Tote essen keinen Döner
Euro, diese tolle Feier heute Abend ist bestimmt auch nicht billig, mit Kapelle und so viel Essen, nicht wahr, Herr Engin?«
»100 000 Euro sagen Sie? Bei Allah, warum bietet mir niemand so viel Geld an? Wenn ich so viel Geld hätte, würde ich als Erstes den armen Bahnhofspennern 1000 Euro schenken. Dann würde ich natürlich meiner Tochter für Verlobungs- und Hochzeitsfeier mindestens 15 000 |237| Euro geben. Meine Frau würde genauso viel bekommen, damit sie in der neuen Wohnung so viel renovieren kann, wie sie lustig ist. Für mich selber würde ich gar nichts haben wollen. Ja, den Rest, also 69 000 Euro, würde ich diesem Verein ›EXIT‹ spenden! Das ist eine gute Sache. Die kümmern sich um Jugendliche, die aus dem Nazi-Sumpf raus wollen, unter dem Motto:
Alles aussteigen, der Scheiß endet hier
.
«
»Herr Engin, wenn Sie in meiner Position wären, hätten sie das Geld auch nicht angenommen. Ach, übrigens, ich heiße gar nicht Knochenhauer«, sagt er.
»Sind Sie etwa auch ein Anderkawa-Agent wie Igorr?«, frage ich überrascht.
»Nein, aber solange wir an diesen beiden sehr heiklen Fällen recherchiert haben, mussten wir uns auch Künstlernamen zulegen, so wie Frau Natascha.«
»Und wie heißen Sie in Wirklichkeit?«, frage ich völlig neugierig.
»Ich heiße mit Nachnamen Blümchen.«
»Hans-Egon Blümchen, klingt sehr hübsch«, grinse ich.
»Aber lassen wir das erst mal, Herr Engin. Was ich Ihnen eigentlich sagen wollte, ist, wir wissen inzwischen, dass der Killer von Rudolf, den wir jetzt in Dresden gefasst haben, den Auftrag dazu hatte, auch Adolf zu ermorden. Wir wissen, dass er ihm in seiner Wohnung drei Kugeln in den Kopf geschossen hat, weil er dachte, er würde schlafen. Und zwar kurz nachdem Inspektor Popotschenkov das Haus verlassen hatte. Außerdem wissen wir, dass er das blutige Bett sauber gemacht hat und danach die Leiche in Ihrem Keller deponiert hat, um seine Spuren zu verwischen. Bei dem Durcheinander an Ihrem Umzugstag |238| ist das wohl niemandem aufgefallen. Aber ohne die Leiche von Dominique Nachtigall können wir weder den Mord noch den Auftrag dazu beweisen, weil uns, wie gesagt, die Leiche und die drei Kugeln im Kopf als Beweisstücke fehlen«, sagt Kommissar Knochenhauer, ich meine Blümchen, und schaut dann verzweifelt in den dunklen Nachthimmel. »Herr Engin, ich würde sofort kreuz und quer durch ganz Deutschland fahren oder bis in die Türkei zu Fuß laufen, wenn ich nur wüsste, wo ich Adolfs Leiche finden kann.«
»Aber Herr Kommissar, warum in die Ferne schweifen, wenn der Tote liegt so nah?«, rufe ich und mache seinen Kofferraum auf.
Ich bedanke mich herzlich bei diesen lieben Superdetektiven:
Helene Gustschew, Eva-Maria Prokop, Ralph von Richthoven und Inspector Colambo.
Ohne sie hätte ich meinen ersten Fall niemals lösen können!
Informationen zum Buch
Die Engins ziehen um! Und wie sollte es anders sein: Schon beim Einzug gibt es diverse Hürden zu überwinden. Neben den üblichen
Strapazen und einigen eher unüblichen Zwischenfällen erwartet sie gleich eine Leiche in ihrem Keller. Eine gute Gelegenheit
für Don Osman, endlich einmal seine detektivischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Mit kriminalistischem Spürsinn begibt
er sich auf Mördersuche in ein Labyrinth aus orientalischen Teppichen, verdächtigen Schwiegersöhnen, zwielichtigen Damen und
illegalen Menschenhändlern. Und das alles, während ein Trupp Schwarzarbeiter seine neue Wohnung auseinandernimmt und dabei
unerträglichen Lärm veranstaltet. Doch ein wahrer »Colambo« lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen: Wie ein Chamäleon
schlüpft er in verschiedene Rollen und scheut auch vor Ermittlungen in der rechten Szene nicht zurück. Eine spannende Jagd
beginnt!
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