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Tony Mendez 02 - Eine verräterische Spur

Tony Mendez 02 - Eine verräterische Spur

Titel: Tony Mendez 02 - Eine verräterische Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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auf einen Stuhl.
    Bordain setzte sich auf den Stuhl gegenüber der Tür. Dixon nahm an der Schmalseite des Tisches Platz. Mendez setzte sich mit dem Rücken zur Tür und drehte seinen Stuhl etwas zur Seite.
    »Bruce«, begann Dixon. »Ich habe Sie neulich gefragt, wie gut Sie Marissa Fordham kannten …«
    »Und ich habe Ihnen geantwortet, gut genug, um mich hin und wieder mit ihr zu unterhalten.«
    »Wie vertraulich waren diese Unterhaltungen, Mr Bordain?«, fragte Mendez.
    »Was meinen Sie damit? Fragen Sie mich allen Ernstes, ob ich mit ihr geschlafen habe? Glauben Sie etwa, ich habe die Privatkünstlerin meiner Frau unter deren Augen gevögelt? Ich bin doch nicht lebensmüde.«
    »Eigentlich interessieren wir uns mehr für das Jahr, bevor Milo angefangen hat, Miss Fordham zu fördern«, sagte Dixon.
    »Also 1981«, präzisierte Mendez. »Sie dürften sie in Los Angeles kennengelernt haben. Damals hieß sie noch Melissa Fabriano.«
    Bordain blinzelte nicht einmal. »Den Namen habe ich noch nie gehört.«
    »Wir haben herausgefunden, dass sie eine Zeitlang als Bedienung in Morton’s Steakhouse gearbeitet hat«, sagte Dixon. »Sie mögen doch Steaks, Bruce, oder?«
    »Ich habe eine Schwäche für ein schönes Stück Fleisch. Und ich gebe es offen zu: Ich habe auch eine Schwäche für einen schönen Hintern. Aber Marissa hatte ich noch nie gesehen, bis Milo sie mir vorgestellt hat.«
    Mendez klopfte mit der Ecke des Aktendeckels auf den Tisch und wechselte einen bedeutungsvollen Blick mit Dixon.
    »Haben Sie in letzter Zeit mal mit Ihrem Sohn gesprochen, Mr Bordain?«, fragte er.
    »Ja, gestern. Darren kam raus auf die Ranch, um nach seiner Mutter zu sehen. Wir haben zusammen gefrühstückt.«
    »Wissen Sie, ob Darren eine Beziehung mit Miss Fordham hatte, bevor sie hierhergezogen ist?«
    »Keine Ahnung. Darren spricht mit mir nicht über sein Liebesleben. Worum geht’s hier eigentlich?«
    »Wir haben gestern Abend mit Darren gesprochen«, sagte Dixon. »Er streitet ebenfalls ab, Marissa gekannt zu haben, bevor sie 1982 hierhergezogen ist.«
    »Gut, dann wäre das ja geklärt.« Bordain stand auf. »Weder mein Sohn noch ich kannten Marissa Fordham, bevor sie Marissa Fordham wurde.«
    »Da gibt es nur ein Problem«, sagte Dixon. »Uns liegt nämlich ein Dokument vor, aus dem etwas anderes hervorgeht.«
    Bordains Blick schoss zu dem Aktendeckel. Er setzte sich wieder. »Und das wäre?«
    Mendez schlug den Aktendeckel auf und schob ihn über den Tisch.
    »Das ist eine Fotokopie«, sagte Dixon. »Das Original ist sicher verwahrt.«
    Bordain holte eine Lesebrille aus der Brusttasche seines hellgelben Hemdes und setzte sie auf. Mendez beobachtete Bordains Gesicht, während dieser das Dokument las. Er konnte keine Reaktion erkennen. Bruce Bordain wäre nicht so weit gekommen, wenn er nicht gelernt hätte zu pokern.
    »Das ist eine Lüge«, sagte er und schob den Aktendeckel von sich.
    »Eine ziemlich überzeugende Lüge«, sagte Dixon, »wie mir scheint.«
    »Dennoch ist es eine.«
    »Marissa Fordham ist 1982 mit ihrer kleinen Tochter nach Oak Knoll gezogen«, sagte Mendez. »Ihre Frau hat sie praktisch vom ersten Tag an unterstützt …«
    »Milo ist eine Kunstliebhaberin.«
    »… überwies ihr jeden Monat fünftausend Dollar und stellte ihr ein Haus zum Wohnen und Arbeiten zur Verfügung. Das ist wie ein Hauptgewinn im Lotto, wenn man anderen Künstlern glauben will.«
    »Jemand muss schließlich gewinnen.«
    »Und die Frau mit diesem unglaublichen Glück besitzt zufällig auch noch eine Geburtsurkunde, auf der als Vater ihres Kindes ein gewisser Darren Bordain eingetragen ist?«, sagte Dixon. »Wollen Sie uns wirklich weismachen, dass das ein Zufall ist, Bruce?«
    Bordain rieb sich mit der Hand übers Gesicht und kratzte sich hinterm Ohr, dann wandte er den Blick ab und sah auf den Boden. »Könnten wir jetzt endlich mal auf den Punkt kommen?«, fragte er.
    »Hat sie Sie erpresst?«
    »Das ist es nicht«, sagte Bordain. »Kommen Sie. Spucken Sie’s aus, Cal.«
    »Mr Bordain, wo waren Sie in der Nacht, als Marissa Fordham ermordet wurde?«, fragte Mendez.
    »Ich war das ganze Wochenende über in Las Vegas.« Er zog seine Brieftasche hervor und entnahm ihr eine Visitenkarte. »Wenn Sie mit den Damen sprechen wollen, die mir in dieser Nacht Gesellschaft geleistet haben, rufen Sie diese Nummer an.«
    Mendez nahm die Karte und warf einen Blick darauf. Pinnacle Escorts. »Begleiche deine Rechnungen sofort.«
    »Offenbar

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