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Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Titel: Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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Geburtstagskarten zu. Zu ihrer Erheiterung schrieben Tibor und seine Crew nur: Wir sehen uns wieder, wetten?
    Aus dem liebevollen Brief ihrer Eltern erfuhr Pippa, dass der Umbau ihrer Dachwohnung abgeschlossen war. Dank Freddys Einsatz war ihr Inventar aus dem Hochparterre bereits nach oben gewandert, und Oma Hetty hatte mit ein paar Kleinmöbeln aus ihrem ehemaligen Cottage zusätzlich für Gemütlichkeit gesorgt. Es wird Zeit, dass Du zurückkommst, las Pippa. Deine Grandma lässt Dir ausrichten, dass nur Du noch in der Wohnung fehlst – und ein Haustier!
    Das erneute Klingeln des Telefons rettete Pippa davor, sentimental zu werden. Karin gratulierte ihr überschwänglich und überraschte sie mit der Neuigkeit, dass die Hausgemeinschaft der Transvaalstraße für ein Flugticket nach Venedig gesammelt hatte. Pippa brauchte nur noch Tag und Stunde zu nennen, wann sie in die Stadt ihrer Träume reisen wollte.
    Pippa jubelte und bat die Freundin, sich in ihrem Namen bei allen für das perfekte Geschenk zu bedanken.
    Dann sagte Karin: »Außerdem sind wir mal wieder mächtig stolz auf dich. Ede Glasbrenner nennt die Aufklärung der Geheimnisse am Lac schon Pippas Wasser-Fälle .«
    »Dabei habe ich gar nicht alles herausgefunden.« Pippa verzog den Mund. »Ehrlich, ich wüsste zu gerne, wer mich nach Toulouse gelockt hat. Von wem stammte die Nachricht unter dem Samttuch des Tiepolo-Bildes? Wer wollte mich im Florida treffen?«
    »Und für wen war Abels zweites Glas?«, warf Karin ein.
    Pippa verdrehte die Augen. »Könntest du dich bitte wenigstens an meinem einschneidenden Geburtstag mal mehr für mein Liebesleben interessieren als für das anderer Leute?«
    »Tu ich«, sagte Karin beschwichtigend. »Ich soll dich nämlich von deinem Liebhaber grüßen.«
    Pippa wusste sofort, auf wen Karin anspielte. »Wolfgang!«, rief sie ehrlich erfreut. »Wie geht es ihm?«
    »Er denkt darüber nach, sich versetzen zu lassen.«
    »Was? Wohin denn?«
    »Egal wohin. Altmark, Heide, Harz – Hauptsache, es gibt dort keinen Angelverein.«
    Pippa stellte den Blanquette kalt und nahm dann das Kuvert von Leo in die Hand. Zu ihrer Freude fand sie darin eine Kopie der von ihm unterschriebenen Scheidungspapiere. Exakt drei Jahre, dann sind wir geschieden, dachte sie. Wer hindert mich jetzt noch, neue Allianzen zu schmieden? Auf zu neuen Ufern!
    Erst jetzt fiel ihr die beiliegende Karte auf. »Ich hoffe, mein Geschenk erfreut Dich und beschert Dir große Erfolge. Ich finde, es passt perfekt zu Dir, Cara.«
    Leos Geschenk lehnte noch immer unausgepackt an der Wand neben dem Geburtstagstisch. Neugierig riss Pippa das Geschenkpapier ab und öffnete den länglichen Karton.
    »Leo!«, rief sie spontan, denn sie fand darin eine traumschöne Angelrute mit Korkgriff. Sie lachte, als sie das Logo der Herstellerfirma entdeckte: Shakespeare stand in geschwungenen Lettern auf dem Schaft der Rute.
    Sorgfältig legte sie die Angel wieder in den Karton und schickte liebevolle Gedanken nach Italien.
    Pippa fütterte die Katzen, dann verbrachte sie den Tag mit Professor Libris Biographie über Hemingway auf Régines Sonnenliege. Zwischendurch schwamm sie ein paar Runden im Pool, um sich abzukühlen, und fühlte sich herrlich faul.
    Doch obwohl selbst Debbie und Nicola sich aus Hideaway meldeten, um im Namen ihrer englischen Freunde zu gratulieren, wurde Pippa das unbestimmte Gefühl nicht los, dass irgendetwas zur Perfektion des Tages fehlte.
    Am Abend holte sie den Blanquette aus dem Kühlschrank und brachte ihn zum Tisch unter der Steineiche. Sie nahm vorsichtig das schützende Tuch von der bereits vorbereiteten Tafel und stutzte. Der Tisch war ländlich dekoriert, mit rustikalem Geschirr, antikem Besteck und grobleinenen Servietten auf Platzsets aus hellgrünem Moos. Nur Gläser fehlten.
    »Zwei Teller«, murmelte Pippa, »will Pascal mir Gesellschaft leisten?«
    Pippa öffnete gerade den Wein, als die Sturmglocke an der Eingangstür läutete.
    Pascal, dachte Pippa und rief: »Ich bin hinten!«
    Aber der Mann, der in den Garten kam, war nicht Pascal – und das Essen brachte er auch nicht.
    »Lass mich raten«, sagte Pippa und errötete bei seinem Anblick, »das hat Régine-Deux eingefädelt.«
    Ihr Gegenüber lächelte. »Ich habe zwei Gläser dabei.«

Merci – Danke – Mercé!
    Landschaft ist für uns nicht nur dekorative Kulisse einer Geschichte, sondern wesentlicher Bestandteil der Handlung.
    Wir halten es für ein besonderes Privileg, unsere

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