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Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Titel: Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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dauerte zwar erst ein paar Sekunden, aber es war eine warme Nacht und beide Jungen troffen von Schweiß.
    »War es nicht«, entgegnete Junior. »Du bist das erste Mal zu Boden gegangen.«
    James kam wieder auf die Füße. Normalerweise liebte er den Adrenalinstoß bei einem Kampf, aber Junior war schnell und stark. James hatte das unangenehme Gefühl, dass er sich mehr vorgenommen hatte, als er bewältigen konnte.
    »Wir kämpfen also ohne Regeln?«, stellte er fest. Er musste seinen Ärger unterdrücken. »Soll mir recht sein.«
    Er schlug schnell zu. Junior war nicht darauf vorbereitet und der dünn gepolsterte Handschuh krachte auf seine Nase. James’ nächster Schlag war ein Uppercut, der Juniors Kopf nach hinten fliegen ließ.
    »Halt!«, schrie Junior und hielt sich vor Schmerz stöhnend den Kopf. »Verdammt noch mal ... du Idiot!«
    »Was ist?«, fragte James.
    »Du hast Sand an deinen Handschuhen. Ich hab ihn ins Auge gekriegt.«
    Junior zog sich den einen Handschuh herunter und rieb sein Auge.
    »Tut mir Leid«, entschuldigte sich James. »Das ist mir nicht aufgefallen. Bist du in Ordnung?«
    Junior lächelte schwach, als er versuchte, durch Blinzeln den Sand aus dem Auge zu entfernen.
    »Weißt du was?«, sagte er. »Ich geb dem Deppen die Schuld, der auf diese dämliche Idee gekommen ist.«
    James lachte. »Also dir selber.«
    »Lass uns sagen, es ist unentschieden, ja, James?«
    »Von mir aus«, stimmte James zu. »Jetzt wissen wir jedenfalls, warum es kein Beach-Boxen gibt.«
    »Ich geh schwimmen«, verkündete Junior und zog die Turnschuhe aus. »Ich muss mir den Schweiß abwaschen.«
    Als James die Handschuhe auszog, war ihm, als hätte er einen Knall gehört.
    »Was war das?«
    »Was?«, fragte Junior.
    »Ich dachte, ich hätte etwas vom Haus her gehört.«
    Junior grinste. »Vielleicht ist George aufgewacht und vom Sofa gefallen.«
    »Ja«, lachte James. »Entweder das oder der axtschwingende Irre aus dem Film ist da.«
    Junior watete ins Wasser und tauchte unter, um unter Wasser einen Purzelbaum zu schlagen. James schwamm rückwärts los und ließ sich von einer Welle wieder an den Strand spülen.
    »Hattest du je einen Albtraum, nachdem du einen Horrorfilm gesehen hast?«, wollte Junior wissen.
    »Kennst du den Film ›Sieben‹?«, fragte James, während er sich von den Wellen tragen ließ.
    »Ich liebe diesen Film«, sagte Junior. »Der ist völlig krank!«
    »Als meine Mutter noch gelebt hat, hab ich so lange gebettelt, bis ich das Video ansehen durfte. Ich bin nachts völlig verstört aufgewacht und zu ihr ins Bett geklettert. Meine Schwester Lauren hat das mitbekommen und mich eine Woche lang damit aufgezogen.«
    »Deine Schwester?«, fragte Junior überrascht.
    »Ich meine, meine Kusine«, versuchte James, seinen Fehler wieder gutzumachen. »Es war in den Sommerferien und Lauren war bei uns zu Besuch.«
    »Als ich klein war, hat mich Ringo immer geärgert«, sagte Junior. »Ich habe ihn gebeten, mir das ›Pingu‹-Video anzustellen, und er hat stattdessen ›Terminator‹ eingelegt, um mir Angst zu machen.«
    »Wir sollten ins Bett gehen«, schlug James vor, hob seine Boxhandschuhe auf und glitt mit den nassen Füßen in seine Turnschuhe.
    »Ich freue mich auf die Fahrt mit dem Luftkissenboot morgen!«
    »Normalerweise machen wir hier nicht halb so viel tolle Sachen wie diese Woche«, stellte Junior fest. »Aus irgendeinem Grund mag mein Vater dich wirklich gern.«
    James glaubte allerdings, dass Keith sie verwöhnte, weil er die Absicht hatte, in ein paar Tagen zu verschwinden, und er Junior höchstwahrscheinlich nie wiedersehen würde.
    Als sie in ihren triefenden Shorts zum Haus zurückgingen, drehte sich Junior zum mondbeschienenen Meer um und ging rückwärts.
    »Stell dir das mal vor«, sagte er mit weit ausgebreiteten Armen. »Wenn man den Zeitunterschied zwischen hier und London berücksichtigt, müssen wir in weniger als drei Tagen aufstehen und wieder in die Scheiß-Schule gehen.«
    »Ja, das hebt meine Laune ungeheuer«, meinte James. »Ist dein Auge wieder in Ordnung?«
    »Es brennt noch ein bisschen«, antwortete Junior. »Ich wollte, wir hätten richtig boxen können.«
    James kletterte auf die Holzterrasse hinter dem Haus und trat mit einem Fuß durch die Schiebetür. Sein Turnschuh glitt auf etwas Nassem aus, und er stützte sich mit einer Hand an der Wand ab, um das Gleichgewicht zu halten. In der Küche brannte Licht und Georges Körper war vom Sofa auf den Boden

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