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Totenkünstler (German Edition)

Totenkünstler (German Edition)

Titel: Totenkünstler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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getan haben, und es tut mir leid, dass ich Sie jetzt bitten muss, es noch mal zu tun, aber könnten Sie mir vielleicht schildern, was seit gestern Abend passiert ist? Angefangen bei Dr. Littlewoods letzter Sitzung bis zu Ihrer Ankunft hier heute Morgen?«
    Langsam und mit bebender Stimme wiederholte Sheryl Sellers das, was sie bereits Winstanley und seinem Kollegen gesagt hatte. Hunter hörte ihr zu, ohne sie zu unterbrechen. Ihre Schilderung stimmte mit dem überein, was er bereits gehört hatte.
    »Ich bin wirklich auf Ihre Hilfe angewiesen, Ms Sellers«, sagte Hunter, als sie geendet hatte. Ihr Schweigen ermunterte ihn, fortzufahren. »Dürfte ich Sie fragen, wie lange Sie schon für Dr. Littlewood arbeiten?«
    Erneut sah sie ihn an. »Ich habe letztes Jahr im Frühling angefangen. Also seit etwas über einem Jahr.«
    »Können Sie sich noch daran erinnern, ob Dr. Littlewood in letzter Zeit nach einer Sitzung mit einem seiner Patienten nervös oder unruhig gewirkt hat?«
    Sie überlegte einen Augenblick. »Nicht, dass ich wüsste. Nach einer Sitzung oder kurz vor Praxisschluss war er eigentlich immer gleich: aufgeräumt, entspannt, zu Scherzen aufgelegt …«
    »Ist einer seiner Patienten jemals während einer Sitzung wütend oder gewalttätig geworden?«
    »Nein, nie. Wenigstens nicht, seit ich hier arbeite.«
    »Ist Ihnen bekannt, ob Dr. Littlewood je von einem seiner Patienten bedroht wurde?«
    Sheryl schüttelte den Kopf. »Soweit ich weiß, nicht. Falls ja, dann hat Nathan mir gegenüber nie was davon erwähnt.«
    Hunter nickte. »In Dr. Littlewoods Praxis haben wir eine als Buch getarnte Schachtel gefunden. Wissen Sie, was ich meine?«
    Sie nickte, aber in ihren Augen lag keine Furcht. Das bestätigte, was Hunter bereits geahnt hatte: Als Sheryl am Morgen die Tür zu Littlewoods Praxis geöffnet hatte, waren ihr nur seine verstümmelte Leiche auf dem Stuhl und das viele Blut aufgefallen. Das hatte ausgereicht, um sie in Panik zu versetzen. Alles andere hatte sie nur unbewusst wahrgenommen. Die Skulptur auf dem Schreibtisch hatte sie höchstwahrscheinlich gar nicht gesehen. Statt die Praxis zu betreten, war sie weggerannt, um Hilfe zu holen.
    »Wissen Sie zufällig, ob Dr. Littlewood eine solche Buchattrappe in seiner Praxis hatte? Schwarzweiß mit dem Titel Das Unterbewusstsein ?«
    Sheryl runzelte die Stirn. Sie schien die Frage ein wenig sonderbar zu finden. »Ja. Sie stand auf dem Schreibtisch. Aber er hat sie nie als Geheimversteck benutzt. Er hat immer sein Handy und seine Autoschlüssel reingelegt, wenn er im Büro war.«
    Hunter machte sich ein paar Notizen in seinem Büchlein. »Gehe ich recht in der Annahme, dass jeder Patient, der einen Termin bei Dr. Littlewood haben wollte, diesen zunächst bei Ihnen vereinbaren musste?«
    Sie nickte.
    »Das galt auch für neue Patienten?«
    Wieder ein Nicken.
    Sheryls Blick ging zur Tür, als Garcia mit einem Becher Kaffee in der Hand eintrat. Lächelnd reichte er ihn an Sheryl weiter. »Ich hoffe, der ist stark genug«, sagte er.
    Sie nahm den Becher entgegen und trank einen großen Schluck, ohne sich darum zu kümmern, ob der Kaffee vielleicht noch zu heiß war. Das war zwar nicht der Fall, allerdings fiel ihr sofort der unverkennbare Beigeschmack auf. Verwundert hob sie den Kopf.
    »Einer von denen da draußen ist Ire«, klärte Garcia sie auf. »Der einzige Kaffee, den er machen kann, ist Irish Coffee.« Er zuckte die Achseln. »Also habe ich ihm gesagt, er soll einen machen.« Erneut lächelte er. »Balsam für die Nerven.«
    Ihre Mundwinkel verzogen sich auf jeder Seite etwa drei Millimeter nach oben – das beste Lächeln, das sie in ihrer Situation zustande brachte. Hunter wartete, während Sheryl noch zwei Schlucke trank. Danach wurden ihre Hände ein wenig ruhiger. Sie blickte Hunter an.
    »Ms Sellers, ich weiß, dass Dr. Littlewood viel zu tun hatte. Können Sie mir sagen, ob er in den letzten zwei oder drei Monaten neue Patienten angenommen hat?«
    Ihr Blick ruhte weiterhin auf Hunter, verlor aber ein wenig an Fokus, während sie sich zu erinnern versuchte. »Ja, es waren drei neue Patienten, glaube ich. Ich müsste in meinen Unterlagen nachsehen. Ich kann es Ihnen nicht genau sagen. Ich kann gerade nicht klar denken.«
    Hunter nickte verständnisvoll. »Ich nehme mal an, die Unterlagen befinden sich auf Ihrem Computer?«
    Sheryl nickte.
    »Es ist wirklich sehr wichtig, dass wir rausfinden, wie viele neue Patienten Dr. Littlewood in den letzten

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