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Totentrickser: Roman (German Edition)

Totentrickser: Roman (German Edition)

Titel: Totentrickser: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Oldenburg
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Goldstücke bringen.«
    »Ich weiß nicht«, zweifelte der Wichteldieb. Prüfend drehte er den Helm in den Händen. »Oh, Mist!«, fluchte er plötzlich.
    »Was?«, fragten die anderen und traten näher.
    » Made in Workubosch. All rights owned by Fantastik AG «, sagte Falfnin und zeigte auf einen eingestanzten Schriftzug im Innern des Helms.
    »Verdammt!«, knurrte Brom. »Dieser elende Ghulknutscher von einem Totenbeschwörer hat uns gelinkt!«
    Die Fantastik AG , ein milliardenschwerer Großkonzern, war bekannt dafür, billige Plagiate magischer Artefakte in Niedriglohnländern wie Workubosch herzustellen und den Markt damit zu überschwemmen.
    Auf die Arbeitsbedingungen in ihren Betrieben angesprochen, in denen kaum volljährige Orks und Trolle bis zu achtzehn Stunden am Tag für einen Hungerlohn schuften mussten, zuckten die Unternehmenschefs bloß mit den Schultern und entgegneten:
    »Das Gesetz der globalisierten Märkte! Da kann man nichts bei machen! Uns blutet ja das Herz, aber es lässt sich nicht ändern, leider! Wir sind selbst Opfer des Systems!«
    Dann ließen sie sich in ihren Luxuskarossen ins nächste Acht-Sterne-Hotel chauffieren, wo sie sich in Kaviar suhlten, in Champagner badeten und mit Elfenedelprostituierten so richtig einen drauf machten.
    Das Gesetz des Marktes.
    Aber zurück zur Geschichte.
    »Wenn ich diesen Mistkerl vor meine Axt kriege, kann er was erleben!«, fluchte Brom. »Den schick ich postwendend zu seinen vergammelten Leichen-Kollegen in die nächste Gruft!«
    »Hallo?«, hallte Hakon Zwingenschmieds verzweifelte Stimme durch das Verlies. »Seid ihr noch da? Darf ich euch daran erinnern, dass ich nach wie vor auf dem Streckinator 7000™ liege? Ich würde mich wirklich riesig freuen, wenn ihr euch doch noch dazu durchringen könntet, mir zu helfen! Und es wäre ganz toll, wenn das in den nächsten siebeneinhalb Minuten geschehen würde! Weil ich euch nämlich gerne aus überschwänglicher Dankbarkeit die Hand schütteln würde, was mir andernfalls aus Gründen, die ich nicht näher erläutern muss, unmöglich sein wird!«
    Sie befreiten ihn in der sprichwörtlichen letzten Minute, und Falfnin kam diesmal glücklicherweise mit nur einem Versuch aus, um die Schnapp-und-Ab-Funktion™ zu deaktivieren.
    Wie angekündigt schüttelte ihnen Zwingenschmied, noch immer in Unterhose, überschwänglich die Hände und gelobte feierlich, Zwergenehrenwort, aus dem Folterwerkzeug-Geschäft auszusteigen.
    Ein Versprechen, an das er sich auch hielt, wie sich später noch zeigen wird.
    Nachdem sie Hakon Zwingenschmied befreit hatten, machten sich die Helden daran, die Burg des Totenbeschwörers weiter zu erkunden, wobei sie nur noch auf geringe Gegenwehr stießen. Anscheinend hatte sich unter den Nekromantenschergen herumgesprochen, dass eine Heldengruppe innerhalb der Burgmauern Amok lief und erbarmungslos jeden brutalisierte, der auch nur entfernt nach Bösewicht aussah.
    Gerade stiegen sie eine gewundene Treppe hinauf, die in ein Turmgemach führte, als sie einen blauen Schein bemerkten und das Brummen und Knistern magischer Energie hörten.
    »Leise jetzt!«, flüsterte Falfnin und schlich voraus, um die Lage auszuspähen, aber Brom war wie immer nicht für Heimlichtuereien zu begeistern.
    Mit einem zwergischen Kampfschrei stürmte er voraus und machte damit jede Hoffnung auf einen Überraschungsangriff zunichte.
    Nach wenigen Schritten blieb er jedoch auf der Türschwelle des Turmgemachs wie angewurzelt stehen.
    »Was in aller Götter Namen ist das denn?«, fragte er stirnrunzelnd.
    Die anderen tauchten hinter ihm auf und machten ebenfalls erstaunte Gesichter.
    Eine hochkompliziert wirkende Apparatur nahm den Großteil des Raumes ein. Durchscheinende Röhren aus magisch leitendem Arkanium liefen über den Boden und verbanden diamantene Dimensionsfokusse mit oszillierenden Flux-Aggregatoren, Spährenwellen-Modulatoren mit Realitäts-Wandlern und anderem zauberischen High-End-Gerät.
    »Ihr schon wieder!«
    Ihr Erzfeind, der Nachtelfen-Nekromant Thanatos Totenhand, trat hinter der Apparatur hervor.
    »Könnt ihr mir nicht einmal einen Gefallen tun und in meinen sorgfältig vorbereiteten Fallen sterben? Ich hab mir wirklich Mühe gegeben, wisst ihr!«
    »Das hättest du wohl gern, Grabschänder!«, knurrte Brom. »Aber den Tag, an dem wir dir zuliebe ins Gras beißen, wirst du nicht erleben! Dafür kannst du dich jetzt auf dein eigenes Ende gefasst machen. Und vorher lässt du das Gold

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