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Tödlicher Puppenzauber

Tödlicher Puppenzauber

Titel: Tödlicher Puppenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mündung ihr Kinn.
    »Wie komme ich am besten in den Hinterhof? Sag nur nicht, ich soll um das Haus herumgehen.«
    »Ja, doch, ich…«
    »Wie ist es mit dem Keller?«
    »Da auch!«
    »Dann rein mit dir!«
    Sie mußte wieder vorgehen. Vor der Kellertür blieb sie stehen. An der Wand schaukelte an einem eingeschlagenen Nagel der Schlüssel, mit dem sie die Tür öffnen konnte.
    Bing wurde nervös. Sie befanden sich schließlich in Höhe des Hofes. Er konnte sich nicht vorstellen, daß es keine normale Hintertür gab.
    »Nein, es gibt sie nicht«, antwortete Jessica, auf dieses Problem hin angesprochen.
    »Wenn ich merke, daß du nur Zeit schinden willst, mache ich dich fertig. Glaub mir.«
    Sie gab keine Antwort, sondern schritt die Kellertreppe hinab. Zuvor hatte sie Licht gemacht. Es gab nur einen milchigen und trüben Schein ab. Wieder überholten sie die Puppen. Sie hüpften oder rutschten an ihr vorbei und erreichten vor ihr den Flur.
    »Da müssen wir durch«, sagte sie, »der Ausgang liegt ziemlich versteckt, den sieht man nicht so leicht.«
    »Das ist mir egal.«
    Sie schlichen durch den Keller. Feuchte Wände umgaben sie. Die einzelnen Türen zu den Kellerräumen waren durch Holzbohlen oder Latten gesichert.
    Der Gang knickte ab. Jessica bewegte sich auf eine Nische zu. Das Licht reichte kaum bis ZU diesem Ziel, so daß die Tür nur mehr zu ahnen war. Jessica sah den Schlüssel innen stecken und drehte ihn herum. Die kratzenden Geräusche hinterließen bei ihr ein Zähneklappern. Endlich war sie offen.
    Zuerst huschten die Puppen hinaus. Sie sprangen auf die ausgetretenen Stufen der Steintreppe, überdieauch Jessica gehen mußte. Dabei spürte sie den Druck der Waffenmündung im Rücken. Bing, der Puppenmacher, ging bei ihr auf Nummer Sicher.
    Seine Schützlinge warteten bereits am Ende der Treppe. Dicht gedrängt hockten sie auf den Stufen. Ihre kleinen, bösen Gesichter schimmerten hell in der Dunkelheit.
    Für Jessica sahen sie furchterregend aus, wie sie da hockten und auf sie warteten. Ihr Rücken versteifte. Das Gefühl wanderte, bis es die Beine erreicht hatte.
    »Geh weiter!« raunte der Puppenmacher. »Geh nur weiter!«
    Der Treppenschacht endete auf dem Hinterhof. Ziemlich weit in einer finsteren Ecke, wo tagsüber schon wenig Licht hinkam, in der Nacht erst recht nichts.
    Die Puppen schufen ihr Platz, damit sie durch die Lücke schreiten konnte. Sie hüpften zurück. Auf Jessica machten sie den Eindruck wie groteske Geschöpfe aus einem Fantasy-Film.
    Nur lebten diese hier und steckten voller Mordabsichten. Bing brauchte nur den Befehl zu geben.
    Als Jessica die Treppe hinter sich gelassen hatte, änderte sich von den Lichtverhältnissen kaum etwas. Auf dem Hof blieb es ebenso dunkel wie im Treppenschacht.
    »Wohin jetzt?« fragte sie mit leiser Stimme.
    »Nach links.«
    Rechts ging es nicht mehr weiter. Dort befand sich die Wand aus Rückfronten.
    Ihr kam der Hof groß vor. Jessica schaute dorthin, wo die Einfahrt zur Straße hin lag. Nicht weit entfernt schien sich die Hausfront auszuheulen. Genau dort parkte der Wagen, mit dem die Verbrecher gefahren waren. Ein schwerer Rolls-Royce.
    Bing hatte es nun eilig. Er stieß Jessica den Lauf öfter in den Rücken, und auch seine restlichen Puppen bewegten sich schneller. Der Wagen war die einzige Chance.
    Während er ging, schielte Bing dorthin, wo sich der Anbau befand. Er hoffte noch immer, einen Schuß zu hören, doch nur die eigenen Schritte durchbrachen die Stille.
    Bestimmt waren die beiden Bullen schon tot.
    Sie sahen den parkenden Wagen nun besser. Ob jemand darin saß, war nicht zu erkennen, dazu mußten sie näher heran. »Kannst du Auto fahren?« fragte er.
    Jessica nickte.
    »Gut, dann wirst du das Steuer übernehmen.«
    Die Puppenkünstlerin weinte. Urplötzlich kamen die Tränen, weil sie wieder an John Sinclair und seinen Freund Suko hatte denken müssen. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, daß der Araber sie am Leben gelassen hatte. Der war in seinem Haß unberechenbar. Die Puppen liefen bereits vor.
    Für Jessica Long sah es nicht lustig aus, wie sie sich mit seltsam steifen, aber auch schaukelnden Bewegungen ihrem Ziel näherten. Auf dem Boden des Hinterhofs sah sie zwei regungslos liegen. Das mußten die Toten sein, von denen oben in der Wohnung gesprochen worden war. An der Fahrertür mußte sie stoppen. Bing wußte, daß Fullham zurückgelassen worden war. Er befahl der Frau, die Tür zu öffnen, was sie auch tat.
    Bing

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