Top Secret - Die Mission
hoffe, ihr seid alle auch noch so begeistert, wenn ihr Ärger bekommt«, meinte sie. »Aber vielen Dank!«
Über die Sprechanlage ertönte die Stimme des
Piloten: »Guten Morgen zusammen! Ich habe gerade gehört, dass alle Passagiere an Bord sind. Die Treppe ist weggerollt worden, und die Türen werden soeben geschlossen. Alle Passagiere legen bitte ihren Sicherheitsgurt an, klappen die Tische hoch und bleiben sitzen, bis wir unsere Flughöhe erreicht haben. Wir bekommen sofort einen Slot zum Take-Off und sollten in knapp fünf Minuten in der Luft sein.«
Unter großem Jubel setzte sich das Flugzeug in Bewegung. Sie flogen von einem kleinen Militärflughafen in der Nähe des CHERUB-Campus ab, und es dauerte kaum eine Minute, bis sie den Anfang der Startbahn erreicht hatten. Nach einem ruckartigen Halt und einer kurzen Pause gab der Pilot vollen Schub, und die Inneneinrichtung begann zu klappern und zu ächzen, als sich der betagte Jet in Bewegung setzte.
»Weißt du, das ist echt cool«, sagte James und grinste Kerry an. »Du und ich, Lauren, Kyle und Bruce fahren dieses Jahr alle zusammen ins Ferienlager.«
»Schade, dass Gabrielle in letzter Sekunde zu einem Einsatz musste«, fand Kerry. »Aber ich glaube trotzdem, dass es der beste Sommer meines Lebens wird.«
In der Sitzreihe vor ihnen griff Lauren in ihre Nike-Sporttasche, um sich ein Teenie-Magazin herauszuholen, als sie am Boden der Tasche ein geheimnisvolles
dunkles Objekt bemerkte. Es fühlte sich fettig an, und sofort holte sie es heraus und sah ihren Bruder durch die Ritze zwischen den Sitzen wütend an.
»James!«, schrie sie, um den Lärm der Maschinen zu übertönen. »Was zum Teufel ist das?«
»Sieht nach Lammkoteletts aus«, sagte James.
Kyle grinste und Rat brüllte vor Lachen.
»Das ist nicht witzig!«, kreischte Lauren. »Das war einmal ein wunderschönes, lebendiges Tier!«
»Wunderschön in Pfefferminzsoße«, bestätigte James.
Als das Flugzeug abhob, zielte Lauren mit dem Kotelett auf den Kopf ihres Bruders.
»Warte nur, bis das Anschnallzeichen aus ist, James! Dann trete ich dir in den Hintern!« Dann drehte sie sich um und schlug Rat auf den Arm. »Das ist nicht lustig!«
James sah Kerry an, doch die warf ihm einen missbilligenden Blick zu.
»Das fängt ja gut an«, meinte sie knurrig. »Du und Lauren, ihr werdet wahrscheinlich wegen Prügelei bestraft, noch bevor wir überhaupt angekommen sind.«
James grinste Kyle an, der zwar fand, dass James gemein war, sich das Lachen aber nicht verkneifen konnte.
»Wenn du meinst, dass sie jetzt wütend ist«, flüsterte ihm James zu, »dann warte mal, bis sie die Chicken-Nuggets in ihrem Badeanzug findet!«
Epilog
RHIANNON JULES, alias JO, war eine von dreiundzwanzig Personen, die wegen der Entführung von Nick Cobb durch die AFA vor Gericht gestellt wurden. Nach einer dreiwöchigen Verhandlung wurde sie zu achtzehn Jahren Haft verurteilt. KENNET MARKUSSEN, alias MARK, ADELAIDE KENT und VIV CARTER wurden zu je zwölf Jahren Haft verurteilt und JAY BUCKLE zu neun Jahren. Aufgrund seiner Jugend und der relativ untergeordneten Rolle bei der Entführung und Folterung von Nick Cobb erhielt TOM CARTER nur eine Haftstrafe von vier Jahren.
Darauffolgende Untersuchungen der Polizei bei der Animal Freedom Army brachten enge Verbindungen zur Animal Freedom Militia, dem ursprünglichen Ziel der CHERUB-Mission, ans Licht. Mehrere Mitglieder wurden verhaftet und verurteilt, darunter zwei Männer, die wegen der Blendung von Christine Pierce zu je sieben Jahren Haft verurteilt wurden.
In jüngster Zeit gab es keine Anschläge mehr durch die AFM, und man geht davon aus, dass sich die Gruppe zerstreut hat.
RYAN QUINNS turbulente Beziehung zur Anführerin der Zebra-Allianz, MADELINE LAING, führte dazu, dass er die Gruppe im September 2006 verließ. Ein paar Wochen später startete Ryan eine Website mit einem Spendenaufruf für eine neue, gewaltlose Befreiungsgruppe namens Zebra 06. Man nimmt an, dass diese neue Gruppierung ganz ähnlich angelegt sein wird wie seine ursprüngliche Gruppe Zebra 84, mit stark konzentrierten Aktionen einer kleinen, aber loyalen Gruppe von Aktivisten.
Vier der dreiundsiebzig BEAGLEWELPEN, die die Zebra-Allianz gerettet hatte, mussten vom Tierarzt eingeschläfert werden, weil sie an schweren Infektionen litten, die auf die unhygienischen Bedingungen im Zuchtbetrieb in Trowbridge zurückzuführen waren.
Die anderen neunundsechzig Welpen der
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