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Tödliches Rendezvous - Maxian, B: Tödliches Rendezvous

Tödliches Rendezvous - Maxian, B: Tödliches Rendezvous

Titel: Tödliches Rendezvous - Maxian, B: Tödliches Rendezvous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beate Maxian
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geschrieben hat, er wollte dich persönlich und keine Nachricht hinterlassen.«
    Sarah wurde es heiß und kalt zugleich. Das war die erste Reaktion, die sie auf die Geschichte erhielt. Mal abgesehen von Steins Explosion und seiner Behauptung, Hunderte Frauen liefen Amok.
    » Gib ihn mir.« Die Sekretärin legte auf.
    » Hallo. Pauli am Apparat.«
    Ein Rettungswagen fuhr mit kreischender Sirene am Würstelstand vorbei und bog in die Mariahilfer Straße ein. Erst jetzt fiel ihr auf, dass es auf dieser Straße generell sehr laut zuging.
    » Hallo«, rief Sarah ins Telefon. Sie hielt sich mit der freien Hand das zweite Ohr zu. » Ich habe Ihren Namen nicht verstanden. Hier fuhr gerade …«
    » Sind Sie die Dame, die den Artikel verfasst hat?«, kam es leise aus der Leitung.
    » Ja, die bin ich.« Sarah wischte sich den Mund mit der Serviette ab.
    » Ich finde es sehr mutig von Ihnen, so einen Artikel zu veröffentlichen.«
    Die Stimme klang ein wenig so wie diese Stimme, die man bekam, wenn man das Helium aus Luftballons einatmete. Nur professioneller. Die Stimme zu verstellen funktionierte ganz einfach über eine Telefonnummer aus dem Internet, hatte ihr Kunz einmal erzählt.
    » Warum mutig? Ich habe doch nur informiert. Mit Mut hat das nichts zu tun.«
    » Doch, doch. Seien Sie nicht so bescheiden. Ich glaube, dass jemand wie Sie, eine Frau, die Zusammenhänge sieht, wo überhaupt keine sind, einen Orden verdient. Oder warum glauben Sie, dass ein Unfall mit einer Erschießung gleichzusetzen ist?«
    » Wer sind Sie?«
    » Freund«, erklärte die Stimme beinahe verführerisch.
    » Chris, bist du’s? Verarscht du mich gerade?« Sie horchte in den Hörer, ob vielleicht ein verhaltenes Kichern zu hören war.
    » Wer ist Chris? Ihr kleiner Bruder? Der, der im Panorama arbeitet? Ein harter Job neben dem Studium. Nein, der bin ich nicht. Auch nicht Ihr toter Vater, der mit Ihnen aus dem Jenseits spricht.«
    Schweigen. Was wusste der Kerl am anderen Ende der Leitung noch alles über sie?
    » Hören Sie. Ich telefoniere nicht gern mit Unbekannten.«
    Das Telefonat wurde Sarah unheimlich.
    » Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass mein Name Freund ist.«
    Sarah kramte in ihrem Gedächtnis. Sie hatte einmal einen Musiker namens Freund gekannt. Aber das war Jahre her, dass sie den getroffen hatte. Außerdem würde der sie kaum anrufen und so eigentümlich daherreden.
    » Ihr Schreibstil gefällt mir.«
    » Danke.« Ihre Euphorie, etwas Neues zu erfahren, sank ins Bodenlose. Sie hatte schon öfter von Kollegen gehört, dass ab und zu irgendwelche Leser in der Redaktion anriefen, um mitzuteilen, wie toll sie den Artikel gefunden haben. » Hören Sie, Herr Freund. Ich danke Ihnen für das Kompliment. Sie können auch gern einen Leserbrief schreiben. Die Adresse …«
    » Glauben Sie wirklich, dass ich wegen so etwas Belanglosem wie einem stilistisch gut verfassten Artikel anrufe?«
    » Ich kenne Sie nicht.«
    » Nein. So was mache ich normalerweise nicht. Aber ein Lob muss doch auch einmal ausgesprochen werden.«
    » Danke«, wiederholte Sarah. » Und was haben Sie mir noch zu sagen?«
    » Eigentlich habe ich Sie angerufen, um Ihre Meinung zu hören.«
    » Wie, meine Meinung?«
    » Glauben Sie, dass er es wieder tut, dass er wieder tötet?«
    Plötzlich wurde ihr siedend heiß. Er musste es sein.
    Albo.
    Sarahs Herz pochte wild. Sollte sie ihm sagen, dass sie wusste, wer da am Apparat war? » Wie kommen Sie darauf?«
    Sie setzte sich in Bewegung. Sie wollte so schnell wie möglich in die Redaktion zurück.
    » Hat es eigentlich etwas zu bedeuten, dass Sie diese roten Hörnchen in den Ohren und um Ihren Hals tragen?«
    Sarah sah sich um. Stand der Kerl hier irgendwo?
    » Corno. Der böse Blick. Nicht wahr?«
    » Woher wissen Sie …? Sind Sie vielleicht in meiner Nähe?«
    » Haben Sie Angst?«
    » Wenn Sie mir nichts mitzuteilen haben, sagen Sie es, ansonsten können wir beide auflegen und sparen wertvolle Zeit.«
    » Wo Sie gerade von Zeit sprechen, meine Liebe. Wissen Sie eigentlich, wie viel Zeit Sie noch haben?«
    » Wie meinen Sie das?«
    » Genau so, wie ich es sage. Ist doch nicht so schwer zu verstehen. Sie sollten etwas schneller von Begriff sein in Ihrem Job. Sagen Sie, laufen Sie? Sie schnaufen auf einmal so beim Reden. Sie haben doch Angst.«
    Sarah verlangsamte ihre Schritte. » Nein, wieso sollte ich Angst haben?«
    » Ich dachte nur. Vielleicht versuchen Sie, vor mir davonzulaufen. Aber keine Angst, ich bin nicht in

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