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Toedliche Spur

Titel: Toedliche Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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gerade getan? Er hatte ein Versprechen gegeben, das er vielleicht gar nicht halten konnte. »Ein Grund mehr, den Fall so schnell wie möglich zu lösen«, murmelte er.
Versetzt
    Nach der Arbeit auf dem Schrottplatz fuhren Bob und Peter nach Hause. Sie trafen sich erst am Abend wieder, um sich gemeinsam auf den Weg zur Spielhalle am Hollywood Square zu machen. Es war Viertel vor neun, als Peter und Bob gut sichtbar das Gelände der Firma Titus Jonas betraten und sich aufs Wohnhaus zubewegten. Justus öffnete ihnen die Tür und sie gingen nach oben in sein Zimmer, um dort den Fernseher einzuschalten.
    »So«, sagte Justus. »Durch dieses Fenster ist das Flimmern des Fernsehers von der Straße aus gut zu sehen. Jeder wird denken, dass wir uns hier versammelt haben, um gemeinsam den Freitagabendkrimi zu gucken. Außerdem habe ich mir noch etwas ganz Besonderes ausgedacht.« Stolz wies er auf einen Ventilator, der in der Ecke stand.
    »Frische Luft. Toll«, sagte Peter sarkastisch. »Und was soll das?«
    Der Erste Detektiv ließ sich nicht beirren. »Ich habe ihn an eine Zeitschaltuhr angeschlossen. Alle zehn Minuten schaltet sich das Ding für eine Minute ein.«
    Peter verstand nicht, doch Bob ahnte, was Justus im Sinn hatte. »Der Ventilator ist auf die Vorhänge gerichtet. Wenn er anspringt, bewegen sie sich, und von draußen durch das Fenster sieht es so aus, als würde jemand durchs Zimmer gehen.«
    »Exakt. Bob, ich wusste immer, dass du mich verstehst.«
    »Nicht schlecht, Just. Damit ist die Illusion perfekt. Wer auch immer uns beobachtet, wird glauben, wir seien in diesem Raum.«
    »Schön«, sagte Peter. »Aber wie kommen wir ungesehen raus?«
    »Durch das Wohnzimmerfenster im Erdgeschoss. Das kann man nämlich von der Straße aus nicht sehen. Dann schleichen wir uns über den dunklen Hof, klettern über den Zaun und verschwinden. Bis zur Spielhalle ist es ja nicht weit, das Stück können wir zu Fuß gehen.«
    Onkel Titus und Tante Mathilda sahen überrascht auf, als die drei ??? das Wohnzimmer betraten. »Guten Abend, ihr drei. Wollt ihr euch etwa mit uns zusammen den Krimi ansehen? Ich dachte immer, Jungs in eurem Alter hätten abends was Besseres vor.«
    »Nein, nein, Tante Mathilda. Wir sind nur auf der Durchreise.« Justus ging zum Fenster, öffnete es und kletterte schwerfällig hinaus.
    Dann kam Bob an die Reihe. Er fixierte das Fenster, konzentrierte sich nur aufs Rausklettern und versuchte die Peinlichkeit der Situation zu verdrängen.
    Der Letzte war Peter. Onkel Titus und Tante Mathilda starrten ihn an, als käme er von einem anderen Stern. Entschuldigend lächelnd hob er kurz die Hand. »Schönen Abend noch!« Im nächsten Moment stieß er mit dem Kopf gegen den Fensterrahmen. »Autsch! Äh … Wiedersehen!«
    Justus sah noch einmal rein. »Bis später, ihr beiden.«
    »Sag mal, Justus«, begann seine Tante ernst. »Seid ihr nicht inzwischen ein bisschen zu alt für solche Kindereien?«
     
    In der Spielhalle war es voll und laut. Die drei ??? trafen ein paar Bekannte aus der Schule, die sich mit Begeisterung heiße Autorennen lieferten und feindliche Raumschiffe abknallten. Einige standen am Billardtisch und kamen sich beim Einkreiden der Queues unglaublich cool vor. Doch den drei Detektiven stand der Sinn nicht nach Spielen. Suchend blickten sie sich um und wanderten zwischen den Computerspielen auf und ab, aber Morton war nirgends zu entdecken. Es war Punkt neun Uhr.
    Sie bestellten sich jeder eine Cola, setzten sich an einen Tisch und warteten.
    Um halb zehn wurde Bob langsam unruhig. »Irgendwas stimmt da nicht. Morton ist die Pünktlichkeit in Person. Auch wenn er zurzeit in Schwierigkeiten steckt, er würde uns nie warten lassen.«
    »Vielleicht ist etwas schiefgegangen und er hat den Bus verpasst«, überlegte Peter. »Immerhin hat er kein Auto mehr.«
    »Oder …« Justus zögerte das auszusprechen, was alle dachten. »Oder MacDunno hat ihn erwischt.«
    »Sollten wir nicht doch Cotta verständigen?«, fragte Peter unsicher.
    »Und was sagen wir dem? Wir haben doch nichts in der Hand.«
    »Einen Koffer voller Geld würde ich nicht gerade nichts nennen.«
    »Dieser Koffer belastet aber nur Morton, nicht MacDunno«, beharrte Justus. »Bisher hat dieser Schotte sich nichts weiter zu schulden kommen lassen als zwei Einbrüche, bei denen nichts gestohlen wurde. Ich glaube, das nennt man nicht mal Einbruch, sondern nur Hausfriedensbruch. Hinzu kommt noch Sachbeschädigung in Form eines zerstörten

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