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Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Titel: Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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geballt und den Blick auf die rechte Hand ihrer Tochter gerichtet, die auf Langfords Schulter lag.
    »Ich musste mich echt beherrschen, nicht laut zu lachen, als dieser Bulle mir vorgeworfen hat, ich hätte sie ›entführt‹«, sagte Langford. Er blickte zu Ellie auf. »Sie konnte es kaum erwarten hierherzukommen. Stimmt’s, Kleines?«
    »Ich habe die ganze Zeit davon geträumt .« Ellie drückte die Schulter ihres Vaters, während sie ihrer Mutter die Worte hinspuckte. »Ich musste nur warten, bis ich achtzehn bin, damit sich niemand die Mühe macht herumzuspionieren.«
    »Ich habe zehn Jahre lang nur an dich gedacht«, sagte Donna.
    »Oh, ich habe auch an dich gedacht. Allerdings nicht so wie du an mich.«
    »An dem Tag, als ich dich das letzte Mal gesehen habe, vor der Gerichtsverhandlung, hast du Rotz und Wasser geheult und die Polizei angefleht, mich nicht mitzunehmen.« Donnas Stimme klang schwach und brüchig. »Du hast dich geweigert, meinen Arm loszulassen.«
    »Ich war ein Kind«, entgegnete Ellie. »Ich war dumm.«
    »Nein …«
    »Mir war nicht klar, was du getan hattest. Was du versucht hattest. Ich wusste nicht, was für ein Scheusal du bist.«
    »Aber das habe ich doch für dich getan.«
    »Du hast versucht, meinen Vater umzubringen!«
    »Für uns .«
    »Du hast überhaupt nicht an mich gedacht, wie ich mich dabei fühlen würde.«
    »Du warst alles , woran ich gedacht habe, das schwöre ich. All die Jahre …«
    »Komisch«, sagte Langford. »Ich habe gedacht, du wärst viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, eine Muschileckerin zu werden, um dich einen Scheißdreck darum zu kümmern.«
    Selbst von seiner Warte sah Thorne den Hass in Donnas Gesicht.
    »Wann hast du sie kontaktiert?«
    Langford überlegte. »Ungefähr anderthalb Jahre, nachdem ich hierhergekommen bin. Sobald ich mich niedergelassen hatte. Ich habe ihr Bescheid gegeben, habe ein paar Freunde Ausschau halten lassen und ihr hin und wieder ein bisschen Geld zukommen lassen, wenn sie welches gebraucht hat. Wir haben ziemlich früh angefangen, Pläne zu schmieden, dass du hierherkommst, oder, Kleines?«
    Ellie nickte.
    Donna schüttelte den Kopf, als versuchte sie zu begreifen, was sie hörte. »Ich verstehe das nicht«, sagte sie. Als sie Ellie ansah, hatte es den Anschein, als sei Donna das Kind. »Ich verstehe das nicht …«
    Thorne hatte genug gesehen und gehört. Er trat aus seinem Versteck und beobachtete, wie Langford auf die Bewegung aufmerksam wurde, ihn fixierte … und schließlich lächelte.
    »Dachte ich’s mir doch, dass Sie hier irgendwo herumlungern«, sagte Langford.
    Donna und Ellie starrten Thorne an – die Tochter sah durch ihn hindurch, die Mutter wurde kreidebleich.
    Langford breitete die Arme aus. »Kommen Sie und leisten Sie uns Gesellschaft bei unserer fröhlichen Familien-Wiedervereinigung.«
    Thorne ging zu Donna hinüber.
    »Vorsicht, Glassplitter«, sagte Langford. Er nickte in Richtung der grünen Scherben am Rand des Pools, die Überreste einer Bierflasche. »Meine Ex hat randaliert.«
    »Ich verstehe das nicht«, sagte Donna abermals. »Was ist mit den Fotos? Irgendjemand hat mir diese Fotos geschickt …«
    »Du bist echt noch blöder, als ich dachte«, fauchte Ellie.
    Thorne hatte es sich bereits zusammengereimt, doch Donna brauchte ein paar Sekunden.
    »Du?«
    Langford blickte zu seiner Tochter auf. » Was? «
    »Das wollte ich dir noch erklären …«
    » Du hast die Fotos geschickt?«
    Ellie nickte, öffnete abermals den Mund, um etwas zu sagen.
    »Ist dir klar, was du getan hast?« Langford schob ihre Hand von seiner Schulter. »Wie viele Scheißprobleme du damit ausgelöst hast? Wie viel du mich damit gekostet hast?«
    »Welche Probleme meinen Sie denn, Alan?«
    Langford drehte sich langsam um und starrte Thorne wütend an. Er sagte nichts, doch die Röte in seinem Gesicht war trotz seiner Bräune deutlich zu erkennen.
    Donna sah ihre Tochter noch immer an. »Warum?«
    Ellie schniefte und sprach, als habe sie jemand nach der Uhrzeit gefragt. »Damit du erfährst, dass du für den Mord an jemandem im Gefängnis gesessen hast, der gar nicht tot ist. Damit du erfährst, wie toll sein Leben ist, während du deines total vermurkst hast. Ich wollte, dass du leidest .«
    Es war deutlich zu erkennen, dass Ellie ihr Ziel erreicht hatte. Donna taumelte einen Schritt nach vorn und musste sich vorbeugen und am Tisch abstützen, um nicht hinzufallen.
    Thorne ging zu ihr und legte ihr die Hand auf den Arm.

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