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Toedliches Eis

Toedliches Eis

Titel: Toedliches Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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sie die Musher. Einen nach dem anderen, und auf möglichst unterschiedliche Weise, damit es nicht auffällt. Sie vergiftet Francis’ Kekse, mischt verbotene Substanzen in das Futter eines anderen Mushers und löst Schrauben am Schlitten von Jared Fox. Auch kommt ihr der Zufall zu Hilfe: einige Schlittenhundeführer fallen durch eigene Dummheit oder Krankheit aus.«
    »Und in ihrer alten Heimat Beaver Falls bezahlt sie die zwei Biertrinker, den Trail umzustecken«, fuhr Bob fort. »Sie ist direkt am Yukon aufgewachsen und wusste ganz sicher, wo die Furt war, auch ohne Trailmarkierungen . Diesen Vorteil wollte sie unbedingt nutzen!«
    »Aber wie willst du das beweisen, Just?«, fragte Peter.
    »Candace kann nur noch gewinnen, wenn sie Norsworthy ausschaltet. Das habe ich euch ja bereits im Café erklärt. Dafür bleibt ihr nicht mehr viel Zeit. Damit sie ganz in Ruhe zuschlagen kann, werden wir ihr eine perfekte Gelegenheit dafür geben.«
    »Und die wäre?«
    »Die Teeflasche von Norsworthy! Genau in diesem Moment erzählt er den anderen, dass er ab jetzt ohne große Pausen durchfahren will, da er ohnehin nicht so schnell müde wird. Dann lässt er seine Teeflasche ganz unverantwortlich offen auf dem Schlitten herumstehen, weil dieser schreckliche Unfall passieren wird.«
    »Was für ein Unfall?«, fragte Bob alarmiert.
    »Wir inszenieren einen kleinen blutigen Zwischenfall mit viel Geschrei. Die Musher werden nachsehen, was los ist. Nur Candace – wenn sie schlau ist – wird die Gelegenheit nutzen, um etwas in den Tee zu schütten.«
    »Falls sie etwas dabeihat!«, meinte Peter skeptisch.
    »Als Saboteurin muss sie spontan Gelegenheiten nutzen. Sie hat schon mehrfach Musher und Hunde vergiftet. Wahrscheinlich mit Beruhigungs- und Abführmitteln. Die kann man ganz unauffällig mit sich rumtragen.«
    »Aber wie stellen wir fest, ob etwas in der Kanne ist?«
    »Ich habe sie bereits mit meiner Paste präpariert. Sollte Candace sie anfassen, hat sie hinterher verräterische Flecken an den Händen – oder eben an den Handschuhen.«
    »Dann sollten wir keine Zeit verlieren!«
    »Einen Moment!«, protestierte Peter. »Ich soll doch nicht schon wieder als Opfer herhalten, oder? Mir reicht es nämlich! Bei einem auch noch so kleinen blutigen Zwischenfall möchte ich ganz definitiv keine Rolle spielen!«

Bob wird überfahren
    Der Motor des Schneemobils heulte auf.
    »Ahhhh!« Mit einem gellenden Schrei kippte Bob vornüber in den Schnee, wo er erst einmal einen Lachanfall unterdrücken musste.
    »Hilfe!«, brüllte Peter. »So helft uns doch!«
    Carol kam herbeigeeilt. Sie tauschte einen wissenden Blick mit Justus, dann warf sie sich auf die Knie. »Du meine Güte! Der Junge braucht Hilfe! Sofort!« Sie tat, als würde sie Bob untersuchen. »Er hat das Bewusstsein verloren!«
    »Was ist?« Duane Carpenter kam um die Ecke geraunt, dicht hinter ihm Francis, Gordon Hoke und Baxter Norsworthy.
    »Es war ein Unfall!« Peter gab sich alle Mühe, ernst zu bleiben und möglichst verzweifelt zu klingen. »Ein schrecklicher Unfall!«
    »Was ist denn genau passiert?« Carpenter drängte sich an Francis vorbei. »Was hat der Junge?«
    »Ich glaube, ich habe ihn überfahren!« Peter schlug die Hände vors Gesicht.
    »Du hast was?« Duane Carpenter sah ihn voller Entsetzen an.
    »Peter hat Bob überfahren«, erklärte Justus so, als habe Carpenter die Antwort nicht verstanden.
    »Es ist alles meine Schuld!« Carol spielte ihre Rolle perfekt. »Ich hätte nie zulassen dürfen, dass ihr auf den Motorschlitten fahrt! Der arme Junge ist ganz blass!«
    »Es … es geht mir aber gut!« Bob richtete sich langsam auf. »Ich glaube, … Peter hat mich nicht überfahren. Ich … ich … ich bin nur gestolpert, als er mich mit dem Schlitten überholen wollte.«
    »Bist du dir sicher, dass wirklich alles okay ist?«, fragte Hoke.
    Bob kniff ein paarmal die Augen zusammen und bewegte langsam Arme und Beine. »Ja, ich denke, mir fehlt nichts!«
    »Was ist denn hier los?« Candace Duskin trat zu der Gruppe, die sich um Bob geschart hatte.
    »Der Junge wurde überfahren!«, erklärte Norsworthy. »Aber da er dann eigentlich doch nicht überfahren wurde, geht es ihm gut. Das heißt, er lebt noch.« Er grinste Candace an. »Du hättest das alles live mitbekommen können, wenn du nicht gerade deine Fingernägel lackiert hättest, Herzchen!«
    »Von wegen, Fingernägel! Zwei meiner Hunde haben sich gebalgt, und ich musste eingreifen, bevor sie sich

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