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Toten-Welt (German Edition)

Toten-Welt (German Edition)

Titel: Toten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Köhler
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Kühlerhaube. Ehe das Mistvieh sich abgerollt hatte und wieder aufgestanden war, stoppte er direkt neben der Panzerfaust und den zwei Reserveschüssen, holte sich das Zeug ins Auto, wendete, nahm Anlauf und bretterte mit Karacho durch den Zaun.
     
    „Lass das liegen!“
    Amelie, die einen Schritt vor Hermann die Kellertreppe hoch rannte, blieb nun erst recht stehen.
    „Du bist nicht mein Boss!“
    Sie hob den Zettel auf, stieg damit gar hoch ins Erdgeschoss und begann, im diffusen Licht aus Düsterlampen und Außenhelligkeit zu lesen.
    „Wir müssen weiter!“
    „Und wohin, bitte?!“
    Sie sah ihn herausfordernd an.
    „Du weißt es nicht. Aber ich weiß es. Hier, lies!“
    Widerwillig überflog er den Zettel und presste noch widerwilliger hervor:
    „Stimmt, das könnte ein Ausweg sein. An die Klippe hatte ich auch schon gedacht.“
    „Von wegen! Bisher ging dir der Arsch doch nicht auf Grundeis. Wozu hättest du denn flüchten oder gar dich über eine Klippe abseilen müssen?“
    „Mit diesen Monstren war nicht zu rechnen. Aber jetzt...“
    „Also los, hoch!“
    „Warte. Es gibt auch hier im Erdgeschoss einen Raum mit einem Fenster, das über den Felsen liegt. Das Seil könnte lang genug sein.“
    Amelie, die den abgeschnittenen Seilrest wie ein Bergsteiger um den Körper geschlungen trug, lächelte sarkastisch.
    „Auch das sollte ich liegen lassen. Und du wolltest ein Oberst sein!“
    Er wollte etwas erwidern, sah dabei zu einem der Fenster zum Burghof und wurde abgelenkt. Er packte sie und zerrte an ihr.
    „Wir müssen weg hier, sofort!“
    Jetzt sah auch Amelie im Gewimmel bejagter Zombies und jagender Monstren draußen im Burghof einen der riesenhaften Köpfe aufs Fenster zukommen und zu ihnen hereinschauen. Schon klirrte das Glas, und eines der schlauchartigen Organe, wie es Wiccas Unsterblichkeit eine völlig neue Richtung gegeben hatte, peitschte zu ihnen herein und schoss auf sie zu.
    Gerade noch duckten sie sich weg, und trotz der Gefahr rebellierte Amelie gegen Hermanns Machtübernahme und wollte sich losreißen. Diesmal setzte er sich durch, hielt sie mit eisernem Griff gepackt und zerrte sie in einen Gang, der tief in die Burg hinein in Richtung Palas führte.
    Ein Rudel Zombies, das ihnen entgegen stolperte, witterte nicht mal nach ihnen, sondern war in seiner Panik derart außer Rand und Band, wie es Amelie diesen Wesen gar nicht zugetraut hatte. Sie waren vom Primärjäger zur Beute geworden, begriffen das und suchten sich zu retten.
    Das Monster-Organ, das wie die klebrige, lange Zunge eines Frosches hinter Amelie und Hermann herfingerte, um sie auch im Gang noch zu erwischen, bohrte sich in einen der Zombies, der aufbrüllte in einem Ton, den diese Biester sonst niemals anschlugen, weil sie sonst niemals Opfer waren.
    In den Höllenlaut des Zombie-Schreis mischte sich ein anderer Ton, ein anderer Schrei. Es war ein Ruf mit Worten und kam aus dem Treppengewölbe. Ein Schuss peitschte durchs Gemäuer. Diesmal schaffte es Amelie, Hermann ihre Hand zu entreißen und stehen zu bleiben. Auch er drehte sich um. Sie sahen Mertel und drei andere Männer, die nicht zu erkennen waren im Getümmel der Zombies und in den peitschenden Bewegungen gleich mehrere Monster-Organe, die nun von draußen herein fingerten.
    Immer mehr Fenster barsten, immer mehr dieser scheußlichen Dinger wurden nach innen geschleudert. Die beiden Überlebenden-Grüppchen waren nicht mal zehn Meter voneinander getrennt. Aber der Raum dazwischen war erfüllt von dutzendfachem Tod.
    „Ich weiß, wo der Ausstieg ist!“, brüllte Hermann gegen den unerträglichen Untergangslärm an. „Es gibt keinen anderen Weg. Ihr müsst euch hierher zu uns durchschlagen!“
     
    Panzerschütze Brehm erwachte durch das Blendlicht der untergehenden Sonne, als es um den Burgberg herumwanderte und ins Auto schien.
    Verdammt, wie hatte es passieren können, dass er eingepennt war?! Er konnte sich nicht daran erinnern. Was er noch wusste, war seine wilde Fahrt durch den Steinbruch in einem Zustand wie besoffen. Ständig hatte er das Lenkrad verrissen, wieder gegengesteuert, wäre fast in den Grundwassersee eines stillgelegten Abbruchgebietes gebrettert und dann gegen eines der Gebäude.
    Schließlich hatte er die Stelle des Burgberg-Überhangs gefunden, die der Funker gemeint haben musste. Er wollte aussteigen und sich das näher anschauen. Hier endete seine Erinnerung.
    Nun, da er offenbar geschlafen hatte und mit neuer Kraft erwacht war, sich

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