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Tore in der Wüste

Tore in der Wüste

Titel: Tore in der Wüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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daß ihr in Zukunft noch einmal mit etwas Vergleichbarem belästigt werdet. “
    „ Ich vermute, das nächste Mal werden sie mit Gesche n ken kommen. “
    „ Das ist sehr wahrscheinlich. Aber wieder ist dein Volk vo rg ewarnt. Auch andere werden kommen. Es sollte nicht besonders schwer sein, einen gegen den anderen auszuspi e len. “
    „ Also landet doch alles wieder bei den verräucherten Räumen …“
    „ Oder sonstwo. Vielleicht auch bei methangefüllten “ , sagte er.
    „ Politik “ , sagte ich. „ Komplizierte Sache. “
    „ Oh ja. Eine der Kleinigkeiten, die das Leben erschw e ren. “
    „ Ragma, ich würde dir gerne eine persönliche Frage ste l len. “
    „ Nur zu. Wenn sie zu peinlich ist, werde ich sie ganz ei n fach nicht beantworten. “
    „ Dann sag mir bitte, wenn du willst, wie du deine eigene Kultur charakterisieren würdest, dein Volk, deine Zivilisat i on – wies eure Soziologen eure ganze Gruppe auch immer nennen, du weißt schon, was ich meine –, und zwar vor dem Hintergrund der gesamten galaktischen Zivilisation. “
    „ Oh, wir betrachten uns als recht praktisch, effizient, au f geschlossen …“
    „ Hilfsbereit “ , warf ich ein.
    „ Auch das. Dazu idealistisch, erfinderisch, kulturell ma n nigfaltig …“
    Ich hustete.
    „… und voller schlummernder Kräfte und ungeahnter F ä higkeiten “ , sagte er. „ Erfüllt vom Traum der Jugend. “
    „ Danke. “
    Danach wandten wir uns um und liefen weg, immer knapp an der Grenze zum Wasser.
    „ Hast du dir schon Gedanken über den Antrag gemacht? “ fragte er schließlich.
    „ Ja “ , antwortete ich.
    „ Schon eine Entscheidung getroffen? “
    „ Nein “ , sagte ich. „ Ich werde eine Weile weggehen und darüber nachdenken. “
    „ Hast du eine Vorstellung, wie lange das dauern wird? “
    „ Nein. “
    „ Nur so. Nur so. Du wirst uns selbstverständlich sofort benachrichtigen, wenn du zu einem Entschluß gekommen bist …“
    „ Selbstverständlich. “
    Wir passierten ein ausgeblichenes BADEN-VERBOTEN-Schild, ich blieb einen Moment stehen, um darüber nachz u denken, daß ich noch bis vor kurzem W3TOH.H3V M3QAS gelesen hätte. Meine Wunden waren wieder an der richtigen Stelle, und auch die Zigaretten schmeckten nicht mehr k o misch. Die inversen Versionen von Pommes frites, schalen Hamburgern, altem Salat und vom Mensakaffee würden mir fehlen, dachte ich. Am meisten aber schmerzte mich die E r innerung an den Stereoisofusel, den mystischen Nektar, den Spiegelschnaps, der mich noch immer verfolgte wie eine Brise aus dem Reich der Feen …
    „ Gehen wir lieber wieder in die Stadt zurück “ , sagte Ragma. „ Merimees Party wird bald beginnen. “
    „ Richtig “ , sagte ich. „ Aber verrat mir noch eines: Ich dachte gerade an Inversionen, die nicht im atomaren Bereich aufhören, sondern weitergehen, bis ins Subatomare …“
    „ Und du möchtest gerne wissen, warum der Inverter nicht winzige Antimateriepillen produziert, richtig? “
    „ Richtig. “
    Er zuckte die Achseln.
    „ Das läßt sich bewerkstelligen, wenn man auch eine Menge Maschinen dabei verliert, unter anderem. Die vorli e gende ist antiquiert. Es ist die zweite N-Axiale Inversion s einheit, die jemals gebaut worden ist. “
    „ Was geschah mit der ersten? “
    Er kicherte.
    „ Sie besaß kein Partikel-Exzeptorprogramm. “
    „ Was ist das? “
    Er schüttelte den Kopf.
    „ Es gibt einige Dinge, die die Menschen nicht wissen dürfen “ , sagte er bestimmt.
    „ Es ist verdammt blöde, in diesem Stadium zu verble i ben. “
    „ Um ehrlich zu sein, ich weiß es selbst nicht. “
    „ Oh. “
    „ Gehen wir. Bei Merimee warten Schnaps und Zigare t ten “ , drängelte er. „ Außerdem möchte ich noch einmal mit de i nem Onkel sprechen. Er hat mir übrigens einen Job angeb o ten. “
    „ Tatsächlich? Was für einen? “
    „ Er hat einige interessante Vorstellungen, die den inte r stellaren Handel betreffen. Er möchte gerne ein großes E x port/Import-Geschäft aufbauen. Weißt du, ich möchte me i ner anstrengenden Arbeit gerne den Rücken kehren, und zufällig sucht er gerade jemanden mit meiner Erfahrung als Partner. Zusammen wird uns bestimmt etwas einfallen. “
    „ Er ist mein Lieblingsonkel “ , sagte ich. „ Ich verdanke ihm sehr viel. Aber trotzdem fühle ich mich verpflichtet, dich darauf hinzuweisen, daß seine Geschäftspraktiken manchmal nicht gerade sauber sind. “
    Ragma zuckte die Achseln.
    „ Die Galaxis ist

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