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Totenbeschwörung

Totenbeschwörung

Titel: Totenbeschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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spürte aktive IRA-Einheiten und Drogenkuriere auf – vor allem Letztere. Die Sucht hatte seine Eltern getötet. Von ihnen hatte er sein Talent geerbt, und es wuchs noch immer.
    Zu Trasks Linker stand der Wahrsager Guy Teale. Wie bei Ian Goodly bestand seine Begabung darin, in die Zukunft zu blicken, ein bestenfalls zweifelhaftes Talent. Die Zukunft ließ sich nun mal nicht gerne in die Karten schauen und sie hatten sich schon mehrmals geirrt. Teale war klein, dünn und schreckhaft, und zwar so sehr, dass er ständig unter extremer Anspannung stand. Den Platz neben Teale nahm Frank Robinson ein, mit dem Teale auch früher schon ein Team gebildet hatte. Robinsons Talent bestand darin, andere ESPer einwandfrei auszumachen. Während Teale dunkles Haar hatte, war Robinson blond. Mit seinen Sommersprossen wirkte er geradezu jungenhaft, höchstens wie neunzehn, dabei war er in Wirklichkeit sieben Jahre älter. Vor sechs oder sieben Monaten hatten die beiden gemeinsam mit Trask an der Sache mit Harry Keogh gearbeitet. Sie hatten Trask geholfen, den Necroscopen in seinem Haus bei Edinburgh in die Enge zu treiben und das Anwesen niederzubrennen. Daraufhin war Harry in die Parallelwelt jenseits des Tores von Perchorsk geflohen. Seitdem betete jeder, der wusste, was auf dem Spiel stand, darum, dass er nicht eines Tages zurückkommen würde. Und er war auch nicht wiedergekommen ...
    Bis jetzt? ,fragte sich Trask. Handelt es sich bei dieser ... Erscheinung ... womöglich um Harry? Er hegte den starken Verdacht, dass sie sich alle dieselbe Frage stellten. Und genau wie er waren wahrscheinlich alle froh, dass es sich nur um ein Abbild handelte.
    Paul Garvey, ein Telepath, dessen Fähigkeit zur Gänze entwickelt war, stand Trask auf der anderen Seite des Kreises direkt gegenüber. Durch die sich unablässig drehende Projektion hindurch blickte er Trask unverwandt an und nickte ihm kaum merklich zu. Das war Garveys Art, Trasks Gedanken zu bestätigen, die er »gehört« hatte. Ja, sie dachten alle so ziemlich dasselbe.
    Garvey war groß und kräftig und ein gut aussehender Mittdreißiger gewesen. Doch dann, bei der Sache vor sechs Monaten, war er einem mordlüsternen Dreckskerl namens Johnny Found in die Quere gekommen und hatte dabei den größten Teil seiner linken Gesichtshälfte eingebüßt. Seither hatten ihn einige der besten plastischen Chirurgen Englands unter dem Messer gehabt, sodass er wieder ganz passabel aussah. Aber ein richtiges Gesicht bestand nun einmal aus mehr als nur Fleisch. Garveys Gesicht jedenfalls setzte sich jetzt hauptsächlich aus künstlichem Gewebe zusammen, und die Nervenverbindungen funktionierten nicht allzu gut. Mit der rechten Seite konnte er lächeln, nicht jedoch mit der linken, deshalb vermied er es, überhaupt ein Lächeln zu versuchen.
    Es war passiert, als sie Harry Keogh gefolgt waren, der seinerseits Found verfolgt hatte, einen Nekromanten, dessen Spezialität darin bestand, Frauen sowohl vor als auch nach ihrem Tod zu belästigen. Garvey hatte den Fehler begangen, als Erster über Harrys Zielperson zu stolpern, das war alles. Doch der Necroscope hatte ihn gerächt. Später hatte die Polizei Founds Leiche auf einem Friedhof gefunden, und zwar derart übel zugerichtet, dass er kaum noch zu erkennen war. Trotz allem, was sich damals sonst noch ereignet hatte, und trotz der Tatsache, dass sie ja eigentlich hinter Harry hergewesen waren, war Garvey der Meinung, dass er dafür in Harrys Schuld stand.
    Ben Trask dagegen vertrat die Auffassung, dass sie alle mehr oder weniger in Harrys Schuld standen, die ganze Welt. Es wäre für den Necroscopen ein Leichtes gewesen, die Plage des Vampirismus, die er in sich trug, über die Menschheit hereinbrechen zu lassen und sich zum Herrscher über den gesamten Planeten aufzuschwingen. Stattdessen hatte er es zugelassen, dass sie ihn ins Exil einer fremden Vampirwelt hetzten, in der er lediglich ein Monster unter vielen war. Harry hatte es geschehen lassen, ganz recht, bevor das Wesen in ihm endgültig die Kontrolle übernehmen konnte.
    Wenn Trask daran zurückdachte, an die fremdartigen Leidenschaften, die Harry beherrscht hatten, daran, wie Harry ausgesehen hatte, als er ihm im Garten seines brennenden Hauses unweit von Edinburgh zum letzten Mal gegenüberstand – dann klärten sich seine, Trasks, gemischten Gefühle ganz schnell und er wusste, dass es das Beste gewesen war.
    Der untere Teil von Harrys Gestalt war von Dunstschleiern umhüllt gewesen, in

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