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Tödliches Labyrinth

Tödliches Labyrinth

Titel: Tödliches Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Brandewyne
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schrecklichen Klatschzeitungen wenden.”
    “Und dann würde niemand es glauben, der auch nur einen Funken Verstand besitzt, Mom”, gab Leah zurück und lächelte zynisch. “Die Geschichte würde gleich neben dem Sensationsbericht über die Frau stehen, die einen Außerirdischen zur Welt gebracht hat, und neben der Story vom sprechenden Schimpansen, der die Aufnahmeprüfung in Yale bestanden hat. Und danach würden Pryce und Kompanie dafür sorgen, dass ihr beide ganz zufällig in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt werdet oder auf andere Weise von der Bildfläche verschwindet.”
    “Trotzdem hast du keinen Grund zu der Annahme, dass du deinem Chef vertrauen kannst, Leah”, machte Jim mit ruhigen, aber bestimmten Worten klar. “Und solange sich daran nichts ändert, wäre es äußerst bedenklich, ihn ins Vertrauen zu ziehen. Ich glaube, tief in deinem Herzen weißt du das auch. Vielleicht macht er ja irgendwann etwas, das dir einen Hinweis darauf gibt, auf wessen Seite er steht. Im Augenblick steht jedoch einfach zu viel auf dem Spiel, und die Gefahr für dich ist viel zu groß.”
    “Ich weiß, du hast Recht, Dad”, stimmte Leah ihm widerwillig zu. “Es ist nur so, ich … ich
möchte
einfach nicht, dass Hawk mein Feind ist.”
    “Natürlich willst du das nicht, Leah.” Faith drückte die Hand ihrer Tochter liebevoll und ermutigend. “Du liebst ihn. Dein Vater und ich, wir müssten schon blind sein, um das nicht zu erkennen. Und du hast es dir auch
verdient
, dich ohne Vorbehalte zu verlieben und glücklich zu sein. Aber so sehr dir jeder dieses Glück wünscht, ändert das nichts daran, dass du
nicht
Leah Tallcloud bist, die aus einfachen Verhältnissen stammt. Das bist du nie gewesen, und das wirst du auch nie sein. Du bist Angelina Marlowe, und du hast einen Anspruch auf alles, was mit diesem Namen verbunden ist. Versprich uns nur, dass du sehr gut auf dich aufpasst und dass du sofort zur Polizei gehst, wenn du eine Gefahr für dein Leben bemerkst.”
    “Keine Sorge, Mom, das werde ich machen, versprochen. Danke für Kaffee und Kekse.” Leah stand auf und nahm ihre Handtasche und die Wagenschlüssel. “Und vergiss du bitte nicht, Mom, dass du dich im Moment nicht besonders gesund fühlst, falls dich jemand fragen sollte.”
    Faith musste daraufhin lächeln, auch wenn ihren Augen nach wie vor die Sorge um ihre Tochter anzusehen war. “Es könnte sein, dass ich mich sogar ins Bett legen muss”, erwiderte sie und zwang sich zu einem heiteren Tonfall.
    “Pass auf dich auf, Leah”, sagte Jim mit rauer Stimme, während er seine Tochter fest an sich drückte. “Und mach dir über deinen Chef nicht so viele Gedanken. Ich bin sicher, er wird sich am Ende als einer von den Guten entpuppen. Sonst hättest du dich ganz bestimmt nicht in ihn verliebt.”
    Wie sehr ihr Vater sich irrte, stellte Leah zu ihrem großen Entsetzen an diesem Abend in ihrer Hotelsuite fest, als sie sich das jüngste Band ansah, das die versteckte Kamera aufgezeichnet hatte.
    Denn in der abgelaufenen Nacht war es nicht wieder Winston Pryce gewesen, der den Privataufzug ins oberste Stockwerk des Sand Castle genommen hatte, sondern …
    … Hawk!
    In dem Augenblick, da Leah herausgefunden hatte, dass ihr Chef an der Verschwörung bei Marlowe Micronics, Incorporated, beteiligt war, überkam sie entsetzliche Übelkeit.
    Leah fühlte sich, als hätte sie eine Sandburg gebaut, die so schön war wie das Hotel, in dem sie vorübergehend wohnte, und als hätte eine riesige Welle alle Arbeit zunichte gemacht. Sie wusste nicht, was sie tun oder an wen sie sich wenden sollte. Sie kam sich vor wie ein Idiot, sie war zutiefst verletzt, und sie war wütend auf sich selbst, weil sie so dumm gewesen war, diesem Mann zu vertrauen und in ihm einen möglichen Verbündeten zu sehen. Die ganze Zeit über hatte sie es besser gewusst und sich immer wieder gesagt, dass Hawk durchaus ihr Feind, ihr Todfeind sein konnte.
    Und jetzt war Leah sicher, dass er ihr Todfeind war und dass er mit Winston Pryce und wahrscheinlich mit dem gesamten Aufsichtsrat unter einer Decke steckte. Es bestand kein Zweifel daran, dass die komplette Führungsriege eine eingeschworene Gemeinschaft war, die ihr einen Stein nach dem anderen in den Weg legen und sie auch kaltblütig umbringen würde, wenn sich ihre wahre Identität herausstellte.
    Mit Entsetzen dachte sie daran, dass sie nahezu im Begriff gewesen war, ihrem Chef genau diese entscheidende Information zukommen zu

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