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Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Titel: Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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ich hier oben sicher bin«, antwortete James. »Jeden Augenblick kann jemand heraufkommen und mich suchen.«
    »Ich habe dir gesagt, du sollst dich verstecken«, verlangte Beverly unwillig. »Bleib ruhig, und warte, bis die Polizei kommt!«
    »Auf keinen Fall«, entgegnete James. »Ich muss hier raus!«
    Er steckte das Telefon in den Bund seiner feuchten Shorts, ohne aufzulegen, und sprintete durch den Flur ins Elternschlafzimmer, wo er nach Keiths Hose suchte. Aus der Tasche zog er einen Schlüsselbund und sah ihn schnell durch. Er fand die Schlüssel zu einigen Porsches und einem Mercedes, doch er glaubte, dass er mit dem großen allradbetriebenen Range Rover die besten Chancen hatte.
    Als er wieder im Flur stand, hörte er Schritte auf der Treppe. Er feuerte blindlings in die Richtung, weil er damit rechnete, dass die Männer daraufhin erst einmal zögern würden.
    Vorsichtig öffnete er die Tür am Ende des Ganges und prüfte, ob draußen jemand war, bevor er die Metallstufen betrat, die zur Garage führten. Dann schlich er die Wendeltreppe hinunter. Schließlich schloss er den Range Rover auf und glitt auf den Fahrersitz.
    Er steckte den Schlüssel ins Zündschloss und ließ den Motor an. Um den lästigen Gongton abzustellen, schnallte er den Sicherheitsgurt um und drückte dann den Knopf auf dem Armaturenbrett, mit dem sich sowohl die Garagentür als auch die Eisentore vor dem Haus öffnen ließen.
    Langsam glitten die hölzernen Tore nur einen Meter vor der Nase des Wagens auseinander. James wusste, dass jemand das Geräusch hören würde, daher konnte er nicht einfach warten. Er stellte die Automatikschaltung ein, trat das Gaspedal durch und pflügte durch das Tor. Um das Auto flogen Holzsplitter in alle Richtungen, und er musste auf die Bremse treten, um einer Ziegelmauer auszuweichen.
    Als James das Lenkrad herumriss und auf das Tor zuhielt, rutschte ihm das Herz in die Hose. Das Tor war noch geschlossen, der Knopf am Armaturenbrett hatte nicht funktioniert. Offenbar hatten die Männer das elektrische Tor kurzgeschlossen, als sie ins Haus eingebrochen waren. Möglicherweise hätte der Range Rover durchbrechen können, doch die Gangster hatten ihre eigenen beiden Autos fluchtbereit davor geparkt.
    Verzweifelt suchte James nach einer anderen Fluchtmöglichkeit, als eine Kugel durch ein Fenster im Erdgeschoss des Hauses pfiff, durch das Dach des Autos krachte und ein sauberes Loch durch den Beifahrersitz schlug. James trat das Gaspedal durch und riss den Wagen herum, in Richtung der dicht bewachsenen Terrasse, die um das Haus führte, in der Hoffnung, dass der Wagen stark genug war, ein paar hundert Meter Sträucher und Pflanzen niederzuwalzen. Wenn ihm das gelang, konnte er über den Strand hinter dem Haus entkommen.
    Die kräftigen Vorderreifen erklommen ein paar schmale Stufen, dann fuhr der Wagen eine leichte Böschung hinauf, wobei er heftig hin und her geschleudert wurde, als er die Büsche überfuhr und ein paar kleine Bäumchen aus der Erde riss. Steine und Holzstücke schlugen gegen den Boden des Autos. Dann fuhr er vor eine massive Palme und kam zum Stehen.
    Der Wagen rutschte zurück, als eine weitere Kugel die Hecktür durchschlug. Vom Lärm platzte James fast das Trommelfell. Fast dachte er, er müsste aussteigen und um sein Leben rennen, doch das Automatikgetriebe schaltete in den niedrigsten Gang und die Hinterreifen gruben sich in den weichen Sand. James trat aufs Gaspedal. Einen Moment drehten die Reifen durch, dann stürzte der Wagen die Palme um und holperte über den dicken Stamm.
    Oben auf der Böschung begann ein ebener, gepflasterter Vorhof. James kurvte um Keiths gemauerten Grill herum und wurde schneller, als er wieder bergab fuhr. Es war viel leichter, die niedrigen Büsche und Blumenbeete auf der dem Wind zugewandten Seite des Hauses zu überfahren. Unten angekommen, musste James Keiths Fischteich ausweichen. Dann trat er wieder aufs Gaspedal, um den Zaun hinter dem Haus zu durchbrechen.
    Ein dünner Betonpfosten ging zu Bruch, als der Kühler des Wagens ein Loch in das Gewirr aus Plastikzaun und Stacheldraht riss. Dann senkte sich seine Nase von einer etwa einen Meter hohen Mauer. Einen Moment lang drehten die Hinterräder in der Luft, bis die Vorderräder im weichen Sand Halt fanden und den Rover nach vorne zogen. Als alle vier Räder wieder sicher auf dem Boden waren, gab James Vollgas und raste über den Sand. Dabei zog er ein zehn Meter langes Stück des Zauns hinter sich her.

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