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Tödlicher Puppenzauber

Tödlicher Puppenzauber

Titel: Tödlicher Puppenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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benötigte, um den Weg hin-und wieder zurückzulegen. Eigentlich hätte die Zeit vorbei sein müssen.
    Bing hatte es nicht einfach. Er mußte Suko als auch mich unter Kontrolle behalten. Da wir nicht zusammenstanden, war dies gar nicht mal so einfach.
    Aber — er hatte den Arm bereits angewinkelt. Der untere bildete zum oberen einen rechten Winkel.
    Die Spannung steigerte sich. Bing leckte über seine Lippen. Plötzlich spannte er sich. »Rühr dich nicht!« fuhr er Suko an.
    »Verdammt, rühr dich nicht! Weg mit der Kanone!«
    »Ja, ist gut.«
    Suko öffnete seine Faust. Die Beretta fiel dem Boden entgegen. Sie befand sich noch auf dem Weg, als Suko die linke Hand vorschob, um an den Stab zu gelangen.
    Vielleicht fehlten Zentimeter oder noch weniger, aber genau in dem Moment rammte der Killer die Eingangstür auf. Er stürmte wie ein Teufel in den Raum.
    »Er ist tot!« brüllte er und schoß.
    Haarscharf fegte die Kugel an Sukos Schädel vorbei, der zusammenschrak und seine Hand zurücknahm, sie aber griffbereit hielt. Der Mann hatte seine Maske vom Gesicht gerissen. Er war ein dunkelhaariger Typ mit einer sehr braunen Haut. In den Augen brannte ein wildes Feuer. So sahen Menschen aus, die kurz vor dem Durchdrehen standen.
    Zwischen Suko und mir blieb er stehen, drehte sich und erkannte, daß Bing Jessica Long bedrohte.
    »Alles okay, es ist alles okay!« rief Bing seinem Kumpan zu.
    »Aber unten nicht.«
    »Das ist egal. Wir müssen hier weg. Ich nehme die Frau als Geisel. Du hast den Schlüssel für die Handschellen. Wirf ihn her! Mach schon! Ich muß verschwinden!«
    Der Araber überlegte. Es war in der letzten Minute wohl zuviel auf ihn eingestürzt, er wußte nicht, wo er beginnen sollte. Als er Suko anschaute, sah ich den Haß, der sich bei ihm verdoppelte. Er stand dicht davor, meinen Freund zu töten.
    Bing rettete Suko. »Mach schon!« keuchte er.
    »Ja, ich schließe auf!«
    Damit war Bing einverstanden. Die beiden tauschten die Plätze. Der Puppenmacher hielt uns jetzt unter Kontrolle, während sich der Araber um Jessica kümmerte.
    Die Puppen griffen nicht ein. Doch sie waren die ersten, die sich auf den Ausgang zubewegten. Bestimmt hatte sie Bing telepathisch benachrichtigt.
    Noch stand die Lage auf des Messers Schneide. Hinter Jessica hantierte der Killer.
    Suko wagte nicht, seinen Arm wieder hervorzuziehen. Bing war unheimlich nervös. Er würde sofort schießen, wenn ihm etwas nicht in den Kram paßte.
    Die Handschellen fielen. Wir hörten, wie sie am Boden landeten. Jessica wäre nach vorn gefallen, aber der Araber hielt sie am rechten Handgelenk fest.
    »Du kannst sie haben, Bing!«
    »Gut, das ist gut!« Bing schritt rückwärts, während sein Kumpan die alte Position einnahm.
    Jessica hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Bei ihr trafen zwei Schwächen zusammen. Die körperliche und die seelische. Siestand vor einem kritischen Punkt.
    »Stell dich nicht so an!« keuchte Bing. Er riß sie näher. Sie fiel gegen den Lauf der Beretta, dann zerrte er sie in Richtung Tür. »Willst du nicht kommen?«
    »Nein!« antwortete der Araber voller Haß. »Ich muß hier noch aufräumen. Wenn ich die Wohnung verlasse, bleiben Leichen zurück! Das verspreche ich dir!«
    »Einverstanden. Zwei Bullen weniger, das ist immer gut!«
    Ich schaute nach rechts. Er stand bereits an der Tür. Zusammen mit Jessica und seinen Killerpuppen.
    Jessica fing meinen Blick auf. In ihren Augen las ich die Verzweiflung. Sie wollte etwas sagen, doch Bing kam ihr zuvor. Er preßte ihr den kalten Lauf gegen die Lippen. »Einen Ton — und du bist tot, Mädchen! Verlaß dich darauf!«
    »Es ist besser, wenn du tust, was er sagt!« riet ich ihr.
    »Aber…«
    »Du sollst doch dein Maul halten, Süße! Oder bist du scharf auf den Tod?«
    »Geh bitte!« Ich nickte ihr zu.
    Mit der freien Hand hatte Bing bereits die Wohnungstür geöffnet. Bevor er verschwand, rief der Araber ihm zu. »Wir können den Wagen nicht nehmen. Da ist einer an das Lenkrad gekettet worden!«
    »Das war der Chink!«
    »Richtig.« Der Killer lachte plötzlich auf. »Wenn er das war, wird er auch den Schlüssel haben. Den gibt er mir bestimmt, das heißt, ich werde ihn mir holen, wenn er tot ist.«
    »Gut, ich warte auf dich!«
    Bing, seine Puppen und Jessica verschwanden. Zurück blieben Suko und ich sowie der Tod auf zwei Beinen.
    Dieser Mensch war beseelt von seinem Haß. Er hatte seinen großen Plan vergehen sehen und wollte noch retten, was zu retten war.

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