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Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Titel: Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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auch unbedingt auf das Stück Holz aufmerksam machen?«, ereiferte Achim sich weiter mit überschlagender Stimme.
    »Du hast uns belauscht«, sagte Pippa langsam. »Oben auf dem Berg. Und du bist zurückgekommen – und zwar nicht nur, um dein Angelzeug zu holen.«
    Achim Schwätzer nickte und grinste verzerrt. »Was steckst du deine dreiste Nase auch ständig in Dinge, die dich nichts angehen?«
    Pippa ging ein paar Schritte auf ihn zu. »Mord geht immer und jeden etwas an.«
    »Ich wünschte, du wärst in der Wasserrinne ersoffen«, zischte Schwätzer.
    Blitzschnell verstopfte Jean auch ihm den Mund wieder mit dem Knebel. »Dann wissen wir jetzt auch, wer für den Nagel im Autoreifen verantwortlich ist«, kommentierte er gelassen. »Es wird Pascal freuen zu hören, wer seinen geliebten HY auf dem Gewissen hat – und wer dafür bezahlen wird.«
    Wütend schnaubte Achim Schwätzer durch den Knebel und versuchte vergeblich, Jean mit einem Kopfstoß zu treffen.
    »Ich bin froh, wenn ich alles von der Seele habe«, sagte Tatjana in die Stille, die Schwätzers Geständnis folgte. »Ich will nichts beschönigen. Gerald und ich hatten in jener Nacht einen schrecklichen Streit. Ich wollte, dass er Achim zur Rede stellt, ihn zur Rechenschaft zieht.«
    Tatjana holte tief Luft. »Achim hatte am Abend zuvor auf einem Spaziergang versucht, meine Traurigkeit und Niedergeschlagenheit wegen meiner Kinderlosigkeit auszunutzen. Er … Achim … versuchte, mich zu verführen. Er bedrängte mich. Mitten im Wald. Sehr plump und sehr massiv.«
    Dabei hat der Widerling sicher seinen Yacht -Schlüssel verloren. Pippa wurde übel. Und wir saßen alle ruhig im Camp und hörten Vinzenz’ Vortrag über Jean Didier zu.
    »Ich wehrte mich natürlich«, erzählte Tatjana weiter, »aber Achim lachte mich aus und behauptete, Gerald sei der Letzte, der etwas dagegen hätte, der habe längst das Interesse an mir verloren.«
    Achim Schwätzer stieß ein Gurgeln aus, und Jean entfernte den Knebel.
    »Keine Ahnung, was ich an dir gefunden habe«, geiferte Schwätzer mit hervorquellenden Augen, »du bist genauso unbrauchbar wie der Rest und …«
    »Keine Beleidigungen mehr«, murmelte Jean und schob den Knebel wieder in Achims Mund. Dabei ging er nicht sonderlich sanft vor.
    »Das werte ich als Bestätigung der Sachlage und als Geständnis«, sagte Dupont ruhig.
    »Gerald hat mir nicht geglaubt«, fuhr Tatjana fort. »Achim sei sein bester Freund, sagte er. Schlimmer noch: Er tat so, als hätte ich mich dem Kerl an den Hals geworfen – und als wäre das die einzig glaubhafte Version.«
    Remmertshausen tobte wütend in seinen Fesseln, und auf ein Nicken von Dupont zog Thierry den Knebel heraus.
    »Du bist ein Idiot, Achim!«, schrie Gerald. »Deinetwegen stehen wir jetzt hier und machen uns zum Gespött! Du bist so dämlich, wie du klein bist! Konntest du dich nicht mit dem zufriedengeben, was ich dir gezahlt habe? War das nicht genug? Wir hatten eine verdammte Abmachung!«
    »Ach ja?«, sagte Dupont. »Und wie sah die aus?«
    »Ich sage nichts«, presste Gerald zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Wie Sie wollen«, gab Dupont zurück. »Sie stehen da am Baum, nicht ich.« Er wandte sich wieder Tatjana zu. »Wollen Sie fortfahren, Madame?«
    Sie nickte. »Ich hätte in der Nacht auf meinem Zimmer bleiben sollen. Aber ich wollte unbedingt einen letzten Versuch machen, mich mit Gerald zu versöhnen. Ich wollte unsere Ehe retten.«
    Dupont war deutlich anzusehen, dass Tatjanas Worte seine Leidenschaft für Liebesromane ansprachen.
    So viel zu Tatjanas Leichtlebigkeit, dachte Pippa.
    »Ich rannte über den Damm und traf Franz am Ablauf des Sees«, erzählte Tatjana. »Mit seiner Angel. Er war aufgekratzt und hatte getrunken. Er hielt mich auf und redete von nichts anderem als seinem blöden Karpfen. Und davon, dass er sich ein Boot wie das von Achim zulegen will. Ich hatte keine Lust, ihm zuzuhören, und sagte, die dämliche Angelei interessiere im Moment herzlich wenig. Da packte er mich.« Unwillkürlich rieb sie ihr linkes Handgelenk. » Ich will ein Boot und ich will es schnell, sagte er, und du wirst dafür sorgen, dass es noch schneller geht . Er verlangte dreitausend Euro, sonst würde er allen erzählen, ich hätte versucht, Achim zu verführen.«
    Schmidt fuhr hoch. »Aber das stimmte doch gar nicht!« Auf einen warnenden Blick von Pippa hin zog er den Kopf ein und verstummte.
    »Teschke sagte, er habe mich und Achim im Wald

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