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Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Titel: Top Secret 1 - Der Agent (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Samantha lief Blut übers Gesicht, über die Arme und überallhin. Sie haben sie im Krankenwagen weggebracht. Miss Voolt hat sich den Rücken verletzt, sie hat geheult und gerufen: >Jetzt reicht’s! Ich geh in Frührente! ‹ Sowohl der Direktor als auch der stellvertretende Schulleiter sind gekommen. Miles hat einen Verweis gekriegt, weil er gelacht hat.«
    James konnte es kaum glauben. »Einen Verweis nur fürs Lachen?«
    »Der Direktor war außer sich. Du bist von der Schule geflogen, James.«
    »Unmöglich!«
    »Wohl möglich, Psycho. Du hast es nicht einmal bis zu den ersten Ferien geschafft. Das ist wohl Rekordzeit für einen Rauswurf. Hat deine Mutter dich verprügelt?«
    »Sie weiß es noch nicht. Sie schläft.«
    Wieder brach Sam in Gelächter aus. »Sie schläft! Glaubst du nicht, dass sie geweckt werden möchte, damit du ihr erzählst, dass du von der Schule geflogen bist?«
    »Interessiert sie doch nicht«, log James und versuchte, cool zu wirken. »Willst du rüberkommen und PlayStation spielen?«
    Sams Stimme klang ernst. »Nein, Mann, ich muss Hausaufgaben machen.«
    James lachte. »Du machst nie Hausaufgaben!«
    »Ich fange damit an. Meine Leute setzen mich unter Druck. Die Geburtstagsgeschenke sind in Gefahr.«
    James wusste, dass Sam log, konnte sich jedoch nicht vorstellen, warum. Normalerweise fragte er seine Mutter, ob er kommen durfte, und sie sagte immer Ja.
    »Was? Was habe ich dir getan, Mann?«
    »Nichts, James, aber...«
    »Aber was, Sam?«
    »Ist das nicht offensichtlich?«
    »Nein.«
    »Du bist mein Kumpel, James, aber wir können nicht mehr zusammen rumhängen, bis die Sache abgekühlt ist.«
    »Warum zum Teufel nicht?«
    »Weil Greg Jennings dich absolut fertig machen wird, und wenn man mich mit dir sieht, bin ich auch dran.«
    »Du könntest mir helfen, mich gegen ihn zu wehren«, sagte James.
    »Mein mickriger Hintern hilft dir nicht viel gegen diese Kerle. Ich mag dich wirklich, James, du bist ein guter Freund, aber im Moment wäre es Selbstmord, mit dir rumzuhängen.«
    »Vielen Dank für die Hilfe, Sam!«
    »Du hättest dein Hirn einschalten sollen, bevor du die Schwester des härtesten Jungen an der Schule an einen rostigen Nagel gehängt hast.«
    »Ich wollte ihr nicht wehtun. Es war ein Unfall.«
    »Ruf mich wieder an, wenn du Greg Jennings dazu kriegst, das zu glauben.«
    »Ich kann nicht fassen, dass du mir das antust, Sam!«
    »An meiner Stelle würdest du das Gleiche tun, das weißt du.«
    »Das war’s also. Ich bin ein Aussätziger.«
    »Es ist übel, James. Tut mir Leid.«
    »Ja, klar.«
    »Wir können immer noch telefonieren. Ich mag dich immer noch.«
    »Danke, Sam.«
    »Ich mach besser Schluss. Tschüss, James. Tut mir echt Leid.«
    »Viel Spaß bei den Hausaufgaben.«
    James beendete das Gespräch und fragte sich, ob er noch einmal beten sollte.

    James sah sich irgendeinen Mist im Fernsehen an, bis er einschlief. Er träumte, dass Greg Jennings auf seinen Eingeweiden stand, und erwachte mit einem Ruck. Er musste dringend aufs Klo. Der erste Tropfen Urin, der die Toilette traf, war rot. James fuhr zurück. Knallrot! Er pisste Blut! Nachdem er auf dem Klo war, ließ der Schmerz nach, aber er hatte Angst. Er musste es seiner Mutter sagen.
    Der Fernseher im Wohnzimmer lief immer noch auf voller Lautstärke. James schaltete ihn ab. zum?«
    James fühlte sich merkwürdig. Seine Mutter war zu still. Er fühlte ihre Hand. Kalt. Er hielt seine Hand vor ihr Gesicht. Sie atmete nicht. Kein Puls. Nichts.

    Auf dem Rücksitz des Krankenwagens nahm James Lauren in den Arm. Die Leiche ihrer Mutter befand sich einen halben Meter entfernt, zugedeckt mit einem Laken. Laurens Hand krallte sich in seinen Rücken, was ihn wahnsinnig machte, aber er versuchte, sich zurückzuhalten, damit sie sich nicht noch schlechter fühlte.
    Als der Krankenwagen vor der Unfallstation hielt, beobachtete James, wie seine Mutter auf einem Wagen weggerollt wurde, und ihm wurde schlagartig klar, dass dies seine letzte Erinnerung an sie sein würde: eine unförmige Masse unter einem gewölbten Laken, von blauen Blitzlichtern erleuchtet.
    Als er aus dem Krankenwagen stieg, hing Lauren immer noch an ihm und wollte ihn um keinen Preis loslassen. Sie weinte nicht mehr, aber sie keuchte wie ein Tier und ging wie ein Zombie. Der Fahrer führte sie durch den Warteraum in ein Krankenzimmer, wo eine Ärztin wartete, die bereits wusste, was geschehen war.
    »Ich bin Dr. May. Ihr müsst Lauren und James sein.«
    James

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