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Totenkopf-TV

Totenkopf-TV

Titel: Totenkopf-TV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war gut gewesen, aber eine Antwort konnte er den Männern auch nicht geben. Er winkte mit beiden Händen.
    »Verkriecht euch irgendwo. Sie dürfen euch nicht erwischen…«
    Kaum hatte Bill die Worte ausgesprochen, als es geschah. Zuerst dachte er an einen Schatten. Aber Schatten schrien nicht!
    »Deckung!« Einer der Männer hatte das Wort gerufen, denn er hatte die Gefahr ebenfalls erkannt. Er warf sich hin, sein Kollege war zu langsam und wurde von dem fliegenden Menschen erwischt. Die sich drehenden Beine trafen seinen Kopf. Der Mann torkelte zur Seite, prallte gegen die Wand und sah, dass zwischen ihm und Bill Conolly ein fliegender Mensch seinen Weg suchte.
    Auch der Reporter war geschockt!
    Dass der Mann nicht freiwillig die Reise unternahm, lag auf der Hand. Er sah aus wie Supermann, und vor den Lippen seines weit aufgerissenen Mundes flatterten grüne Nebelfetzen, die Reste des Geistes, der die Kontrolle über den Körper des Menschen bekommen hatte. Er führte ihn, er sorgte dafür, dass der Mensch selbst nicht mehr handeln konnte. Im Nu war er vorbei, huschte in das Studio, Bill hörte ihn noch schreien, danach einen Krach, ein Splittern und das Schweigen, das schlimm war, als es diesen schrecklichen Lauten folgte.
    »Jetzt ist er tot!« Der neben Bill stehende Mann hatte gesprochen. Er war durch den Aufprall des fliegenden Menschen nicht verletzt worden und hatte eine Gänsehaut bekommen. »Tot!« hauchte er. »Verdammt, der ist ja tot…«
    Bill gab keine Antwort. Er schluckte hart und hörte die Schreie aus dem Treppenhaus.
    Manchmal sah er die wirbelnden Schatten der Gespenster. Sie jagten die Menschen durch den Bau, machten sie fertig, um sich dann auf sie zu stürzen. Dieses Gebäude würde sich in ein Tollhaus verwandeln und irgendwann einmal zusammenkrachen, wenn das Grauen so weiterging. Konnte John Sinclair es stoppen? Schaffte Bill es vielleicht? Der Reporter dachte über Möglichkeiten nach. Er hörte nicht darauf, was ihm der andere zuflüsterte, Bill wollte und musste einfach einen Ausweg finden.
    Und er rannte los. Plötzlich hatte er eine Idee. Sie war zwar nur vage, aber sie war besser als gar nichts.
    Die Idee hieß Jason Printer! An ihm hing alles. Er war gewissermaßen der treibende Pol, und er steckte noch im Haus. Bill kreiselte herum, seine Arme schnellten vor, die Hände packten den überraschten Nebenmann, und Bill schmetterte ihm die Frage entgegen. »Wo befindet sich Jason Printer? Wo?«
    Der andere schaute ihn starr an.
    »Wo?«
    »Ich… ich…«
    »Verdammt, du musst doch wissen, wo er sein Büro hat!«
    »Ja, ja… oben. Zweite Etage oder…«
    Bill hatte genug gehört. Er ließ den Mann los, drehte und duckte sich gleichzeitig, als er startete. Panikerfüllte Menschen kamen ihm entgegen, sie schrien, redeten durcheinander, machten sich gegenseitig Mut, aber ihre Worte verrieten Angst.
    Da mussten Taten folgen. Und die wollte Bill durchführen!
    ***
    Auch ich fühlte mich nicht wohl, dass ich Bill Conolly hatte zurücklassen müssen. Es reichte, wenn sich einer von uns in Lebensgefahr begab. Außerdem wurde ich für diesen Job bezahlt.
    Ich warf kurz vor dem Öffnen der Tür meinem Freund noch einen Blick zu, sah sein besorgtes Lächeln und schüttelte kaum merklich den Kopf. Er brauchte sich keine Sorgen zu machen. Irgendwie würde ich mich schon da rauswinden.
    Sehr viel Vertrauen hatte ich in mein Kreuz gesetzt. Wenn mir eine Waffe dabei helfen konnte, die finsteren Mächte zu stoppen, dann war es allein dieser weißmagische Talisman. Ich hatte ihn nicht mehr vor der Brust hängen, die Kette über den Kopf gestreift, das Kreuz abgenommen und hielt es jetzt in der geschlossenen Hand, die in der rechten Seitentasche steckte.
    Vorsichtig öffnete ich die Tür. Dahinter flammte und loderte noch immer das weiße Feuer. Ein blendendes Strahlen, in das ich eintauchte, die Tür schloss, stehen blieb und mir vorkam wie in einer Hochspannungskammer, die von Blitzen durchtost wird. Das hier war keine Elektrizität. Magische Blitze oder magisches Feuer hüllte mich ein. Seinen Ursprung hatte er dort, wo sich auch der Spiegel befand.
    Vorsichtig hob ich den Kopf. Meine Augen hatte ich abgedeckt, denn die Hand stand im rechten Winkel über den Brauen. Das wäre nicht nötig gewesen. Zwar umtoste mich nach wie vor das Licht, aber es blendete nicht mehr, und auch dort, wo sich der Spiegel befand, sah ich nur mehr ein mattes, nicht leuchtendes Strahlen.
    Mir kam es so vor, als hätte man

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