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Tore nach Thulien 1 : Dunkle Gassen (German Edition)

Tore nach Thulien 1 : Dunkle Gassen (German Edition)

Titel: Tore nach Thulien 1 : Dunkle Gassen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Kohlmeyer
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geübten, fließenden Bewegung ging er in Stellung, den Zweihänder dabei drohend zum Schlag erhoben. Na warte Bürschchen. Dich werd ich lehren, nach mir einen Wurfstern zu schmeißen. Berenghor fixierte seinen Gegner. Der Schwung würde ihn in Sekundenbruchteilen von ganz alleine in sein Schwert treiben. Nur ein Idiot konnte ihn jetzt noch verfehlen. Im nächsten Moment schlug Berenghor zu, und auf einmal ging alles furchtbar schnell. Der Schattenkrieger war plötzlich verschwunden und irgendetwas schlug hart gegen Berenghors Bein. Er verlor das Gleichgewicht und fiel der Länge nach hin. Unsanft landete er auf dem Kopfsteinpflaster der Gasse. Die Klinge des Zweihänders glitt kreischend über den Pflasterboden.
          >> Verfluchter Bastard! << , entfuhr es ihm zornig. Als er sich wieder aufrichtete, hastete auch schon der Andere an ihm vorbei. Er trug wirklich nur leichte Kleidung und war barfuss. Das Patschen der Füße konnte man weithin hören. Kopfschüttelnd und dabei nur einen kleinen Moment zögernd lief er schließlich los und folgte den beiden. Rennen war nicht seine Stärke. Ausdauernd war er, keine Frage, doch ihm zu entkommen war nicht sonderlich schwer. Schon hatte er Schwierigkeiten, den Barfüßigen im Zwielicht der Dämmerung zu erkennen. Vom Schattenkrieger sah er gar nichts mehr. Außerdem war der Zweihänder zwar eine sicherlich beeindruckende und imposante Waffe, doch für eine Verfolgungsjagd gänzlich ungeeignet. Umständlich wuchtete ihn Berenghor während dem Laufen auf den Rücken. Sofort erhöhte sich seine Geschwindigkeit und er fand sogar wieder Anschluss an den Verfolger. Bei der nächsten Wegbiegung huschte der Attentäter in eine kleine Nebengasse. Der Barfüßige folgte ihm, und auch Berenghor verschwand darin kurze Zeit später.
     
          Tristan hielt die Augen noch immer geschlossen. Jeden Moment musste ihn der Tod ereilen. Auf dem Boden kniend und mit gesenktem Kopf erwartete er, einem verwundeten Tier gleich, den Fangschuss des Jägers. Stattdessen fiel plötzlich etwas Schweres neben ihm zu Boden. Tristan riss die Augen auf und musste blinzeln. Der Rauch war mittlerweile dicht und beißend. Das Feuer hatte bereits auf die anderen Regale übergegriffen. Neben ihm lag der Krieger, der ihn noch einen Moment zuvor zum Angesicht der Herrin schicken wollte. Ein handtellergroßer, zackiger Stern aus Metall steckte tief in seiner Kehle und das Blut pulsierte in Strömen aus der Wunde. Tristan sah auf. Der Mörder, oder besser die Mörderin, aus der Dunklen Gasse rief ihm durch das Prasseln der Flammen etwas zu. Er verstand sie nicht, richtete sich jedoch verwirrt auf. Jetzt war keine Zeit, Fragen zu stellen. Die Fremde hatte ihm zweifelsfrei das Leben gerettet und alles andere würde man später klären. Tristan stellte mit Bestürzung fest, dass einer seiner Begleiter tot am Boden lag. Der andere krümmte sich unter Schmerzen, und die ebenfalls in schwarz gekleidete Frau versuchte, ihn in Richtung Ausgang zu schleifen. Ein kurzer Blick über die Schulter und Tristan erkannte, dass der Rückweg noch nicht versperrt war. Mit einer Geste gab er der Fremden zu verstehen, dass es ihnen nur gemeinsam gelingen würde, den Schwerverwundeten aus dem brennenden Lagerhaus zu schaffen. Sie nickte, und mit vereinten Kräften erreichten sie die Tür, durch die Tristan noch vor ein paar Stunden in Begleitung zweier Wachen das Lagerhaus betreten hatte.
    Draußen war die Luft kalt und frisch. Tristan sog sie in tiefen Zügen in seine brennenden Lungen. Den Verwundeten schleppten sie noch ein Stück vom Lagerhaus weg und legten ihn dann auf den Steinboden. Auch er musste stark husten, und jedes Mal durchfuhr in dabei eine neue Schmerzattacke.
          Erschöpft sah Tristan zur fremden Kriegerin. >> Habt Dank für Eure Hilfe << , hauchte er mit kratzender Stimme, gefolgt von einem Hustenanfall. Shachin zuckte nur mit den Schultern. Tristan war sich sicher, dass auch sie unter dem Feuer und dem Rauch gelitten hatte, doch wenn dem so war, zeigte sie es nicht.
          Kerzengerade und mit wachem Blick stand sie neben ihm und suchte die Gassen ab. >> Noch ist es nicht vorbei. Mindestens einer der Skorpione ist noch am Leben. <<
          >> Ihr meint, es gibt noch mehr von diesen Attentätern? <<
    Shachin nickte und deutete mit dem ausgestreckten Arm in eine Gasse hinein. >> Dort kommt er! << , zischte sie mit zusammengekniffenen Augen und machte sich bereit.
          Tristan fuhr

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