Oder sein Vater ist gestorben. Was weiß ich.«
    »Ihr habt recht. Als Nächstes müssen wir uns näher mit Mortons Leben beschäftigen. Aber gebt die Hoffnung nicht auf, vielleicht finden wir ja noch was. Oder habt ihr eure Ausgaben schon durch?«, fragte Justus.
    Schweigend vertieften sie sich wieder in die alten Nachrichten. Nach weiteren zehn Minuten stieß Bob einen Schrei aus: »Ich hab’s gefunden!«
    »Was?« Justus und Peter sprangen auf.
    »Hier! Eine ganz kleine Meldung aus London vom 23. April über eine Bande von Drogenschmugglern

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