Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TOP SECRET - Die Sekte

TOP SECRET - Die Sekte

Titel: TOP SECRET - Die Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
Vom Netzwerk:
»Wir sprechen hier von der Kanalisation, ja? Wir reden von einer Flucht, knietief durch Sachen, die das Klo runtergespült werden?«
    James zuckte mit den Achseln. »Lauren, da draußen sind zwei Parteien, die sich mit Gewehren gegenüberstehen, und wir stecken dazwischen. Wenn es irgendeinen Ausweg gibt, werde ich ihn nehmen.«
    »Na ja … ich meine …«, machte Lauren unsicher.
    »Was ist besser? Etwas Ekliges zu tun oder eine Kugel in den Kopf zu bekommen?«

    Die drei sahen zur Tür, als der Schlüssel im Schloss klapperte.
    »Was heckt ihr drei wieder aus?«, fragte Georgie sarkastisch, steckte einen fetten Finger in die Nase und ließ sich auf einen Sessel fallen.

    Dana erschrak, als sie aus dem Bad kam und Nina direkt vor der Tür stand.
    »Ist alles in Ordnung?«, erkundigte sich Nina. »Ich höre dich ständig herumwandern.«
    Dana legte eine Hand auf den Bauch. »Nervöser Magen.«
    Nina nickte. »Was willst du mit der Schnur?«
    Das brachte Dana völlig aus dem Konzept. Sie überlegte kurz, ob sie Nina sofort ausschalten sollte, aber ihr Plan würde besser funktionieren, wenn sie Barrys Pistole in der Hand hielt, bevor sie ihr wahres Gesicht zeigte.
    »Die ist aus dem Schrank gefallen, als uns die große Welle getroffen hat«, erklärte sie, überzeugt, die mieseste Ausrede ihres Lebens vorzubringen. »Ich dachte, ich bringe sie in einen der Schränke in der Messe, bevor noch jemand darüber stolpert.«
    »Gut.« Nina nickte. Sie fand die Erklärung offenbar etwas merkwürdig, doch glücklicherweise war ihr Harndrang stärker als ihre Neugier. Eilig huschte sie ins Bad.
    Dana rannte hinaus, durch die Kombüse und die luxuriöse
Messe. Als sie die Glastür an der Rückwand der Messe öffnete und auf das Achterdeck trat, schlugen ihr Lärm und Seeluft entgegen. Obwohl etwas Licht von der Messe nach draußen fiel, war es doch kniffelig, den Schlüssel ins Schloss der Glastür zu fummeln und umzudrehen. Natürlich konnten Eve und Nina aus einem der Fenster klettern, falls sie misstrauisch wurden, doch die verschlossene Tür würde die beiden zumindest aufhalten.
    Schnell huschte Dana die Treppe hinauf, legte die Schnur oben ab und betrat die Brücke. Der kleine Raum war genauso luxuriös wie der Rest des Schiffes und hatte Ledersitze an drei Seiten und ein verchromtes Steuerrad am Steuerpult. Die Hauptlichter waren aus und Barry zeichnete sich als Silhouette gegen das blaue Licht der Instrumententafel ab.
    »Hallo!«, begrüßte er sie fröhlich. »Kommst du mich besuchen?«
    Dana lächelte. »Sie haben doch nichts dagegen, oder? Ich bin viel zu aufgeregt, um zu schlafen.«
    »Hier gibt es nachts nicht viel zu sehen«, erklärte Barry. »Man gibt die Koordinaten ins GPS ein und dann findet das Baby seinen Weg allein. Man muss nur ein Auge auf den Radarschirm haben, um sicherzugehen, dass man nichts überfährt.«
    »Das Schiff ist toll«, sagte Dana, trat zur der schräg geneigten Frontscheibe und betrachtete die Gischt, die an den beiden Rümpfen aufstieg.
    Barry zuckte mit den Schultern. »Es ist nützlich für
unsere Mission, aber ehrlich gesagt finde ich solche Dinger widerlich.«
    »Wirklich?«
    »Das Teil hat einem großen Medienmogul gehört, der Millionen dafür hingelegt hat. Nach ein paar Jahren hat er dann ein besseres Schiff gefunden und das hier verkauft. Jetzt kann es jeder, der zehntausend Kröten in der Tasche hat, für einen Tag mieten. Dabei gibt es auf der anderen Seite der Welt einen kleinen Kontinent namens Afrika, auf dem jedes Jahr Millionen Menschen sterben, weil ihnen die paar Cent für Medikamente fehlen.«
    »Stimmt schon …«, gab Dana zu und warf einen Blick auf die Pistole in Barrys Shorts. Sie überlegte, wie sie am besten darankommen konnte. »Ich muss immer an diese beiden Bullen in dem Auto denken. Ich weiß, dass sie nur Teufel waren, aber sie haben doch auch nur ihren Job gemacht … oder?«
    »Das ist das Schlimme an der Welt, in der wir leben, Dana. Sie ist voller Leute, die nur ihren Job machen und dabei ignorieren, was um sie herum vorgeht. Sie kümmern sich nur so lange um den Regenwald, bis sie Kinder haben und genug Geld, um sich ein spritschluckendes Auto oder einen schicken Edelholzesstisch zu kaufen. Sie sehen sich alle Tiersendungen an und betüddeln Pelztiere, essen aber trotzdem Fleisch und Geflügel, das unter unvorstellbar grausamen Bedingungen gezüchtet wurde. Es tut mir leid, aber wir leben in einer ziemlich freien Gesellschaft, die Informationen
sind

Weitere Kostenlose Bücher