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Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition)

Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition)

Titel: Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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lustvoll einem klapperdürren Model hinterher, das den bronzefarbenen Körper in einem Mikrobikini an ihrem Tisch vorbeischob. Doch schnell war er wieder bei der Sache und raunte Anna verschwörerisch mit einem tiefen Blick aus seinen dunklen Augen zu: „Diese jungen Models haben einfach nicht Ihre Klasse, Frau Lange! Sie haben eine tolle Ausstrahlung, die erst in der richtigen Umgebung perfekt zur Geltung kommt!“
    „Warum sind Sie nicht Model geworden?“, fügte er lächelnd hinzu.
    „Meine Schwester ist Model. Da habe ich genug über dieses Business erfahren, um sicher nicht mitzumachen.“
    „Verstehe.“ Er sah auf seine Uhr. „Ich sehe mal nach, wo Herr Drakovic bleibt. Wir sehen uns gleich!“
    Der Conference Room des Hotels Xenia war genauso durchgestylt wie der Rest des Hotels. Der Gang erinnerte an einen Ozeandampfer mit hellem Holz, weißen Türen, Messingbeschlägen und kleinen Bullaugen. Im Conference Room selbst gab es einen großen Schrank mit hunderten von Langspielplatten und Singles, dazu einen wuchtigen Technics-Plattenspieler mit beeindruckendem Receiver und gewaltigen Boxen. Überall auf den niedrigen Tischen standen Obstschalen, die ovalen Fenster waren mit dunklem Holz eingefasst und gaben den Blick auf Lounges und den Swimmingpool frei.
    Alle diese kreativen Details zu bewundern, dafür hatte Anna jetzt keine Zeit. Sie stand in der Mitte des Raums, hatte im letzten Augenblick ihr dünnes schwarzes Kleid gegen schwarze Jeans und ein enges schwarzes Top getauscht und verfluchte sich für diese Entscheidung. Die Klimaanlage des Conference Rooms war defekt und die Luft wurde von Minute zu Minute stickiger.
    Das alles schien den Mann, der ihr gegenüber auf einem bequemen Sofa saß, nicht zu stören. Trotz der Hitze wirkte Igor Drakovic frisch und aktiv, so als wäre er soeben aus einer eisgefüllten Badewanne gestiegen. Als Anna ihre Präsentation beendet hatte, sprang er auf und klatschte spontan in seine Hände.
    „Ausgezeichnet, ganz ausgezeichnet, Frau Lange! Sie haben die Philosophie von Royal International optimal verstanden und perfekt auf den Punkt gebracht. Ein Königreich für Sicherheit und Werte“, zitierte er den aus dem Mission Statement entwickelten Slogan, „das sind Werte, auf die sich eine Familie stützen kann! Wir bieten unseren Kunden diese Werte!“
    Energiegeladen und mit ausgebreiteten Armen tänzelte er auf Anna zu, nahm sie an den Händen und führte sie vor die von Richard Marx entworfenen Tableaus. In seinem blütenweißen Anzug verströmte er eine Vitalität, die ihn weit jünger erscheinen ließ. „Ich sehe eine weltweite Kampagne, Royal International wird zu einer Marke wie Coca-Cola oder Microsoft! Und Sie, Frau Lange, Sie haben Entscheidendes dazu beigetragen! Was meinen Sie, Alex?“, sagte Igor Drakovic und drehte sich zu Alex Huber, der mit verschränkten Armen an der Wand lehnte und zufrieden grinste.
    „Ich bin Ihrer Meinung, Igor! Frau Lange und ihre Agentur haben ganze Arbeit geleistet, mit der vorgestellten PR-Strategie nehmen wir Kritikern den Wind aus den Segeln. Werte und Familie – was für eine geniale Idee!“
    Später gingen sie auf die Terrasse des Hotels, diskutierten die weitere Vorgangsweise des geplanten Börsegangs von Royal International und beendeten das geschäftliche Prozedere mit einem Abschlussdrink. Igor Drakovic hatte sein weißes Leinensakko nachlässig über die Stuhllehne gelegt, saß direkt im grellen Sonnenlicht, ohne dass sich ein einziger Schweißtropfen auf seiner Stirn bildete. Wie macht er das bloß, dachte Anna, die in ihrer engen Kleidung beinahe zerfloss. Sie schwamm auf einer Welle der Euphorie und malte sich ihre Zukunft bereits in den rosigsten Farben aus. Doch plötzlich tauchte das Bild ihres Vaters im Gefängnis auf und das Glücksgefühl begann zu schwinden. Als hätte er ihre Gedanken erraten, nahm Igor Drakovic die Sonnenbrille ab, machte ein betrübtes Gesicht und sah ihr in die Augen.
    „Sie müssen mich für gefühlskalt halten, liebe Frau Lange!“ sagte er leise, ohne den Blick von ihr abzuwenden.
    „Mein Sohn wurde ermordet und ich diskutiere hier mit Ihnen über unsere PR-Kampagne.“ Er lehnte sich zurück und spielte versonnen mit den Bügeln seiner Brille. „Aber das Leben muss weitergehen. Das ist auch in Bogdans Sinn. Er hätte das so gewollt.“ Er zog ein blütenweißes Taschentuch aus seinem Sakko hervor, wischte sich schnell über die Augen und redete weiter: „Wir sind das unseren

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