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Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Titel: Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lane
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legte seine Hände auf die jeweilige Mitte der Türen und drückte sie auf. Das Geräusch intensivierte sich. Die beiden gingen hindurch und betraten eine große überdachte Fläche. Toshiko schätzte, dass sie ungefähr eine Hälfte des gesamten Gebäudes einnahm.
    Etwa zwei Drittel der Halle waren ebenerdig angelegt, dahinter lag der Boden ein, zwei Meter tiefer. Der verbliebene Teil war geteert und endete in einem Paar massiver Türen. Es musste sich folglich um eine Art Verladestation handeln. Die Lastwagen waren rückwärts an den höher liegenden Teil herangefahren, dann wurden die Kisten mit den Konservendosen verladen. Aber dafür wurde es heutzutage nicht mehr benutzt.
    Das Areal war nun eine improvisierte Krankenstation. Toshiko fand, dass es aussah wie in den 1950ern: Zwischen der Tür, durch die sie eingetreten waren, und dem Teil der Halle, in dem der Boden tiefer lag, standen vier Reihen aus metallenen Betten mit reinweißen Laken. Die Patienten darin waren offensichtlich bewusstlos und an Tropfe und Monitore angeschlossen, die sich bizarr von der Dunkelheit und dem Betonboden abhoben. Das rosafarbene Licht, das durch die Oberlichter eindrang, ließ alles darunter surreal und wie in einer Fantasiewelt erscheinen. Kabel führten von den Geräten zu den Ecken des Raumes, an denen wohl die Steckdosen lagen.
    Niemand war dort. Keine Schwestern, keine Ärzte, nichts.
    Owen trat an das erste Bett und nahm das Klemmbrett, das am Ende hing. Toshiko gesellte sich zu ihm.
    „Jodie Williams“, las er vor. „Neunundzwanzig Jahre, Blutdruck und Herzschlag scheinen in Ordnung zu sein.“ Er legte das Brett zurück und ging um das Bett herum, um Monitor und Tropf zu überprüfen. „Sie wird sediert. Das deutet wohl darauf hin, dass der Wurm aus ihrem Körper entfernt wurde. Wir haben ja gesehen, dass Sedativa und Anästhetika bei Infizierten nicht besonders gut wirken.“ Er strich dem Mädchen eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Hübsch“, sagte er und machte sich daran, das Laken hochzuheben, um ihren nackten Körper zu betrachten.
    „Owen!“, sagte Toshiko schockiert.
    Er sah sie an. „Ich bin Arzt. Ich darf so etwas tun. Ich habe dafür eine Lizenz mit allem Drum und Dran.“
    Er zog das Laken bis zu ihrer Hüfte nach unten und zeigte auf einen sterilen Verband auf ihrem Bauch. „Ihr ist etwas entfernt worden“, sagte er. „Und ich glaube, wir wissen beide, was es war.“ Er strich schnell mit professionellen Handgriffen über ihren Körper. Ihre Rippen traten hervor und ihr Bauch, wenigstens der Teil, den man unter dem Verband sehen konnte, war konkav gekrümmt. „Sie ist fast unterernährt. Also gut: Wir können annehmen, dass sie eines dieser Dinger in sich hatte und man es herausgenommen hat. Wo ist es geblieben?“
    Er ging zum nächsten Bett und zog das Laken herunter. Ein weiterer steriler Verband, ein weiterer konkav gekrümmter Bauch. Ebenso war es bei dem nächsten Mädchen und dem nächsten. Die vierte Patientin war noch ein Teenager.
    „Das ist eine Produktionsstraße“, flüsterte Toshiko.
    „Keine Produktionsstraße“, antwortete Owen, der in der Mitte der beiden Bettenreihen stand. Er sah sich um. „Es müssen vierzig oder fünfzig sein und bei allen wurde der Wurm entfernt. Es ist eher so etwas wie eine Legebatterie.“
    „Das müssen die Patienten der Scotus-Klinik sein“, sagte Toshiko. „Doktor Scotus muss sie entführt haben, als er merkte, dass die Würmer Probleme verursachen.“
    „Aber er hätte nicht genug Zeit und die Fähigkeiten, um es selbst zu machen“, überlegte Owen. „Wer hat es also für ihn erledigt?“
    „Das waren wir“, erklang eine Stimme mit markantem walisischen Akzent.
    Toshiko fuhr herum. Ein Mann stand in der Tür, die zurück ins Gebäude führte. Er machte einen Schritt nach vorne. Er war stämmig und hatte einen kahlgeschorenen Kopf, auf dem Toshiko zahlreiche Narben erkennen konnte.
    „Und wer sind Sie?“, fragte Owen und trat mit geballten Fäusten einen Schritt vor.
    „Das tut nichts zur Sache“, sagte er. „Warum glaubt ihr, dass ihr hier einfach so hereinmarschieren könnt, als ob ihr hier zu Hause wärt?“
    „Und warum glaubt ihr, dass ihr hier lebend herauskommt?“, ertönte eine weitere Stimme am anderen Ende des Raumes. Toshiko schaute über die Schulter. Ein weiterer Mann zog sich aus der abgesenkten Sektion nach oben. Seine muskulösen Arme katapultierten seinen Körper aufwärts. Er richtete sich auf.
    „Versucht nicht

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