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Toedliche Spur

Titel: Toedliche Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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gehört. Ich komme bloß nicht drauf. Aber vielleicht sind wir schlauer, wenn wir das geheimnisvolle Datum entschlüsselt haben. Bob, wie lange ist dein Vater normalerweise in der Redaktion?«
    »So bis fünf, halb sechs.«
    Der Erste Detektiv sah auf die Uhr. »Wenn wir uns beeilen, schaffen wir es noch. Wir sehen uns im Archiv der Los Angeles Post um und blättern im 79er Jahrgang. Vielleicht finden wir etwas, das uns weiterhilft.« Er sprang auf.
    »Und … und was ist, wenn wir uns täuschen?«, fragte Peter zögernd. »Es könnte doch sein, dass die Diskette gar nicht von Morton ist. M. kann schließlich alles Mögliche bedeuten. Und es gibt viele große, schlanke Menschen.«
    »Ein weiterer Grund, heute noch einmal nach L. A. zu fahren«, meinte Justus. »Denn dort können wir diese Theorie überprüfen. Erinnert ihr euch? Der Einbrecher hat einen Schlüsselbund verloren. Wenn es tatsächlich Morton war, passt dieser Schlüssel wahrscheinlich zu seiner Wohnung.«
    Das überzeugte auch den Zweiten Detektiv und fünf Minuten später saßen sie in Bobs Käfer und machten sich erneut auf den Weg nach Los Angeles. Das ewige Hupkonzert in der Innenstadt zerrte an ihren Nerven, als sie den Venice Boulevard entlangfuhren. »Ich hasse diese Stadt!«, fluchte Peter. »Wenn sich der Verkehr nicht langsam lichtet, schaffen wir es nicht mehr rechtzeitig in die Redaktion.«
    »Keine Panik. Mein Vater macht wahrscheinlich mal wieder ein paar Überstunden. Trotzdem würde ich vorschlagen, dass wir den Abstecher zu Mortons Wohnung auf den Rückweg verlegen.«
    »Einverstanden«, stimmte Justus zu. Er fixierte dabei den rechten Außenspiegel, den er so eingestellt hatte, dass er vom Beifahrersitz aus nach hinten blicken konnte. »Aber ich befürchte, der Verkehr ist nicht unser einziges Problem.«
    »Was meinst du?«
    »Ich war zuerst nicht sicher, aber inzwischen glaube ich, dass wir verfolgt werden. Ein schwarzer BMW ist schon seit Rocky Beach hinter uns her.«
    »Na und? Dies ist nun mal die Hauptstrecke von den Küstenstädten nach Los Angeles.«
    »Aber er hat nie überholt, obwohl er oft genug Gelegenheit dazu hatte. Stattdessen bleibt er bereits seit einer halben Stunde konstant vier Wagen hinter uns. War es nicht auch ein schwarzer BMW, den sich unser lieber MacDunno geliehen hat?«
    Bob zuckte zusammen. »Stimmt! Just, im Handschuhfach liegt ein kleines Fernglas. Vielleicht kannst du das Nummernschild erkennen.«
    »Ein Fernglas? Wieso liegt das in deinem Auto? Spionierst du in deiner Freizeit heißen Frauen hinterher?«, witzelte Peter.
    »Sei nicht albern. Sieh lieber nach, ob du was erkennen kannst!« Justus reichte dem Zweiten Detektiv das Glas nach hinten.
    »Ich sehe den Wagen. Aber er fährt zu dicht auf, das Nummernschild ist nicht zu erkennen. Und der Typ am Steuer trägt eine Sonnenbrille, von dem sieht man auch nicht viel. Wartet! Jetzt überholt das Auto vor ihm. Ach du Scheiße!«
    »Was ist?«
    »Das Kennzeichen lautet: HT 120!«
20. April 1979
    »Glatzkopf MacDunno verfolgt uns! Aber wieso? Er weiß doch gar nicht, wer wir sind! Er weiß nicht einmal, dass es uns gibt!«
    »Hat er dich vielleicht gesehen, als du von der Feuerleiter geklettert bist, Bob?«, fragte Justus.
    »Nein! Sicher nicht! Er hat keine Ahnung, dass wir in der Wohnung waren. Was will er von uns?«
    »Vielleicht hatte er es schon auf uns abgesehen, bevor wir überhaupt wussten, dass es ihn gibt!«, überlegte Peter. »Himmel, dieser Fall wird immer verworrener. Ich schnall überhaupt nichts mehr! Was machen wir denn jetzt?«
    »Ihn abhängen«, sagte Justus.
    Bob lachte auf. »Du bist witzig, Just. Wie soll ich ihn in diesem Gewusel denn abhängen? Ich kann nicht einfach Gas geben und abzischen. Die Straßen sind voll! Möchtest du dich vielleicht ans Steuer setzen?«
    Der Erste Detektiv knetete seine Unterlippe. »Ich hab’s! Wir fahren ins nächste Parkhaus!«
    »Und dann?«
    »Dann steige ich sofort aus, bezahle die Parkgebühr am Automaten, während ihr bis ins Obergeschoss fahrt. MacDunno wird euch sehr wahrscheinlich folgen. Oben angekommen fahrt ihr gleich wieder runter, ich steige ein und wir können das Parkhaus verlassen.«
    Peter war skeptisch. »Und was soll das bringen?«
    »MacDunno kann nicht so einfach rausfahren. Er muss erst bezahlen. Und da er allein im Wagen sitzt, muss er aussteigen und zum Kassenautomat gehen. Bis dahin sind wir längst weg.«
    »Könnte klappen«, gab Peter zu.
    »Da vorne ist ein Parkhaus.

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