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Totenmahl - Totenmahl - Death Dance

Titel: Totenmahl - Totenmahl - Death Dance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Geschlechtsverkehrs als für die unfreiwillige Betäubung zu interessieren. »Die Mädchen erinnern sich nicht, dass sie Sex mit ihm hatten?«
    »Diese Art von Sedativa haben eine Amnesie zur Folge. Selbst wenn sie noch teilweise bei Bewusstsein gewesen wären, könnten sie sich an nichts mehr erinnern. Ich werde die Packungsbeilage des Medikaments als Beweisstück vorlegen.«
    »Tun Sie das, Alexandra. Wie hätte er wissen sollen, dass sie das Bewusstsein verlieren?« Moffett schnäuzte sich geräuschvoll in sein Taschentuch, bevor er es wieder in die Tasche steckte und nach seinem roten Kugelschreiber griff.
    »Euer Ehren, Sengor ist Assistenzarzt in der Psychiatrie. Er hat sich auf Pharmakologie spezialisiert. Er kennt die Eigenschaften von sedierenden Medikamenten, aus genau dem Grund hat er sich für Xanax entschieden.«
    Moffett blickte zum Tisch der Verteidigung hinüber und schüttelte den Kopf. »Ich hätte nicht erwartet, dass sich ein Arzt gezwungen sehen muss -«
    »Die Grundregel bei Vergewaltigungen unter Zuhilfenahme von Medikamenten oder Drogen, Euer Ehren: Erwarten Sie stets das Unerwartete. So etwas machen Männer, die unter Umständen nie gewalttätig werden, um ihre perversen Fantasien auszuleben. Sie machen sich ihre Opfer mit Hilfe von Medikamenten oder Drogen gefügig.«
    Ich redete weiter in der Hoffnung, dass Moffett mir endlich zuhören würde, anstatt auf seinem Notizblock herumzukritzeln. »Dieses Puzzle besteht aus vier Teilen, und bei Sengor passen sie alle zusammen, damit er sein Ziel erreichte.«
    Der Richter sah auf und streckte für jeden Punkt, den ich aufzählte, einen Finger in die Luft.
    »Er ist Arzt, also ist ihm die Wirkung eines Sedativums in Kombination mit Alkohol bekannt. Darüber hinaus hat er in seinem Beruf die Möglichkeit, sich die Medikamente zu beschaffen, um diese Verbrechen zu begehen - seine Waffe der Wahl. Als Nächstes braucht er ein Umfeld, das er kontrollieren kann. Was wäre dafür besser geeignet als seine eigene Wohnung? Drittens muss sich eine Gelegenheit bieten, was bedeutet, dass er das Vertrauen seiner Opfer gewinnen muss, und das hat er in den ersten drei Nächten ihres Besuchs geschafft. Und schließlich brauchte Sengor einen Plan, um nicht verhaftet zu werden. In der Regel schlafen die Opfer, bis die Wirkung der Medikamente nachlässt. Wenn alles planmäßig verlaufen wäre, hätten sie einen Bus nach Kanada genommen, ohne überhaupt zu wissen, was er mit ihnen gemacht hat.«
    Eric Ingels stand auf. »Euer Ehren, ich bitte Sie. Es gab keinen ›Plan‹. Diese Frauen gingen in ein Krankenhaus unweit von Dr. Sengors Wohnung. Was für ein schwachsinniger Plan wäre das, wenn man nicht entdeckt werden will? Nur ein Volltrottel oder ein Mann, der noch nie mit einer Frau geschlafen hat, würde auf die Idee kommen, dass eine Frau aufwacht und sich nicht daran erinnert, dass sie, dass sie... na ja...«
    Moffett stimmte Ingels mit schallendem Gelächter zu. Selbst Sengor lächelte; vielleicht spürte er, dass er in dem Richter einen Verbündeten hatte. »Dass er es ihr besorgt hat. Das meinen Sie doch, oder? Was sagen Sie dazu, Alex?«
    »Ich würde sagen, dass dieses ganze Gespräch für ein Kautionsgesuch völlig unangemessen ist, Euer Ehren. Muss ich etwa noch einen Sachverständigen hinzuziehen, um Ihnen beiden zu erklären, dass der Vorteil eines Muskelrelaxans unter anderem darin besteht, jemanden sexuell nötigen zu können, ohne dass sich das Opfer dessen bewusst ist? Viele dieser Fälle ereignen sich sogar ohne die Übertragung von Sperma.«
    Moffett sah auf seine Papiere und dann zu Eric Ingels, als hoffe er, dass mich dieser unterbrechen würde.
    Ich fuhr fort. »Eine Vergewaltigung gilt dann als vollzogen - Euer Ehren erinnern sich bestimmt an den entsprechenden Paragrafen -, wenn das Opfer penetriert wird. Für den juristischen Tatbestand einer Vergewaltigung ist es nicht erforderlich, dass der Täter ejakuliert.«
    Moffett wusste, dass er sich nicht in seinem Element befand. Meine unverblümte Ausdrucksweise entsprach nicht dem antiquierten Stil dieses Richters. »Ersparen Sie mir die Details, Alexandra. Wie Eric sagt, befindet sich das von den Mädchen aufgesuchte Krankenhaus ganz in der Nähe der Wohnung des Arztes. Sie haben es selbst gehört. Was für ein Plan sollte das sein?«
    »Ein ziemlich narrensicherer, wenn die beiden Opfer gestern Nachmittag mit dem Bus nach Hause gefahren wären, so wie sie es Sengor erzählt hatten. Wissen Sie

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