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Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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parkte.
    Etwas traf sie wie eine Abrissbirne im Rücken und fegte sie von den Füßen.
    Sie fiel vornüber in die Pfütze. Das war keine Abrissbirne. Es war der große Mann im Holzfällerhemd. Jetzt hatte er sie schon zweimal an einem Abend umgehauen.
    Er tobte, gab jedoch lediglich unverständliches Kauderwelsch von sich, da sein Mundbereich nur noch eine blutige Ruine und sein Gesicht nach Jacks Schlägen blutunterlaufen war.
    Toshiko rollte zur Seite, als er nach ihr griff. Ihr Körper schmerzte. Ihr Verstand schmerzte noch mehr. Ihre Hand war heiß. Es fühlte sich so an, als würde der Gegenstand das Leder ihres Handschuhs versengen. Wenn sie blinzelte, sah sie blaue Lichter. Sie bewegten sich, bewegten sich auf eine unerwartete Weise, völlig unerwartet, selbst für zwei blaue Lichter. Und sie wirkten sehr groß. Groß, groß …
    Eine Pistole wurde abgefeuert.
    Der Knall war so laut, so nah, und durch die Akustik des engen Hofes so heftig verstärkt, dass Toshiko vor Schreck zusammenzuckte.
    Owen kam mit erhobener, rauchender Waffe auf sie zugelaufen und schrie ihren Namen.
    Der große Mann im Holzfällerhemd drehte sich unbeeindruckt von seinem Anblick oder dem Geräusch der großkalibrigen Handfeuerwaffe um und schlug Owen ins Gesicht. Es sah so aus, als wäre Owen gegen eine gespannte Wäscheleine gerannt. Seine Beine liefen weiter, während sein Kopf in den Nacken schlug. Er prallte mit dem Rücken auf dem Boden auf.
    Der Hüne drehte sich wieder zu Toshiko um, während Fäden aus geronnenem Blut von seiner Nase baumelten. Sie war bereits aufgestanden.
    „Groß, groß, groß!“, erklärte er ihr.
    „Verpiss dich!“, kommentierte sie.
    Als er weitertorkelte, trat sie ihm in die Eier. Er brach zusammen, doch es gelang ihm noch, mit seiner Faust die Seite ihres Kopfes zu streifen.
    Zwei blaue Lichter, die sich bewegten, in diese und in jene Richtung, und dann die Zahlen, die über die Dunkelheit rollten wie der Abspann eines Films …
    Toshiko öffnete die Augen. Regen prasselte auf ihr Gesicht. Ihr wurde für einen Augenblick schwarz vor Augen. Der große Mann war auf ihre Beine gefallen. Er wand sich. Der Gegenstand in ihrer Hand war wahnsinnig heiß.
    Sie versuchte, ihre Beine zu befreien. Der große Kerl bäumte sich auf und griff nach ihrem Hals. Es gab ein hässliches Geräusch, das so klang, als würde man eine Leinwand zerreißen und gleichzeitig eine rohe Leber mit einem Fleischklopfer bearbeiten.
    Das Gesicht des Riesen verzerrte sich, als er die Kontrolle über die Muskeln verlor, und jeglicher Charakter oder Ausdruck floh aus dem Fleischsack, den sein Verstand einmal bewohnt hatte.
    Blut sprudelte aus seinem Mund wie bei einem überlaufenden Abfluss. Sein Kopf knickte auf eine Seite, und er stürzte nach vorne.
    Eine fünf Zentimeter breite Klinge aus dem Glas des Bilderrahmens grub sich in sein Genick.
    Der Obdachlose stand mit blutenden Händen über ihr. „Ich bin dran!“, protestierte er. „Sie können es nicht haben!“
    Toshiko krabbelte hastig fort, und schüttelte den schweren Körper des Mannes von ihren Beinen ab. Die Leute stöhnten und stolperten hinter ihr her wie Statisten in dem Zombiefilm Dawn of the Dead .
    „Tosh!“
    Sie sah James am Hofeingang, beinahe auf der Straße.
    Toshiko sprang auf, ignorierte die Hände des Obdachlosen, die sich ihrem Rücken näherten, und zog den Handschuh von der linken Hand. Sie ließ das Amok hineinfallen und war dankbar dafür, dass zumindest die Muster der blauen Lichter von ihrer Netzhaut verschwanden. Sie warf den umwickelten Gegenstand über den Hof in James’ Richtung.
    Er fing ihn so geschickt auf, als wäre er der Cricketspieler Shane Varne. James drehte sich um und lief auf die Straße zum SUV. Der Mob folgte ihm. Einige traten in ihrem Drang, ihn zu verfolgen, sogar auf Toshiko. Sie rollte sich zusammen, um sich zu schützen.
    Eine Streife der südwalisischen Polizei kam in einem leuchtend gekennzeichneten Vauxhall Vectra heran. Ein Anrufer hatte eine Störung in der Gegend um West Moors gemeldet. Der Wagen fuhr knapp unter fünfzig Stundenkilometer, als er am Pub eintraf. Das Fahrzeug erwischte James mit der vorderen Stoßstange. Er wurde durch die Luft geschleudert, prallte von der Windschutzscheibe ab, die daraufhin riss, und polterte mit einem Purzelbaum über die Motorhaube. Das Polizeiauto hielt quietschend an. James rollte auf der entgegengesetzten Seite von der Motorhaube und fiel auf die Straße.
    „Gottverdammte

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