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Tony Mendez 02 - Eine verräterische Spur

Tony Mendez 02 - Eine verräterische Spur

Titel: Tony Mendez 02 - Eine verräterische Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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die Frau im Grunde gar nicht und kann trotzdem sagen, dass sie ein narzisstischer, erzreaktionärer Snob ist. Da liegt es nahe, dass sie was gegen Schwule hat.«
    Foster schüttelte fassungslos den Kopf. »Wollen Sie auf etwas Bestimmtes hinaus?«
    »Ja«, sagte Mendez.
    »Könnten wir dann vielleicht mal zum Punkt kommen?«
    »Was ist mit dem Vater?«, fragte Mendez. »Auf mich wirkte er wie ein überzeugter Macho, der nicht allzu glücklich darüber sein wird, wenn sein Sohn seine Vorliebe für Stripperinnen und Prostituierte nicht teilt.«
    »Mr Bordain kenne ich nicht so gut.«
    »Sie verkehren in denselben Kreisen.«
    »Nein«, sagte Foster. »Jetzt mal im Ernst. Warum stellen Sie mir all diese Fragen? Warum fragen Sie nicht die Bordains? Warum fragen Sie nicht Darren? Er ist doch hier, oder?«
    »Wie kommen Sie darauf?«, fragte Hicks.
    »Er hat mich angerufen und es mir gesagt, bevor Sie ihn hergebracht haben.«
    »Warum?«
    »Weil wir mit ein paar Freunden zum Essen verabredet waren. Er rief an, um Bescheid zu sagen, dass er es nicht schafft.«
    »Wie umsichtig.«
    »Ja. Ist das mittlerweile ein Verbrechen?«
    »Nein«, sagte Mendez. »Hat er zufällig erwähnt, dass er eins Ihrer Hemden trägt?«
    »Wie bitte?«
    Mendez fuhr mit dem Finger über die Brusttasche seines Hemdes. »Mit einem Monogramm. M-E-F.«
    »Da muss es in der Wäscherei eine Verwechslung gegeben haben.«
    »Hm … Wäre möglich. Oder Sie haben es in der Nacht, als Marissa umgebracht wurde, bei ihm vergessen.«
    Foster wusste offenbar nicht genau, wie er darauf reagieren sollte. Er wartete ab, was als Nächstes kam.
    »Die Sache ist so, Mark«, sagte Mendez. »Wir haben Haley Fordhams Geburtsurkunde gefunden, und dort ist Darren Bordain als Vater angegeben.«
    »Das ist nicht möglich.«
    »Warum sagen Sie das?«, fragte Hicks. »Wenn Darren hetero ist, warum sollte das dann nicht möglich sein?«
    »Weil Haley schon auf der Welt war, bevor Darren und Marissa sich kennenlernten.«
    »Das sagt er auch«, erklärte Mendez. »Das Problem mit Darrens Geschichte ist nur, dass er für die Mordnacht kein hieb- und stichfestes Alibi hat, dafür aber möglicherweise gleich zwei gute Gründe, Marissas Tod zu wollen. Er behauptet, er wäre allein zu Hause gewesen, was ihm nicht weiterhilft, weil ich ihm nicht glaube. Ich glaube nicht, dass er allein zu Hause war. Ich glaube, er war mit jemandem zusammen und versucht, diese Person zu schützen.«
    »Wenn Sie diese Person sind, Mark«, sagte Hicks, »dann lassen Sie uns das hier und jetzt klären, und Sie können beide Ihrer Wege gehen.«
    »Warum sollten Sie mir denn glauben?«, fragte Foster. »Darren ist mein Freund. Ich könnte für ihn lügen. Sie müssten jemanden finden, der meine Geschichte bestätigt, und dazu würden Sie in der Gegend herumrennen und alle meine Bekannten fragen, ob ich schwul bin und ob Darren schwul ist. Da Sie das ohnehin tun werden, kann ich jetzt genauso gut nach Hause fahren und Sie Ihre Arbeit machen lassen.«
    »Sie haben also nicht vor, seine Aussage zu bestätigen«, sagte Mendez.
    »Er hat nicht gesagt, dass er mit mir zusammen war«, entgegnete Foster. »Es gibt also nichts, was ich bestätigen könnte. Und es ist weder ihm noch mir damit gedient, wenn ich sage, ich war da.«
    Mendez ließ sich frustriert zurücksinken und klopfte mit seinem Stift auf die Tischplatte. Das hatte er davon, dass er sich auf ein Kräftemessen mit einem klugen Mann eingelassen hatte. Mit dem minderbemittelten Durchschnittskriminellen war das alles einfacher.
    »Na gut«, sagte er mit einem Seufzer. »Dann wird es ab jetzt unangenehm, und ich kann nichts weiter tun, als mich schon im Voraus dafür zu entschuldigen.«
    »Sie werden verstehen, dass ich Ihre Entschuldigung nicht annehmen kann, Detective«, sagte Foster und stand auf, »immerhin haben Sie vor, meinen Namen in den Schmutz zu ziehen und mir beruflich zu schaden, indem Sie ein Gerücht in die Welt setzen, an dem nicht das Geringste dran ist.«
    »Ja«, sagte Mendez. »Ich schätze, es fällt Ihnen leichter, mir die Schuld in die Schuhe zu schieben, als selbst die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass Sie meine Fragen nicht beantworten, oder dazu zu stehen, wer Sie sind.«
    Foster bedachte ihn durch seine Nickelbrille mit einem kalten Blick. »Sie haben nicht die geringste Ahnung, wer ich bin.«
    »Nein«, pflichtete Mendez ihm bei. »Und Sie machen schon seit so vielen Jahren ein Geheimnis daraus, dass ich mich frage, ob

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