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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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und stellt für diese Zwecke zudem netterweise einen ordentlichen Kleiderständer zur Verfügung.«
    Lachend stand er auf, und diese Fröhlichkeit verriet ihr, dass er wieder ganz der Alte war.
    Sobald sie das Haus betreten hatten, lief Eve schnurstracks die Treppe hinauf zu ihrem Büro. Nicht, weil sie dem Gespräch, das Roarke mit seinem Majordomus führen würde, aus dem Weg gehen wollte. Nein. Sie hatte halt jede Menge zu tun.
    Als Erstes rief sie den Commander an. Sie hatte nur so getan, als ob sie zögern würde, Roarke als Berater zu ihren Ermittlungen hinzuzuziehen. Sie hatte sowieso schon vorgehabt, ihn zu engagieren. Und zwar offiziell.
    Doch wäre es nicht klug, wenn sie ihm das Gefühl gab, dass er obendrein für ihre Arbeit unverzichtbar war.
    »Wurde bereits genehmigt«, erklärte Whitney ihr. »Feeney hat schon vor Ihnen darum gebeten, Roarke als Berater in diesem Fall zu engagieren. Außerdem wurde mir berichtet, dass Detective McNab aus dem Krankenhaus in Ihre Obhut entlassen worden ist.«
    »Nicht wirklich in meine Obhut …«
    »Ich habe bereits mit seinen Eltern telefoniert. Wahrscheinlich rufen sie in Kürze auch bei Ihnen an.«
    »Ah …« Rasch überlegte sie, ob sich nicht die Entgegennahme dieses Anrufs ebenso an Roarkes Butler delegieren ließ. »Er ist jung, und er ist fit. Ich denke, dass er in ein, zwei Tagen wieder völlig auf dem Damm sein wird. Ich habe die Absicht, den Großteil der Ermittlungen von zu Hause aus zu leiten, Commander. Wenn Feeney nichts anderes damit vorhat, hätte ich Cogburns Computer gerne hier.«
    »Kein Problem. Ich habe morgen ein Treffen mit Chief Tibble, Bürgermeister Peachtree und seinem Pressesprecher Chang. Vierzehn Uhr im Tower. Es wurde ausdrücklich darum gebeten, dass Sie ebenfalls anwesend sind.«
    »Zu Befehl, Sir.«
    »Besorgen Sie mir bis dahin ein paar Antworten, Lieutenant.«
    Nach dem Ende des Gesprächs nahm sie hinter ihrem Schreibtisch Platz. Da Antworten bisher noch keine gefunden waren, würde sie erst mal die Fragen aufschreiben.
    Sie machte sich Notizen, ging ihre bisherigen Aufzeichnungen durch und glich sie miteinander ab.
    Cogburn, Louis K. - kleiner Drogendealer, dessen Kundschaft hauptsächlich aus Schulkindern bestand. Möglich, die Herkunft des Computers rauszufinden? Durchsicht der Einträge, um zu gucken, wie oft er vor der Kiste saß - pro Woche und pro Tag.
    Plötzlich ausbrechende Gewalttätigkeit in Form brutaler, primitiver Schläge mit einem Holzknüppel. Nach Aussage der Zeugen hat er vorher nie eine Neigung zu Gewalt gezeigt.
    Körperliche Symptome traten nach Zeugenaussagen bereits mehrere Tage vorher auf.
    Bericht des Pathologen weist auf Druck innerhalb des Schädels, auf anormale, massive Schwellungen, beschädigtes Gewebe hin. Tödlich. Körperliche Symptome: Kopfschmerzen, Bluten aus Nase und aus Ohren, starkes Schwitzen.
    Detective Kevin Halloway, Abteilung für elektronische Ermittlungen. Hatte den Auftrag, sich Cogburns Computer genauer anzusehen. Prüfen, wie viele Stunden er davor gesessen hat.
    Plötzlich ausbrechende Gewalttätigkeit in Form mehrerer Schüsse aus einem Dienststunner. Zielpersonen besonders McNab und Feeney, Kollege und direkter Vorgesetzter.
    Passte die jeweilige Vorgehensweise zu den jeweiligen Charakteren? Mira um Persönlichkeitsprofile bitten.
    Keine bekannte vorherige Neigung zur Gewalt.
    Bericht des Pathologen besagt dasselbe wie bei Cogburn. Die Symptome stimmen überein.
    Beide Male trat der Tod ohne erkennbares Trauma oder äußere Gewaltanwendung ein.
    Mordwaffe = Computer.
    Es war eindeutig Mord. Moderne Technik war die Waffe. Was aber war das Motiv?
    »Dallas?«
    »Ja?« Sie hob den Kopf, strich sich die Haare aus der Stirn und blinzelte Feeney verständnislos an. »Ich dachte, du wärst längst zu Hause.«
    »Ich bin gleichzeitig mit dem Jungen aus dem Krankenhaus entlassen worden.«
    Sein Gesicht wies ein paar neue Falten auf, merkte Eve, und er sah hundemüde aus.
    »Fahr nach Hause, Feeney. Gönn dir eine Pause.«
    »Das sagt genau die Richtige.« Er deutete auf ihre Notizen. »Ich wollte nur warten, bis McNab sich häuslich bei euch eingerichtet hat. War wirklich nett von euch, dass ihr ihn aufnehmt. Hat ihn sichtlich aufgemuntert.« Er ließ sich in einen Sessel fallen. »Scheiße, Dallas. Scheiße. Er ist halbseitig gelähmt.«
    »Das ist nur vorübergehend. Du weißt, dass das passieren kann, wenn es einen an der falschen Stelle erwischt.«
    »Ja, ja. Genauso wie ich weiß,

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