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TOP SECRET - Die Sekte

TOP SECRET - Die Sekte

Titel: TOP SECRET - Die Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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dem kleinen Raum wider, und Dana spürte einen beißenden Schmerz, als sei ihr Fuß gerade abgerissen worden. Doch sie konnte ihren Griff noch ein paar Sekunden länger halten, bis Ninas Körper erschlaffte.
    Nachdem sie ihren eingeklemmten Arm befreit hatte, rollte Dana sich auf den Rücken. Der Schmerz in ihrem Knöchel ließ sie aufstöhnen.
    Das große Licht war immer noch aus. Dana war schlecht, als sie zum Armaturenbrett kroch und einen Lichtschalter betätigte. Sie hatte keine Ahnung, wie ihr Bein aussah, und sie hatte Angst, hinunterzusehen. Ihr Herzschlag lag bei mindestens zweihundert pro Minute, und sie war kurz davor, vor Schock zusammenzubrechen.
    Als sie sich schließlich traute, hinunterzusehen, war sie einigermaßen erleichtert. Ihr Bein sah okay aus, aber aus einem Loch in der Spitze ihres Turnschuhs floss Blut. Merkwürdigerweise taten ihr nicht so sehr die Zehen, sondern vielmehr die Sehnen am Ende ihres Beines weh. Sie erinnerte sich an einen schlimm verstauchten Knöchel, der ihr ein paar Jahre zuvor ähnliche Schmerzen bereitet hatte. Nach kurzem Überlegen machte es Sinn: Wahrscheinlich war das Gelenk durch die Wucht der Kugel aus seiner Position gerissen worden.

    Doch Dana hatte keine Zeit, sich zu bemitleiden, denn sie musste noch mit Eve fertig werden. Sie steckte die Pistole in den Hosenbund ihrer Shorts - wobei sie feststellte, dass sie sich eine Menge Schmerzen hätte ersparen können, wenn sie sich dafür die Zeit genommen hätte, bevor sie Barry gefesselt hatte -, nahm dann die Nylonschnüre und kroch zu Nina. Sie prüfte, ob sie atmete, rollte sie dann auf den Bauch und fesselte sie genauso wie Barry.
    Dana konnte nur noch kriechen oder hüpfen, aber sie hatte die Pistole und glaubte nicht, dass Eve eine echte Gefahr darstellen würde. Auf keinen Fall konnte sie in ihrer augenblicklichen Verfassung die Treppe zum Achterdeck hinunterlaufen, und sie schätzte, dass sie als Wichtigstes erst einmal einen Notruf absetzen musste. Sie kroch über den Boden und zog sich an der Armlehne des Kapitänsstuhls hoch.
    An der Konsole befand sich ein Mikrofon, aber das Funkgerät sah verwirrend aus, und Dana kannte sich mit maritimer Kommunikation nicht aus. Gab es eine Notruffrequenz, über die sie Hilfe holen konnte? Vielleicht war sie bereits eingestellt, vielleicht musste sie aber auch ewig an den Knöpfen spielen, bis sie jemanden fand, mit dem sie reden konnte. Während sie noch darüber nachdachte, entdeckte sie zu ihrer großen Erleichterung ein Satellitentelefon am anderen Ende der Konsole.
    Sich am Armaturenbrett abstützend, hoppelte sie über die Brücke, nahm den Hörer und wählte die Vorwahl
von Großbritannien und die Nummer des CHERUB-Campus.
    Eine weibliche Stimme mit beruhigendem Tyneside-Akzent antwortete: »Unicorn Reifenservice.«
    »Agent Elf-zweiundsechzig«, rief Dana angespannt. »Können Sie mich zu John Jones durchstellen?«
    »Dana Smith?«
    »Ja.«
    »Okay, ich versuche, Johns Telefon in Darwin zu erreichen. Schön, von dir zu hören, Kleines. Wir haben deinetwegen schon Vermisstenalarm ausgelöst. Wo bist du?«
    »Haben Sie schon mal was von der Arafurasee gehört?«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    »Ich bis vor fünf Stunden auch nicht. Ich scheine mittendrin zu sein, irgendwo zwischen Australien und Indonesien.«
    »Okay, ich stelle dich sofort zu John Jones durch.« Als Dana es in der Zentrale auf dem Campus piepsen hörte, sah sie zum Achterdeck hinaus und schrie erschrocken auf: Die Lichter waren angeschaltet worden, und das Dingi war vom Heck verschwunden.
    Johns Stimme erklang im Hörer. »Dana?« Er klang unglaublich erleichtert. »Gott sei Dank! Kannst du mich hören?«
    »Ja«, antwortete Dana, völlig überwältigt. »Ich bin noch hier - so gerade eben.«
    Während sie mit John sprach, starrte sie ungläubig
auf den leeren Platz am Heck des Schiffes. Das Dingi war nicht heruntergefallen, denn die Plane, mit der es abgedeckt gewesen war, lag auf Deck.
    Dana hatte keine Ahnung, ob sich das Dingi auf dem offenen Meer behaupten konnte oder ob das Benzin bis zur Küste von Indonesien reichte, aber eines war sicher: Eve war ein fanatischer Survivor, und sie würde alles versuchen, um das Gasterminal alleine anzugreifen.

41
    Der Hort war nicht groß genug, dass sich James, Lauren und Rat vertraulich unterhalten konnten, solange Georgie in ihrem Regiestuhl an der Tür saß. Sie verteilten Kissen auf dem Boden und versuchten zu schlafen, aber die Ereignisse des Abends

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