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Toedliche Spur

Titel: Toedliche Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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an, wie Geld sich anfühlen sollte, und sah auch sonst ganz echt aus. »Das muss tatsächlich das Geld von dem Drogendeal sein. Was machen wir denn jetzt?«
    »Weg damit!«, beschloss Justus. »Wenn das wirklich eine Million Pfund ist, möchte ich damit nicht länger als nötig mitten in Los Angeles auf einer Bank herumsitzen. Diese Stadt ist voller Verrückter.«
    »Und wohin? Du willst es doch nicht nach Rocky Beach mitnehmen?«, fragte Peter entsetzt und sah sich schon für die nächsten drei Wochen vor lauter Angst schlaflos im Bett liegen.
    »Nein! Ich bringe den Koffer zurück ins Schließfach. Da war er jahrelang in Sicherheit und so soll es auch bleiben, bis wir wissen, was das alles soll.«
    Gerade als Justus den Koffer verschließen wollte, griff Bob noch einmal hinein und nahm ein Geldbündel heraus. »Für alle Fälle«, sagte er. »Vielleicht brauchen wir einen Beweis. Oder ein Druckmittel.« Er verstaute die Scheine sorgsam in der Innentasche seiner Jacke.
    Justus nickte, dann eilten die drei ??? zurück zur Bank. Es waren zwar nur ein paar Schritte, doch sie fühlten sich plötzlich beobachtet. Alle Leute auf der Straße schienen sie anzustarren, als ständen ihnen die Dollar- beziehungsweise Pfundzeichen in den Augen. Ein Bettler, der auf dem Bürgersteig saß, streckte fordernd die Hand aus und Justus kam es so vor, als wollte er nach dem Koffer greifen. Erschrocken sprang der Erste Detektiv ein Stück zur Seite. Er war heilfroh, als sie das Bankgebäude betraten. Der Wachmann im Keller verdrehte die Augen, als er die drei Detektive erblickte, doch das war ihnen egal. So schnell wie möglich ließ Justus den Koffer im Schließfach verschwinden und versenkte den Schlüssel tief in seiner Hosentasche.
    »Und jetzt?«
    »Jetzt fahren wir zurück und hoffen, dass Cotta inzwischen einige Informationen für uns hat.«
     
    Sie hatten Glück: Als sie die Zentrale betraten, für die Justus auf dem Rückweg ein neues Schloss gekauft hatte, blinkte zwar nicht der Anrufbeantworter, doch schon kurze Zeit später klingelte das Telefon.
    »Cotta hier. Endlich geht mal jemand ran. Ich hasse diese Quasselkisten.« Die Stimme des Inspektors klang äußerst mürrisch.
    »Guten Tag!«, flötete Justus so freundlich wie möglich. »Wie geht es Ihnen, Inspektor?«
    »Spar dir das, Mr Jonas. Ich werde mich gleich ins wohlverdiente Wochenende verabschieden, aber vorher habe ich noch eine Information für euch: Scotland Yard hat sich bei mir gemeldet.«
    »Tatsächlich? Schießen Sie los!«
    »Die Frau, die ihr auf dem Foto gesehen habt, gehörte zur Bande der Drogenhändler. Zumindest glaubte man das anfangs. Später stellte sich dann heraus, dass sie die Geliebte eines Bandenmitglieds ist und ungeplant bei der Geldübergabe dabei war. Mit dem Drogenhandel hatte sie jedoch nicht das Geringste zu tun. Daher wurde sie nach einigen Tagen Untersuchungshaft wieder freigelassen. Und jetzt wird es interessant: Die gute Frau heißt Susanna Morton.«
    Justus schluckte.
    »Das ist kein Zufall, oder? Sherlock, bist du noch dran? Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mir langsam mal mitteilen würdest, was hier vor sich geht und welchen Geheimnissen ihr schon wieder auf der Spur seid.«
    »Wir vermuten, dass sie Mortons Schwester ist«, antwortete der Erste Detektiv zögernd.
    »So weit war ich auch schon«, entgegnete Cotta. »Und dass Morton verschwunden ist, steht in direktem Zusammenhang mit dieser Geschichte von damals, habe ich recht? Seine Leiche ist übrigens immer noch nicht aufgetaucht, aber ich würde mich inzwischen nicht wundern, wenn es gar keine gäbe. Also, Mr Oberschlau, ich höre!«
    »Nun ja, besonders viel wissen wir auch noch nicht«, druckste Justus herum.
    »Vermutlich wisst ihr aber, dass es damals um eine Million Pfund ging, oder? Geld, das niemals wiederaufgetaucht ist.«
    »Ja, schon.«
    »Dann dürfte euch auch klar sein, dass es gefährlich werden kann, wenn so viel Geld im Spiel ist.«
    Justus schwieg.
    »Na schön. Du hast mal wieder zu wenig in der Hand, um es mir mitzuteilen«, knurrte Cotta. »Aber ich sage dir gleich: Das war der letzte Gefallen, den ich euch getan habe.«
    »Eine Frage habe ich noch!«, rief Justus, bevor Cotta auflegen konnte. »Wie hieß der Geliebte von Susanna?«
    »Moment, ich sehe mal eben in meinen Unterlagen nach.« Papier raschelte. »Da! Ihr Lover hieß George MacDunno. Er wurde zu zwanzig Jahren Haft verurteilt. Ich denke, die beiden sind inzwischen nicht mehr

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