Totentanz im Monsterland
einzuverleiben.«
»Und dann«, fügte Norei von Hendreks Seite hinzu, »als sie gerade dabei war, alle zauberischen Mächte zu ihrer Unterstützung aufzubieten, tauchtet ihr auf.«
»In der Tat?« erwiderte Ebenezum. »Dann ist es kein Wunder. Anstelle aller zauberischer Mächte, die sie zu sehen erwartete, wurde sie von einem magischen Frettchen plattgedrückt. Und von was für einem magischen Frettchen! Eine solche Bescherung würde jeden Magieausübenden ganz schön aus der Fassung bringen!«
»Hoppla!« wunderte sich der Riese. »Soll das heißen, daß sie wirklich weg ist?«
»Sieht ganz so aus«, antwortete der Magier.
Auch die Sieben Anderen Zwerge schienen sich zu freuen.
Hey toll, hey toll,
die hat die Schnauze voll!
»Das ist großartig!« Tap zerrte an meinen Hosenbeinen. »Denn das bedeutet, daß Ihre Schuhbertschaft mich wieder aufnehmen muß! Oder etwa nicht?«
»In der Tat«, erwiderte Ebenezum. »Zumindest stellt nun Mutter Duck keine Bedrohung mehr für uns dar. Aber was ist mit den Niederhöllen?«
Es nahm ein paar Minuten in Anspruch, ihm darzulegen, was Mutter Duck mit dem dämonischen Eroberungskomitee angestellt hatte.
»Wirklich?« staunte der Magier, und ein Hauch von Bewunderung schwang in seiner Stimme mit. »Dann können wir vielleicht den Schaden beheben, bevor die Niederhöllen sich zu einer neuerlichen Angriffsformation zusammenfinden werden.«
Eine barsche Stimme erscholl aus der uns umgebenden Menschenmenge, begleitet von Stakkato-Trommelschlägen.
»Einmischen!«
Der ehemalige Große Hoohah trat vor. Brax der Vertreterdämon kam einen Schritt hinter ihm.
Guxx Unfufadoo, erleichterter Dämon,
Freut sich über euren Sieg und sagt euch:
Die Dämonen da drunten,
Sind reif für eine neue Eroberung!
»Das ist der rechte Geist!« fügte Brax hinzu. »Guxx und ich gehen wieder in die Niederhöllen, um die Macht zu erobern!«
»Verdammnis«, brummte Hendrek. »Ganz alleine?«
»Widersprechen!« rief Guxx aus. Brax trommelte wie ein Irrsinniger.
Guxx Unfufadoo, rachsücht’ger Dämon,
Geht nicht ohne seine Klauen,
Geht nicht ohne seine Fänge:
Mit denen kann er sich dann hauen!
Niemand widersprach dem Dämonen, der auch angesichts seines Reims nur noch ganz leicht geniest hatte.
»Dann werden wir uns wohl jetzt auf den Weg machen!« verkündete Brax. »Es gibt jedoch noch eine Frage, die ich euch alle sorgfältig zu prüfen bitte: Dies ist die letzte Chance, eine qualitativ hochwertige und nur geringfügig benutzte Gebrauchtwaffe zu erstehen, was auch angesichts der Möglichkeit zu bedenken wäre, daß ihr euch eines Tages auf der anderen Seite dieser Klauen und Fänge wiederfinden könntet.«
Trotz dieser rhetorisch nicht unbegabten kleinen Rede gab es jedoch keine Kaufwilligen.
»Erobern!« befahl Guxx. Er machte den Abgang, den trommelnden Brax hinter sich.
»In der Tat«, überlegte Ebenezum und strich sich seinen Bart. »Alles scheint hier wesentlich einfacher zu sein als während meines letzten Aufenthalts. Vielleicht können wir uns nun daranmachen, die Magier zu heilen.«
»Und alles wird wieder beim alten sein?« fragte ich hoffnungsfroh.
»Ja, Wuntvor«, stimmte Norei mir zu, während sie sich mir näherte. »Ich werde dich wieder für mich haben.«
»Also alles in Butter?« fiel Hubert in den allgemeinen Jubel ein, wobei er eine nicht unerhebliche Menge Rauches freisetzte. »Alea! Laß uns eine kleine Nummer zur Feier des Tages geben!«
Die Maid trat aus der Menge vor, doch war ihre schöne Miene seltsam umwölkt. »Eine kleine Musiknummer? Sieh mal, Hubie, eigentlich wollte ich es dir ja ganz privat mitteilen…« Ihre Stimme brach, und ihre Hände flatterten nervös herum. Sie schwieg, und dann entfuhr ein gekonnter Seufzer ihrer nicht minder schönen Brust. »Nun gut, wahrscheinlich geht das in Ordnung, wenn mein neuer Partner es erlaubt.«
»Neuer Partner?« Der Drache schnappte vor Überraschung nach Luft.
Die Maid blickte züchtig auf ihre zierlichen Tanzfüßchen. »Nun, weißt du, du warst so schrecklich lange fort. Und ich wußte ja auch gar nicht, ob du überhaupt wiederkommen würdest. Ich meine nur, versteh mich doch bitte, aber eine Frau wie ich muß auch essen!«
»Aber Alea!« protestierte Hubert. »Wer wäre denn in der Lage, den Platz eines Drachen einzunehmen?«
»Hoppla«, machte Richard.
Alea schickte dem Riesen ein aufmunterndes Lächeln nach oben. »Komm schon, Richard. Sollen sie eine Kostprobe von unserer
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