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Tödliches Labyrinth

Tödliches Labyrinth

Titel: Tödliches Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Brandewyne
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gehofft, dass Wein und Brandy – von dem sie selbst nur sehr wenig getrunken hatte – ihren Teil dazu beitragen würden, ihn erregt und später schläfrig zu machen. Es war jedoch schwierig zu sagen, inwieweit der Alkohol bei Hawk wirklich Wirkung zeigte. Wie sie bereits am ersten Abend hatte feststellen müssen, vertrug er eine ganze Menge.
    So leicht, wie die Flügel eines Schmetterlings die Blätter einer Blüte berührten, strichen seine Lippen über ihren Mund und ließen Leah allmählich ungeduldig werden. Sie hatte nicht die ganze Nacht Zeit. Sie musste ihn ins Bett bekommen, und wenn er endlich eingeschlafen war, musste sie die Chipkarte an sich nehmen, damit sie den Codeknacker stehlen konnte.
    Sie wollte sich selbst gegenüber nicht eingestehen, dass ihre Verteidigung, die sie gegen ihn errichtet hatte, mehr und mehr ins Wanken geriet und einzustürzen drohte, je länger er sie liebkoste. Mit jeder weiteren Berührung wurde ihr Verlangen, von ihm geliebt zu werden, stärker, während sie darum rang, so kühl und berechnend zu bleiben, wie sie es sich vorgenommen hatte.
    Trotz der Entdeckung, die sie über ihn gemacht und die ihr das Herz gebrochen hatte, ohne dass er davon wusste, war ihr bis zu diesem Moment nicht bewusst gewesen, dass sie körperlich noch immer auf diesen Mann reagierte. Diese Erkenntnis beunruhigte sie und machte sie zugleich auf eine unbegreifliche Weise für seine Annäherungsversuche umso empfänglicher.
    Als sie wider Erwarten weder etwas dagegen sagte noch versuchte, sich ihm zu entziehen, verstärkte Hawk den Druck seiner Lippen auf ihre und begann, fordernder zu agieren und allmählich seine Selbstbeherrschung aufzugeben.
    Mit seiner Zunge folgte er den Konturen ihrer vollen Lippen und drang in ihren Mund vor, was Leah vor Lust schaudern ließ. Sie kam näher, legte einen Augenblick lang ihre Hände flach auf seine Brust und hielt inne, ehe sie dann ihre Arme um seinen Nacken schlang.
    Ihre Finger vergruben sich in seinem dichten, glänzenden Haar, und als sie seine Zunge in ihrem Mund fühlte, ballte sie unwillkürlich die Hände.
    Hawk atmete noch schwerer. Als er seinen Mund über ihre Wange und Schläfe bis hinauf in ihr Haar wandern ließ, spürte Leah seinen warmen Atem auf ihrer Haut. Seine Zunge berührte ihr Ohr so sanft wie eine Feder, er knabberte zaghaft an ihrem Ohrläppchen und jagte einen elektrisierenden Schauer nach dem anderen durch ihren Körper. Leah spürte, wie sich ihre Brustspitzen verhärteten und gegen den dünnen Baumwollstoff ihres Sommerkleides drückten.
    Auch Hawk war diese Reaktion nicht entgangen. Seine Hand schob sich langsam von ihrer Hüfte nach oben, bis er sie um ihre Brust legen und mit den Daumen gemächlich und sinnlich um die Spitze kreisen konnte. Leah stockte der Atem, ein leises Stöhnen kam über ihre Lippen.
    “Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich will, Baby?” fragte Hawk heiser. Unter seinen halb geschlossenen Lidern funkelte seine Augen voller Verlangen. “Du hast mir in jeder Nacht gefehlt, in der wir nicht zusammen waren, wenn du dich um deine Mutter gekümmert hast. Ich bin froh, dass es ihr wieder besser geht.”
    “Ja, das bin ich auch”, flüsterte Leah mit bebender Stimme. Sie wünschte sich, sie hätte sich und ihre Gefühle besser unter Kontrolle, damit nicht bei jeder noch so sanften Berührung durch seine Lippen oder seine Hände eine unerträgliche Hitzewelle durch ihren Körper jagte.
    Tief in ihrem Inneren wusste sie, es konnte sich – von diesem Moment abgesehen – zwischen ihnen niemals etwas ergeben. Doch wenn sie sich selbst gegenüber völlig ehrlich war, dann wusste sie, dass sie diesen Mann begehrte, ganz gleich, ob es richtig war oder nicht. Sie wollte diesen Mann, der ihr Chef, ihr Geliebter und … ihr Todfeind war. Morgen würde ihr das Leid tun, so wie ihr noch vieles Leid tun würde, was erst noch kommen sollte …
    Nein, du wirst jetzt nicht über Dinge nachdenken, die du bedauern wirst, sagte eine leise Stimme irgendwo in ihrem Kopf. Sie würde nur über das nachdenken, was jetzt getan werden musste, um ihren Großvater zu befreien und dem Konsortium das Handwerk zu legen, damit es für alles bezahlte, was es in den letzten Jahrzehnten verbrochen hatte.
    Hawk hatte sich dieser Verbrechen natürlich nicht persönlich schuldig gemacht, so lange arbeitete er noch gar nicht für MMI. Aber er war ganz sicher in die Fußstapfen eines der Männer getreten, die verantwortlich waren. Warum war es

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