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Tony Mendez 02 - Eine verräterische Spur

Tony Mendez 02 - Eine verräterische Spur

Titel: Tony Mendez 02 - Eine verräterische Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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hat Gina Angst bekommen, weil sie eine Menge Geheimnisse kennt. Sie ist eine naive junge Frau. Geheimnisse verursachen ihr schlaflose Nächte. Sie will nichts weiter, als ihren kleinen Laden betreiben, in ihrem kleinen Häuschen wohnen und sich mit ihren Freunden vergnügen. Das reicht ihr vollauf.
    Aber dann wird ihre beste Freundin umgebracht, und sie fürchtet, dass sie den Täter kennen könnte. Sie beschließt, sich aus dem Staub zu machen, bevor auch ihr etwas zustößt. Aber erst, nachdem sie sich eine gewisse Summe Geld besorgt hat – nur für den Fall des Falles. Sie ruft einen Freund an – Sie. Und im nächsten Moment liegt sie im Kofferraum Ihres Autos.«
    Foster schüttelte den Kopf. »Das ist nicht wahr.«
    »Ich habe den Eindruck, Sie sind nicht besonders geübt in solchen Sachen«, sagte Vince. »Ratschlag Nummer drei: Leugnen Sie nie etwas, für das es handfeste Beweise gibt.«
    »Wir haben Ihr Auto beschlagnahmt«, sagte Mendez. »Es steht in unserer Garage, und während wir uns hier unterhalten, durchkämmen unsere Techniker den Kofferraum – buchstäblich. Sie müssen nur ein Haar finden.«
    »Besitzen Sie eine Handfeuerwaffe, Mr Foster?«, fragte Vince.
    »Nein.«
    »Falls doch und sie ist registriert, werden wir das herausfinden«, sagte Mendez.
    »Ich besitze keine Waffe.«
    »Besitzt Darren Bordain eine Waffe?«
    »Das müssen Sie ihn schon selbst fragen.«
    »Ja, das werden wir«, sagte Mendez.
    »Sie kommen mir nicht besonders aggressiv vor«, sagte Vince. »Sie müssen sich von Gina bedroht gefühlt haben. Sie müssen gedacht haben, dass sie Ihnen etwas wegnehmen könnte, das Ihnen sehr wichtig ist. Ihre Karriere beispielsweise.«
    »Hat sie gedroht, Bruce Bordain von Ihnen und Darren zu erzählen?«, fragte Mendez. »Bruce gehört dem Hochschulrat an. Wenn er Ihre Entlassung fordert, sind Sie weg vom Fenster.«
    »Sie definieren sich über Ihren Beruf, nicht wahr, Mark?«, sagte Vince. »Sie sind stolz auf das, was Sie erreicht haben. Leute Ihres Alters haben für gewöhnlich noch nicht so viel erreicht, ist es nicht so?«
    »Oder haben Sie es für Darren gemacht?«, fragte Mendez. »Wenn Gina sein Geheimnis lüftet, kann er seine politische Karriere vergessen. Ich wäre nicht überrascht, wenn ihn sein Vater auch noch enterben würde. Selbst wenn Haley Fordham sein Kind ist.«
    Foster seufzte. »Sie haben vielleicht bemerkt, dass ich mich an diesem Gespräch nicht beteilige. Ich habe nämlich nichts zu diesem Unsinn zu sagen – außer dass ich es nicht getan habe.«
    »Das Opfer hat Sie identifiziert«, sagte Mendez. »Daran gibt es nichts zu rütteln. Sie sollten besser überlegen, wie Sie den Schaden begrenzen können. Wenn Darren Marissa umgebracht hat …«
    »Darren hat Marissa nicht umgebracht.«
    »Woher wollen Sie das so genau wissen? Es sei denn, Sie haben die Nacht mit ihm verbracht.«
    »Ich weiß es, weil ich …«
    Dixon klopfte an die Tür und öffnete sie mit grimmigem Gesicht. »Mr Fosters Anwalt ist eingetroffen. Mit einem schönen Gruß von Darren Bordain.«

93
    »Er war im Begriff, ein Geständnis abzulegen!«, rief Mendez. »Noch zehn Sekunden und er hätte gestanden! Er wollte zugeben, dass er Marissa umgebracht hat. Nur noch zehn Sekunden!«
    Sie hatten sich in den Besprechungsraum zurückgezogen, während der Anwalt der Bordains sich mit seinem neuen Klienten beriet.
    Vince blendete das Geschimpfe von Mendez aus. Er ging zu der Tafel und machte in der Zeitleiste einen neuen Eintrag für den Mittwochabend.
    Ca. 18.00/18.30: M. Foster entführt Gina Kemmer.
    Ginas Ausführungen waren bruchstückhaft gewesen. Bevor sie vor Erschöpfung wieder weggedämmert war, hatte sie nur ein paar Worte sagen können. Schließlich hatte der Arzt interveniert und die Männer aus dem Zimmer geworfen.
    »Lasst uns das Ganze noch mal Punkt für Punkt durchgehen«, sagte Vince und drehte sich von der Tafel weg. »Zurück zu Mittwoch. Nehmen wir mal an, Gina hat Angst, weil sie weiß, wer Marissa umgebracht hat. Sie beschließt, die Stadt zu verlassen, bevor auch ihr etwas passiert. Sie fährt zu Mark Foster. Wenn sie davon ausgegangen wäre, dass Mark Foster Marissa umgebracht hat, hätte sie sich nie im Leben an ihn gewendet.«
    Enttäuschung machte sich auf Mendez’ Gesicht breit. »Aber er wollte doch gerade zugeben, dass …«
    »Vielleicht das, was du hören wolltest?«, fragte Vince. »Es ist gut möglich, dass er uns mitteilen wollte, er sei an diesem Abend mit Darren Bordain

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