Tödliches Labyrinth
Ihr ganzer Körper spannte sich an und bebte unkontrolliert. Immer weiter spreizte sie ihre Schenkel, damit sie seine Finger so tief wie nur möglich in sich aufnehmen konnte.
Die ganze Zeit über stachelte sein Daumen sie weiter an, und er küsste sie fest und gierig auf den Mund, wobei seine Zunge sich im gleichen heftigen Rhythmus bewegte wie seine Hand.
Leah war unter seinen Berührungen weich wie Wachs und strebte fast schon verzweifelt auf den Höhepunkt zu, den sie erreichen wollte, weil sie das Gefühl hatte, andernfalls sterben zu müssen. Sie warf den Kopf hin und her und bohrte die Fingernägel in das Bettlaken, als die quälende Anspannung in ihr immer stärker wurde. Dann kam sie zum Höhepunkt, und es war wie eine Explosion der Sinne. Der Orgasmus war so heftig, dass sie das Gefühl hatte, ein Blitz wäre in ihren Leib gefahren, um jeden klaren Gedanken zu vernichten und nur jene instinktiven Gefühle zuzulassen, die mit urtümlicher Gewalt über Leah hereinbrachen.
Nur am Rande nahm sie wahr, dass Hawk sich über ihr befand. Mit dem langen schwarzen Haar, das ihm über die Schultern und ins Gesicht fiel, sah er im schwachen Schein der Schlafzimmerbeleuchtung aus wie ein indianischer Krieger. Die Muskeln in seinen Armen spannten sich an, als er sich auf das Bett aufstützte, um so plötzlich und heftig in Leah einzudringen, dass ihr der Atem stockte. Schließlich stieß sie einen spitzen, lustvollen Schrei aus, den er rasch erstickte, indem er seine Lippen auf ihre presste.
Einen Augenblick lang hielt er inne und genoss das Gefühl der feuchten Hitze, die ihn umgab, während ihre Muskeln zuckten – die Nachwirkungen ihres Höhepunktes. Dann begann sich Hawk zu bewegen, weil er es musste. Er konnte nicht anders, er hatte längst den Punkt überschritten, bis zu dem er sich noch hätte zurückhalten können. Er drückte sich gegen sie, bewegte sich immer wieder vor und zurück, und brachte Leah binnen kürzester Zeit zu einer ganzen Serie von Höhepunkten, die ihr den Verstand raubten – und die Luft.
Sein Tempo wurde immer schneller und grenzte ans Erbarmungslose, bis auch er seinen Höhepunkt erreicht hatte. Jeder Muskel in seinem Körper spannte sich an, sein kehliges, befriedigtes Aufstöhnen vermischte sich mit Leahs leisem Wimmern. Dann ließ er sich schwer atmend auf sie niedersinken, so dass sie sein wild schlagendes Herz hören konnte.
Einige Minuten lang verharrten sie beide in dieser Position, dann rollte sich Hawk zur Seite, nachdem er wieder einen klaren Gedanken hatte fassen können und fürchtete, er könnte Leah mit seinem Gewicht erdrücken. Er zog sie an sich und nahm sie in die Arme. Sanft drückte er ihren Kopf gegen seine Schulter und strich durch ihr verschwitztes und zerzaustes Haar.
Mit der freien Hand griff er nach seiner Hose, die er zuvor auf den Boden hatte fallen lassen. Aus einer der Taschen zog er ein zerdrücktes Päckchen Zigaretten und ein Feuerzeug heraus und zündete sich eine Zigarette an. Er inhalierte den Rauch und blies dann eine Wolke in die Luft.
“Alles in Ordnung, Leah?” fragte er leise.
“O ja … mehr als nur ‘in Ordnung’, wenn du es genau wissen willst”, gestand sie schüchtern ein. Wenn sie noch genauer hätte sein wollen, dann hätte sie ihm sogar sagen können, dass sie sich nicht daran erinnern konnte, jemals so geliebt worden zu sein wie von ihm.
“Es freut mich, das zu hören. Ich wollte, dass es dir gefällt.” Einen Moment lang schwieg er und zog wieder an seiner Zigarette, dann fuhr er fort: “Weißt du, ich bin nicht mit der Absicht hier bei dir geblieben, heute Nacht mit dir ins Bett zu gehen. Aber wenn ich ehrlich sein soll, bedauere ich nicht, dass es dazu gekommen ist. Und du, Sweetheart? Bedauerst du es?"
“Nein … in keiner Weise. Ich hatte zwar damit gerechnet, dass es mir anschließend Leid tun würde, aber das ist nicht der Fall.”
“Gut.” Wieder wurde er ruhig, als sammele und ordne er seine Gedanken, bis er schließlich weiterredete: “Mir ist gerade klar geworden, dass ich dir das bislang noch nicht gesagt hatte. Es ist bloß so … du bedeutest mir schon länger
wirklich
etwas, Leah. Ich möchte, dass du das weißt.”
“Schhhht.” Sie legte einen Finger auf seine Lippen, um ihn zum Schweigen zu bringen. Sie wollte sich keine nett verpackten Lügen anhören, lieber war ihr eine bittere Wahrheit. “Ich bin kein Kind mehr, Hawk. Du musst nicht solche Sachen sagen, nur weil wir heute Nacht miteinander
Weitere Kostenlose Bücher