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Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Titel: Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lane
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wegzulaufen“, sagte der Mann an der Tür. Er zog einen messingfarbenen Schlagring aus der Tasche und ließ ihn auf die rechte Hand gleiten. Dann hob er sie an, und das Licht der Dachfenster brach sich in den Spitzen, die die Waffe auf jedem seiner Fingerknöchel zierten. „Ihr macht es nur noch schlimmer.“
    „Nicht, dass es noch viel schlimmer werden könnte“, sagte sein Kompagnon. Er hielt eine Fahrradkette in der Hand. Toshiko glaubte zu erkennen, dass er auf der gesamten Länge Nägel befestigt hatte, bis die Kette einem dicken Stacheldraht glich. Sie war nur viel flexibler und sehr viel tödlicher. „Wir sollen alle davon abhalten, hier herumzuschnüffeln. Aber die haben nichts davon gesagt, dass wir das schnell erledigen sollen.“
    Jack ging durch die Tür in den Raum.
    Hier hatte man früher das Fleisch in die Dosen gepresst, deshalb stand er voll mit Maschinen. Jack konnte gerade so den von Aufstellwänden begrenzten Weg erkennen, der um die Förderbänder mit den verschiedenen Stationen verlief. Dort waren die Dosen sterilisiert und mit irgendeiner Fleischpampe vollgepumpt worden, je nach Produktionswoche. Dann hatte man die Dosen versiegelt, etikettiert und verschickt.
    In der Mitte des Raumes war ein freier Platz, in dessen Zentrum ein hölzernes Klapppult aufgebaut war. Dahinter stand ein mit Stoff bezogener Chefsessel. In diesem Sessel saß Doktor Scotus und las einen Bericht.
    „Ich finde es toll, wie Sie sich eingerichtet haben“, sagte Jack fröhlich. „Dieses retro-industrielle Design ist total angesagt. Ist ein ziemlicher Unterschied zu Ihrem schicken, teuren Büro mit dem großen Marmorschreibtisch und den ergonomischen Stühlen. Und trotzdem machen Sie das Beste daraus, nicht? Das ist wie bei
Einsatz in vier Wänden.“
    „Und wer zum Teufel sind Sie?“, antwortete Scotus und erhob sich. Sein langes blondes Haar wallte um seinen Kopf, wenn er sich bewegte.
    „Ordnungs- und Gesundheitsamt“, sagte Jack, der mehr spürte als sah, dass Gwen mit erhobener Waffe hinter ihm den Raum betrat. „Wir haben Berichte erhalten, dass Sie Frauen Tabletten geben. Die sollen angeblich außerirdische Kreaturen in ihrem Magen freisetzen, die sie in einen von Hunger verursachten Rauschzustand versetzen, der bis hin zu Mord und Selbstverstümmelung führt. Die Frage ist nun: Haben Sie ein korrekt ausgefülltes Formular für eine Risikobewertung eingereicht? Wenn das nicht so ist, müssen wir Maßnahmen ergreifen.“
    Scotus starrte Jack an. Auf seinem Gesicht spiegelten sich viele unterschiedliche Gefühle wider, eines nach dem anderen. Wut, Verwirrung, Erkenntnis, Sorge und letztlich Überraschung. „Außerirdisch?“, sagte er gedankenverloren. „Ja, ich glaube, dass sie das wohl sein müssen.“
    „Sie wussten das nicht?“, fragte Gwen und stellte sich neben Jack. Der war froh, zu sehen, dass sie immer noch den verhüllten Vogelkäfig bei sich trug. Er hatte Pläne damit.
    „Es ist nicht die erste Erklärung, die einem in den Sinn kommt“, sagte Scotus. „Ich hatte angenommen, dass es sich um eine neu entwickelte Spezies handelt, oder etwas anderes, das wir Menschen noch nie zuvor gesehen haben.“
    Jack bewegte sich zur Seite, da es ihm Sorgen bereitete, dass er und Gwen mitten in der Schusslinie standen, falls etwas schiefgehen sollte. Er wollte, dass sie nicht so dicht zusammenblieben, damit wenigstens einer von ihnen einen Angriff lange genug überleben würde, um zurückzuschlagen. Das war eine Lektion, die er auf die harte Tour gelernt hatte. Das war jetzt länger her, als er sich erinnern mochte. „Wo haben Sie sie gefunden?“, fragte er.
    „Sagen Sie mir erst, wer Sie sind“, sagte Scotus recht bestimmt. Er strahlte ein beachtliches Charisma aus, fand Jack.
    „Lassen Sie uns mal sagen, dass wir uns für alles interessieren, was mit Aliens zu tun hat. Besonders dann, wenn es für die Menschen gefährlich wird.“
    Scotus nickte. „Alles klar. Ich war auch nicht immer Ernährungswissenschaftler“, sagte er. „Ich war mal Tierarzt. Ich hatte ein Haus außerhalb von Cardiff und mich auf Großtiere spezialisiert.“ Er zog eine Grimasse. „Haben Sie gesehen, wo der Weg für Farmer gerade hinführt? Es reicht, um einem den Magen umzudrehen. Wenn Wissenschaftler Hühner züchten könnten, von denen man noch mehr auf noch kleinerem Raum halten könnte, würden die Farmer ihnen Tür und Tor öffnen. Es geht nur noch um den maximalen Gewinn pro Quadratmeter, weil die Handelsketten die

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