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TOP SECRET - Die Sekte

TOP SECRET - Die Sekte

Titel: TOP SECRET - Die Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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ist ausgeflippt und hat rumgekreischt und geschrien, wie teuer der gewesen ist, und uns Prügel angedroht. Sie hat einen Make-up-Koffer nach Lauren geworfen und da sind wir davongerannt. Wir wollten ihr nicht ungehorsam sein, ehrlich. Aber wir hatten Angst. Wir hatten gesehen, was mit dem Butler passiert war, und wir dachten wirklich, dass sie uns etwas antut.«
    »Ich verstehe«, sagte die Spinne, beugte sich über den Tisch und legte die Fingerspitzen zusammen. »Und dann hat man euch im Lieferwagen gesehen. Ich kann daraus nur folgern, dass ihr versuchen wolltet abzuhauen.«
    »Wir hatten Angst, dass Susie hinter uns her ist«, erklärte Rat. »James hat gesagt, er weiß, wie man den Lieferwagen fährt. Er hat gesagt, er bringt uns zur nächsten Stadt, und da können wir seinen Dad anrufen und um Hilfe bitten.«

    James musste Rats Intelligenz neidlos anerkennen. Seine Ausreden waren zehnmal besser als alles, was er sich hätte ausdenken können.
    Die Spinne summte vor sich hin, während sie versuchte, die Lücke in Rats Lügengeschichte zu finden. »Aber ihr müsst doch gesehen haben, dass Susie und Brian weg waren, als das Flugzeug gestartet ist. Warum seid ihr in eurem Versteck geblieben?«
    »Wir hatten Schiss, dass sie Georgie den Befehl gegeben hat, uns zu bestrafen, wenn wir in die Schule zurückkommen.«
    »Nun …«, sagte die Spinne und lächelte unsicher, »das scheint ein großes Rätsel zu lösen. Es wird dich sicher freuen zu erfahren, dass wir Susie Regan vermutlich nie wieder in der Arche sehen werden.«
    Georgie räusperte sich, um anzudeuten, dass sie etwas sagen wollte.
    Die Spinne nickte. »Ja?«
    »Ich wollte ja nicht dazwischenreden, Eleanor, aber Sie sollten lieber nicht jedes Wort glauben, das aus Rathbones Mund kommt. Er ist ein notorischer Lügner. Ich musste ihn deswegen öfter schlagen als alle anderen Blauen zusammen.«
    Das Gesicht der Spinne erstarrte und sie fuhr in ihrem Sitz auf. »Georgie, mir gefällt Ihr Ton nicht! Ich weiß, dass Rathbone eine Plage sein kann, aber bitte denken Sie daran, dass er von Ihm abstammt. Er ist und wird immer der Sohn von Joel Regan sein und mein eigener Halbbruder!«

    Unter dem Blick der Spinne schien die massige Gestalt von Georgie in sich zusammenzusinken. »Natürlich«, erwiderte sie lahm. »Ich verstehe.«
    »Bringen Sie die drei wieder in die Schule«, wies die Spinne sie an. »Und sehen Sie zu, dass Sie sie nicht wieder verlieren!«
    Sobald sie hundert Meter vom Büro der Spinne entfernt einen Tunnel zur Schule entlanggingen, konnte Rat nicht widerstehen, seine Erzfeindin frech anzugrinsen.
    »Augen geradeaus, Rathbone«, sagte Georgie bissig. »Vielleicht kannst du deiner großen Schwester Sand in die Augen streuen, aber ich weiß immer , wann du lügst!«
    »Und woher?«, wollte Rat wissen.
    »Weil jedes dreckige Wort aus deinem teuflischen Mund eine Lüge ist!«
    »Vielleicht sollte ich mit meiner großen Schwester über Sie reden?«, erwiderte Rat feixend. »Ich verspüre da einen eklatanten Mangel an Respekt meiner gehobenen Stellung gegenüber.«
    Zwei Minuten später erreichten sie den Tunnel unter dem Schulgebäude. Wegen des Ausnahmezustands waren alle Kinder in ihre Schlafsäle eingesperrt. Lauren sah James ängstlich an, weil sie fürchtete, von den Jungen getrennt und in ihr eigenes Zimmer bei den Gelben geschickt zu werden. Aber Georgie hatte andere Pläne und schloss die Tür zu einem unterirdischen Zimmer auf.

    Es war ein Hortraum, eingerichtet mit Kissen und Spielsachen. Der feuchte Raum, in dem es nach Wasserfarbe und Milch roch, war das Zuhause von fünf Kindern, deren Eltern in der Arche arbeiteten und die noch nicht alt genug waren, um die Schule in den oberen Stockwerken zu besuchen. Es waren keine anderen Erwachsenen in der Nähe, und so hatte Georgie die Kleinen einfach eingeschlossen und ihnen mit einer Tracht Prügel gedroht, falls sie etwas anstellten.
    »Ich will nicht, dass ihr drei wieder abhaut«, erklärte Georgie. »Ihr bleibt hier, wo ich ein Auge auf euch haben kann.«
    Ein niedliches kleines Mädchen mit einem Schmusetuch kam auf Georgie zugelaufen und zupfte sie an der Hose. »Miss, Joseph hat meinen Schnuller weggenommen!«
    Georgie sah das Mädchen böse an. »Ich bin nicht dein Babysitter, Annabel«, knurrte sie. »Such dir einen anderen oder lass es.«
    Das kleine Mädchen starrte finster zu einer Plastikschüssel auf einem hohen Regal hinauf. »Aber da komm ich nicht dran!«
    Georgie wackelte mit dem

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