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Totem des Boesen

Totem des Boesen

Titel: Totem des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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erkennen würde.
    »Ich danke dir, mein Freund«, flüsterte der Arapaho. Dann drehte er sich wieder dem Pfahl zu, musterte ihn wie einen Kontrahenten, den es zum Zweikampf zu fordern galt.
    Und er war willens, sich dem Purpurdrachen zu stellen. Ob er auch bereit war, würde sich weisen.
    Der ursprüngliche Plan war grausam gescheitert. Zu dritt hatten sie sich der Bedrohung stellen sollen: Makootemane, Lilith und er. Nun waren sein Vater tot und die Halbvampirin im Bann der fremden Macht. Und Wyando allein blieb nicht der Hauch einer Chance.
    Trotzdem blieb ihm keine Wahl .
    *
    Makootemane hatte Wyando vieles gelehrt. Mehr als seine anderen Kinder. Vielleicht, weil er gespürt hatte, daß allein Wyando es sein konnte, der seinen Platz einnehmen konnte, wenn irgendwann einmal die Notwendigkeit bestehen sollte.
    Wyando war ein gelehriger Schüler gewesen. Viele Tage, oft sogar Wochen hatte er mit dem Alten auf dem Heiligen Berg zugebracht. Dennoch war er weit davon entfernt, Makootemanes ganzes Wissen zu kennen oder gar nutzen zu können.
    Starr, als wäre er aus Holz geschnitzt, saß Wyando auf dem Höhlenboden, dem Pfahl gegenüber und etwa vier Schritte davon entfernt. Weit genug, um ihn nicht unversehens zu berühren.
    Doch der Schein trog.
    Wyando selbst weilte nicht mehr auf dieser Welt. Sein Geist hatte den Körper verlassen, war hinübergetreten in eine andere Welt. Eine, der allein Gedankenkraft Wirklichkeit verlieh.
    Wyandos eigene Welt.
    Sie gehorchte ihm, und sie war sein Verbündeter. Der einzige in einem Kampf, der aussichtslos .
    Wyando kappte den Gedanken kraft seines Geistes. Wenn er nur den geringsten Zweifel am Erfolg hegte, konnte er sich dem Purpurdrachen gleich zum Fraße vorwerfen .
    Als Adler kreiste er über seiner Welt, die öd und kahl war, auf das Wesentliche reduziert. Nichts durfte unnütz Kraft binden, jedes Quentchen würde er brauchen.
    Und doch war etwas an seiner spirituellen Welt anders, als Wyan-do es kannte.
    Sie war - tot. Bar allen Lebens.
    Seine eigene Welt war ihm fremd, und er erkannte im nächsten Moment der Zeitlosigkeit den Grund dafür.
    Tote »lebten« in seiner Welt. Hatten sich Zutritt verschafft, um seiner doch noch habhaft zu werden, nachdem er ihnen in der wirklichen Welt entkommen war.
    Nicht der Purpurdrache stellte sich Wyando zum Kampf. Er schickte jene vor, derer er schon habhaft geworden war.
    Wyandos Brüder und Schwestern.
    *
    Das Wesen dort unten war auf ähnliche Weise entstellt wie der Totempfahl des Stammes. Weil die gleiche Kraft ihn verheert hatte.
    Wyando erkannte die Gestalt trotzdem. Chelana ...
    Ihr Körper war gewachsen, als hätte ihn die unselige Kraft des Drachen aufgebläht. Muskeln waren gewuchert, hatten die Haut aufschnappen lassen wie die einer überreifen Frucht, und der Gestank ihres schwarzen Fleisches erreichte Wyando selbst in der Höhe.
    Jetzt wandte sie ihr Gesicht nach oben; eine Fratze, hinter der noch ein schwacher Abglanz der herben Schönheit Chelanas zu erahnen war. Als wollte der Drache Wyando verhöhnen mit dem, was er den Seinen antat.
    Der Blick ihrer stieren Augen war eine einzige Herausforderung. Und Wyando nahm sie an.
    Im Sturzflug stieß er nieder. Ehe er Chelana erreichte, mußte er etwas wie ein unsichtbares Hindernis überwinden. Eine Hürde, die aus seinen Skrupel wuchs, die eigene Schwester anzugreifen, mit nichts anderem als der Absicht, sie zu töten.
    Nein! rief er sich selbst zu. Du tötest sie nicht! Der Drache hat sie längst getötet! Du - erlöst sie! Die Gedanken halfen. Ein bißchen wenigstens. Seine Krallen fuhren über Chelanas entstelltes Gesicht, rissen Furchen hinein, die sich mit schwarzem Blut füllten.
    Kreischend schlug die Vampirin nach dem Adler, traf ihn und schmetterte ihn zu Boden.
    Wyando verwandelte sich. In menschlicher Gestalt erwartete er Chelanas Angriff. Er ließ sie kommen, wich im letzten Moment zur Seite, griff nach ihr und -- brach ihr das Genick. Chelana stürzte .
    * . hier wie in der Wirklichkeit.
    Auch im Dorf der Arapaho sank die Vampirin zu Boden, ein Seufzen auf den Lippen, mit dem etwas aus ihr wich ...
    *
    Pacahee war die nächste Gegnerin, auf die Wyando traf. Sie erschien wie aus dem Nichts, in den Kampf geschickt von einer Macht, die ihren Widersacher zu zermürben trachtete, ehe sie sich ihm selbst stellte.
    Wenn seine Kräfte aufgezehrt waren in einem Kampf, der nicht allein an der Physis fraß, dann erst würde der Drache hervorkommen - um ihm den Rest zu

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