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Toedliches Konto

Toedliches Konto

Titel: Toedliches Konto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hirsch
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erstens mussten auch solche bearbeitet werden und zweitens hatten sie nichts Sinnvolles sonst zu tun. Lena gab die Daten ein, und es war nicht verwunderlich, dass es nur einen einzigen lila Mini in München mit 666 im Nummernschild gab. Harald Wild der Fahrzeighalter. Der Name kam ihr bekannt vor.
    “Mensch Kurt, weißt du wem diese Karre gehört? Du glaubst es nicht. Das ist der Freund von der Evelin Duvall.”
    “Na, jetzt wird es interessant. Zu wem gehen wir zuerst, zu ihm oder zu ihr?”
    “Oder zu mir?”
    Kurt riss die Augen auf. Aber Lena beruhigte ihn schnell wieder: “War nur ein Scherz.”
    Aber immerhin, dachte Kurt. Ein zaghafter Anfang.
    Da Harald Wild erwartungsgemäß zu Hause nicht ans Telefon ging, entschieden sich Kurt und Lena zu einem Besuch in Evelins Boutique. Frau Duvall war sichtlich erschrocken, als sie die beiden von der Kripo sah und führte sie gleich in ihr Büro, bevor die eine Kundin, die zwischen den Blusen abgetaucht war, aufmerksam wurde.
    “Frau Bock”, sagte Kurt nach belanglosen Floskeln zur Begrüßung, “Sie haben bewusst unsere Ermittlungen behindert. Das ist strafbar.”
    “Um Gottes Willen, nichts liegt mir ferner als das.”
    “Und warum haben Sie uns verschwiegen, dass Sie zur Tatzeit vor Ihrem Haus waren?”
    “Ich?”
    “Ich rede von Ihnen.”
    “Wie kommen Sie da drauf?”
    In solchen Situationen konnte sich Lena nie zurückhalten und begann, gleich loszupoltern. “Wenn Sie glauben, Sie können sich hier dumm stellen, dann täuschen Sie sich. Wir werten das als Zeichen dafür, dass Sie etwas zu verbergen haben. Und außerdem verraten Sie jetzt umgehend die Handy-Nummer von Ihrem Freund, damit wir gleich hier noch feststellen können, ob Sie beide die gleiche Aussage machen.”
    “Okay, ich hatte die Überzeugung gewonnen, dass Walter mich betrügt, wenn ich ab und zu eine Dienstreise unternommen habe. Deshalb wollte ich einmal sehen, ob er an so einem Abend alleine oder überhaupt nach Hause kommt. Aber ich konnte ja nicht in meinem Auto vorm Haus stehen bleiben, und deshalb stand ich mit meinem Freund in seinem Auto vor dem Haus.”
    “Sie wollten also erst sehen, ob Ihr Lebensgefährte Sie betrügt, bevor Sie ihn betrügen. Welch noble Geste.” Lena konnte ihre Abneigung gegenüber Evelin nicht verheimlichen. Diese schwieg.
    “Und was geschah?”, fragte Kurt.
    “Wir waren erst wenige Minuten da, als Walter mit dem Auto vorfuhr. Er stieg aus, und gleichzeitig stieg aus einem anderen Auto, das auch gewartet hatte, eine junge Frau aus und ging zu Walter. Anhand der später veröffentlichten Fotos haben wir gesehen, dass es Walters Freundin war.”
    “Und gingen dann beide ins Haus?”
    “Genau, eigentlich reichte mir das schon, und ich wollte wieder zurück. Aber mein Freund meinte, wir sollten noch ein Weilchen bleiben. Und dann kam nach gut einer halben Stunde diese Dame allein aus dem Haus und fuhr weg. Wir dann auch.”
    Nur durch einen sofortigen Anruf bei dem Freund konnten Kurt und Lena überprüfen, ob dessen Aussage ohne Einflussnahme von Frau Duvall gleich ausfallen würde. Um sicher zu gehen, dass er an sein Handy ginge, rief Kurt von Evelins Anschluss an. Die Aussage passte wider Erwarten zu dem, was Evelin gesagt hatte. Er meinte allerdings, dass Evelin vorschlug, noch etwas zu warten, nachdem Walter mit seiner Freundin im Haus verschwunden war. Aber das war nicht von Bedeutung. Allerdings erwähnte Evelins Freund, dass er beim Herauskommen ein Foto von Walters Freundin gemacht hatte, das er per Mail an Kurt schicken würde.
    Als Lena und Kurt ins Büro zurückkamen, lag das Foto schon vor. Es war eindeutig Olga.
    “Das sieht ganz so aus, als ob Olga Walter betäubt und ihm dann die Überdosis Insulin gespritzt hatte. Und sie wurde später bei sich zu Hause ermordet.”
    “Das ist doch genau der Ablauf, den ich gestern schon dargestellt hatte.” Kurt sagte das mit einem gewissen Stolz, der nicht zu überhören war.
    “Jedenfalls kann man davon ausgehen, dass Olga die Kopie der Kontodaten an sich genommen hatte und Aumüller weitergeben wollte.”
    “Oder ihrem unmittelbaren Auftraggeber und Chef, dem Russen. Denn Aumüller musste an diesem Tag seine Alibis pflegen und musste deshalb einen anderen Die Arbeit machen lassen.”
    “Jetzt soll Miriam mal schnell die Passagierlisten von jenem Freitag und dem Vortag prüfen, ob der in einer Maschine aus St. Petersburg oder Moskau saß.” Lena gab gleich den Auftrag weiter.
    “Gut, er

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