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Tödliches Labyrinth

Tödliches Labyrinth

Titel: Tödliches Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Brandewyne
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ein letztes Mal durch die Suite, um sicher zu sein, dass sie nichts vergessen hatte – erst recht nichts, was zu ihrer Spionageausrüstung gehörte. Dann zog sie die schwere Tür hinter sich zu und folgte dem Pagen durch den langen Flur zu den Aufzügen, die sie in die Hotellobby bringen sollten.
    Während sie auf einen der Aufzüge warteten, steckte Leah die weiße Karte ein, die in dem Blumenstrauß gesteckt hatte, der ihr von Hawk in ihre Suite im Sand Castle geschickte worden war.
    Angesichts ihrer Entdeckungen konnte sie sich nicht erklären, warum sie diese Karte trotz allem behielt.
    Sie wusste nur,
dass
sie sie behalten wollte.

19. KAPITEL
    F alsches Spiel
    Sein Kuss war zärtlich und zunächst ein wenig zaghaft, so als spüre Hawk, dass etwas nicht stimmte, auch wenn sich Leah alle Mühe gab, sich an diesem Abend so natürlich wie nur möglich zu verhalten.
    Die Woche über war es ihr bei Marlowe Micronics, Incorporated, viel leichter gefallen als erwartet, Hawk zu täuschen. Es war so viel Arbeit angefallen, dass sie praktisch die ganze Zeit in ihrem eigenen Büro verbrachte. Bei den wenigen Gelegenheiten, als sie sich mit ihrem Chef hatte absprechen müssen, war sie strikt bei dem Thema geblieben, das für ihre Arbeit von Bedeutung war. Seine verdeckten Versuche, ihren Gesprächen eine persönlichere Note zu geben, waren von ihr erstaunlich mühelos abgeblockt worden. Schließlich hatte Hawk geseufzt, schief gegrinst und dann mit den Bemerkungen aufgehört, als er eingesehen hatte, wie fest entschlossen sie war, Beruf und Privatleben nicht miteinander zu vermischen.
    Zumindest hatte Leah ihn das glauben lassen.
    Doch jetzt hier in ihrem Haus erwies sich die Situation als wesentlich schwieriger. Je ausgelassener sie redete, während sie ihm zeigte, was renoviert worden war, und je mehr sie versuchte, beim von ihr gekochten Abendessen den Eindruck von bester Laune zu vermitteln, umso ruhiger und wachsamer war er geworden.
    Dann hörte auch Leah auf zu reden, und nach einer Weile fragte sie mit einem unbehaglichen Gefühl: “Hawk, ist alles in Ordnung?"
    “Ich weiß nicht. Ich glaube, diese Frage sollte
ich
stellen, oder nicht, Leah?” Er sprach in einem sachlichen Tonfall, obwohl seinem Blick anzusehen war, dass er um sie besorgt war. Oder war das etwa Misstrauen, das in seinen schwarzen Augen funkelte? “Du … du wirkst heute Abend so, als wärst du nicht du selbst. Wenn ich es nicht besser wüsste und wenn wir nicht schon so lange zusammen wären, dann würde ich das Gefühl bekommen, dass dich meine Anwesenheit nervös macht.”
    “Nein, nein, das hat nichts mit dir zu tun”, antwortet sie und zwang sich zu einem Lächeln. “Ich schätze, ich bin einfach nur etwas überdreht, weil mein Haus so verändert ist und so gut aussieht. Genau genommen sieht es jetzt noch viel besser aus, als ich erwartet hatte. Ich habe dir ja gesagt, dass heute Nachmittag die letzten Arbeiten abgeschlossen worden sind, darum wollte ich für uns Abendessen kochen, um den Umbau zu feiern.”
    “Das hast du gesagt, ja. Tut mir Leid, Sweetheart”, entschuldigte sich Hawk einen Moment später. “Ich bin wohl erschöpfter, als ich dachte. Du weißt selbst, es war eine anstrengende Woche im Büro. Selbstverständlich freust du dich darüber, dass du wieder zu Hause bist, und dass die Renovierung dem Haus so gut getan hat. Du hast Recht, es sieht wirklich großartig aus. Es ist nur … ich weiß nicht. Ich hatte bloß Angst, ich könnte dich auf irgendeine Weise nervös gemacht haben.”
    “Nicht mehr als sonst auch”, erwiderte Leah mit gespielter Gelassenheit. “Warum schenkst du uns nicht etwas Wein ein? Ich glaube, den können wir beide ganz gut gebrauchen.”
    Nachdem sie aus dem Esszimmer hinüber ins Wohnzimmer gegangen waren, schaltete Leah den CD-Player ein. Lange bevor Hawk hergekommen war, hatte sie bereits die verführerischste Musik zusammengestellt, die sie in ihrer Sammlung finden konnte. Sie musste eine erotisch aufgeladene Atmosphäre schaffen, die allerdings nicht dem Zweck dienen sollte, den Hawk erwartete, sondern die ausschließlich auf ihre eigenen schändlichen Absichten ausgerichtet war.
    Als er sie nun zärtlich küsste, fürchtete Leah einen Moment lang, sie könnte in ihrem Bemühen gescheitert sein, Hawk so zu verführen, dass er sie wild und leidenschaftlich liebte, um anschließend so erschöpft zu sein, dass er in einen tiefen Schlaf fiel, der ihre freie Bahn gab.
    Sie hatte auch darauf

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