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Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Titel: Top Secret 1 - Der Agent (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Journalisten und Fotografen schnorrten Stew. Amy umarmte James, als er ankam. Eigentlich wollte er sofort ins Dorf gehen und Joanna sehen, aber es war schon spät, und er wusste nicht, ob ihr Vater zu Hause war.
    Sebastian tippte James auf den Rücken.
    »Hallo, Krüppel«, sagte Clark. »Wie fühlst du dich?«
    »Ganz gut, nur etwas schwach.«
    »Ein Glück, dass der Fahrer dich nicht voll erwischt hat«, meinte Clark.
    »Es wäre übel gewesen, aufzuwachen und dich auf der Straße verteilt zu finden«, lachte Sebastian. »Hast du irgendwelche Narben?«
    James zog den Ärmel des T-Shirts hoch und wies auf die blauen Flecke und Verletzungen von den Antibiotika-Injektionen.
    »Hat dich da das Auto getroffen?«, fragte Clark.
    James nickte.
    »In der Nacht, als du überfahren wurdest, wollten wir dich etwas fragen«, sagte Clark. »Aber wir haben dich nicht gefunden.«
    »Was wolltet ihr fragen?«
    »Ob du bei uns in der Hütte schlafen willst.«
    »Cool«, meinte James.

39 .
    James konnte sich nicht entscheiden, ob er Sebastian und Clark mochte oder nicht. Sie hatten eine gewisse dunkle Seite, aber das machte das Zusammensein mit ihnen eigentlich interessant. Ihre Betten befanden sich in einem rostigen, alten Lieferwagen neben der Hütte ihrer Mutter.
    James hämmerte gegen das Metall, woraufhin Clark die Seitentür aufschob.
    »Schwing deinen Hintern rein!«, rief er.
    Als James sich bückte, um seine Stiefel auszuziehen, was ihm nach ein paar Tagen in Fort Harmony zur Gewohnheit geworden war, meinte Clark: »Lass sie nur an, der Dreck gibt dem Wagen erst seinen Charakter.«
    James trat ein. Zwei Gaslampen verströmten schwaches, gelbliches Licht. Sein Haar streifte die Decke. Clarks Matratze lag unter der gesprungenen Windschutzscheibe, wo früher die Sitze gewesen waren. Sebastian saß auf seinem Bett am anderen Ende und spielte mit einem großen Jagdmesser. Der Metallboden war nass und durch Rostlöcher lugten Grasspitzen hindurch. Überall lag Zeug herum, von dreckiger Kleidung über Luftgewehre und Messer bis zu zerrissenen Schulbüchern.
    »Duck dich!«, schrie Sebastian und warf seinen Stiefel durch den Lieferwagen. Er flog an Clark vorbei und traf die Seitenwand, wo er einen Matschfleck hinterließ. Der zweite Stiefel traf James in den Rücken.
    James betrachtete den Dreck auf seinem Sweatshirt und grinste.
    »Du bist tot«, sagte er.
    Er warf den Stiefel zurück, hechtete auf Sebastian zu und nahm ihn mit seinem Gipsarm in den Schwitzkasten.
    »Ringkampf!«, schrie Clark und hüpfte auf sie beide drauf.
    Die Jungen tobten herum, bis sie alle drei rote Köpfe hatten und außer Atem waren. Als sie endlich fertig waren, war James fast genauso schmutzig wie Sebastian und Clark. Clark reichte eine Wasserflasche herum. James nahm ein paar Züge und goss etwas davon über seinen Kopf, um sich abzukühlen.
    »Sollen wir rausgehen und irgendwas unternehmen?« , fragte Clark.
    James zuckte mit den Schultern. »Solange wir dabei nichts umbringen.«
    »Du bist so eine Zimperliese!«, fand Clark. »Wir sollten runtergehen und einem der Polizisten mit der Luftpistole in den Arsch schießen.«
    Sebastian lachte. »Das wäre cool, aber dafür bist du viel zu feige.«
    Clark nahm die Luftpistole vom Boden, entsicherte sie und lud eine Kugel.
    »Willst du wetten?«
    »Fünf Mäuse«, sagte Sebastian und hielt Clark die Hand hin, damit er einschlug.
    Clark überlegte einen Moment lang, ob er die Wette annehmen sollte, lachte dann aber.
    »Wusste ich’s doch«, sagte Sebastian.
    »Ich hasse die Bullen«, erklärte Clark. »Fire und World waren die besten Typen hier.«
    »Ich hoffe, Mum erlaubt uns diesmal, sie im Knast zu besuchen«, meinte Sebastian.
    »Wäre doch klasse gewesen, wenn sie es durchgezogen hätten«, fand Clark. »Wir wären mit zwei der größten Mörder der britischen Geschichte verwandt. Wenn die Leute krank geworden wären, wären Fire und World längst über alle Berge gewesen, und niemand hätte sie erwischt.«
    »Aber es hätte zweihundert Tote gegeben«, wendete James ein. »Sie hätten alle Familien gehabt und so.«
    »Das waren nur reiche Fettärsche mit fetten, hässlichen Frauen und verwöhnten Kindern«, meinte Clark. »Die Welt wäre ganz gut ohne sie ausgekommen.«
    »Ross, du hättest die Sachen hören sollen, die Fire uns über die Scheiße erzählt hat, die diese großen Ölgesellschaften anrichten«, sagte Sebastian. »Zum Beispiel ist auf dem Land eines Bauern in Südamerika eine

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