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Tom Thorne 04 - Blutzeichen

Titel: Tom Thorne 04 - Blutzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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…«
    »Was, sie haben uns einfach angerufen?«
    »Super, oder, diese Zusammenarbeit? Jemand sollte Mulder und Scully Bescheid geben.«
    Der Lastwagen wurde fast vollkommen von der Dunkelheit verschluckt. Der Lichtschein aus dem zweihundert Meter entfernten Restaurant-und-Einkaufs-Komplex reichte nicht so weit, sodass die beiden Streifenpolizisten aus dem Thames Valley nur als zwei dunkle Gestalten wahrnehmbar waren. Als Thorne und Holland näher kamen, ließen ihre Taschenlampen die reflektierenden Streifen an den Uniformen der beiden Polizisten und das flatternde blaue Absperrband aufleuchten, das um das Fahrzeug gespannt war.
    Man begrüßte sich freundlich, und die beiden Polizisten nahmen dankbar das Angebot an, eine Tasse in dem Restaurant zu trinken. Thorne und Holland gingen langsam um den Lastwagen herum.
    Es handelte sich um eine weiße Mercedes-Zugmaschine mit einem zehn Meter langen, geschlossenen Anhänger. Schmutzig, dunkelgrün. Kein Firmenname oder sonstiger Schriftzug.
    Thorne stieg zur Beifahrertür hoch und tastete vorsichtig nach dem Türgriff.
    »Die Thames-Valley-Jungs haben sich das sicher alles angesehen«, sagte Holland.
    Thorne zog die Tür auf. »Hoffentlich haben sie dabei aufgepasst. Wir müssen die Spurensicherung holen.«
    »Sind schon unterwegs.«
    Thorne ließ den Schein seiner Taschenlampe über das Innere der Fahrerkabine gleiten. Auf den Sitzen und über den Boden waren Unterlagen verstreut. Wer immer hier etwas gesucht hatte, war nicht besonders vorsichtig vorgegangen. Ob das die Polizisten gewesen waren, die das verlassene Fahrzeug entdeckten, oder der Kidnapper, blieb offen.
    »Was hatte er geladen?«, fragte Thorne und sprang von der Fahrerkabine herunter. »Was hatte er angeblich geladen?«
    »Laut der Unterlagen, die man in der Fahrerkabine fand, DVD-Geräte. Voll beladen mit dem Besten, was der Markt zu bieten hat. Kein schlechter Fang.«
    »Was immer da drin war, es würde mich nicht wundern, wenn Billy Ryan bereits seine Hand draufhätte. Er hat sich vorgenommen, die Zarifs da zu treffen, wo es ihnen richtig wehtut. Was ist mit dem Fahrer?«
    »Keine Spur weit und breit. Nicht ein Krümelchen.«
    »Was vermuten Sie?«
    »Keine Ahnung«, sagte Holland. »Vielleicht haben sie ihn mitgenommen …«
    Thorne kniete auf dem Boden und leuchtete unter den Lastwagen. Öl, Dreck, das war’s. »Oder sie haben ihn verprügelt, und er ist zurück zu den Zarif-Brüdern. Wie auch immer, ich möchte nicht in seiner Haut stecken.«
    Ein paar Halbwüchsige, die auf den Lichtschein der Taschenlampen aufmerksam geworden waren, kamen mit ihren Hamburgern und ihrer Cola vom Restaurant herüber. Thorne richtete die Taschenlampe auf sie. Sie schrien etwas und hielten die Hand schützend vors Gesicht.
    »Dave, sagen Sie ihnen, sie sollen sich verpissen.« Thorne blickte Holland nach, wie er zu ihnen ging, bevor er sich wieder dem Lastwagen zuwandte. Hier traf das alte Klischee wirklich zu, dass es »nichts zu sehen« gab. Die Türen hinten waren nicht verriegelt, aber ins Schloss gefallen. Nachdem Thorne vergebens versucht hatte, eine der riesigen Türen mit einer Hand zu öffnen, legte er seine Taschenlampe auf den Boden und riss mit beiden Händen daran.
    Der scharfe Gestank von Urin schlug ihm entgegen. Er bückte sich nach der Taschenlampe und leuchtete hinein. Holland kam um die Ecke, und Thorne zuckte zusammen.
    »O Mann …«
    »Tschuldigung«, grinste Holland. Er half Thorne mit der Taschenlampe, und sie leuchteten den leeren Lastwagen aus. »Riecht gut, hm? Wahrscheinlich hat ein Penner drin geschlafen. Oder ein paar Kids …«
    Thorne setzte ein Bein auf die Rampe und fasste nach oben. »Helfen Sie mir.«
    Holland verschränkte die Finger zu einer Räuberleiter für Thorne. Thorne kletterte in den Anhänger. Drinnen war der Gestank noch schlimmer.
    »Ugh …«
    »Vielleicht war jemand so sturzbesoffen«, meinte Holland, »und hielt das hier für ’ne Art Toilette. Mal was anderes, als in Telefonzellen zu pinkeln …«
    Er hatte genug gesehen und drehte sich um, um hinunterzuspringen, als der Schein der Lampe auf ein paar Kratzer oben an der Containerwand in der Nähe der Fahrerkabine fiel. Thorne richtete den Lichtstrahl auf die Stelle und ging langsam darauf zu.
    »War schon jemand hier?«, rief er. Er kannte die Antwort bereits. Bei Tageslicht hätte das niemand übersehen.
    »Wer weiß«, sagte Holland. »Vielleicht haben die nur die Tür aufgemacht und gesehen, dass der Kasten

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