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Totentrickser: Roman (German Edition)

Totentrickser: Roman (German Edition)

Titel: Totentrickser: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Oldenburg
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rüberwachsen, das du uns noch schuldest.«
    »Was für Gold?«, fragte der Totenbeschwörer und klopfte mit seinem knochigen Zeigefinger prüfend gegen einen Dimensionsfokus.
    »Dreihunderttausend Goldstücke«, erwiderte Brom. »Für Eralkes’ Gar Nicht Mal So Echten Helm. Leg noch eine Million obendrauf, weil du versucht hast, uns um die Ecke zu bringen. Mehrfach.«
    »Und noch eine, damit ich ihn nicht mit meiner Keule haue«, brummte Bolgur.
    »Und noch eine, damit Bolgur dich nicht mit seiner Keule haut!«
    »Ich habe jetzt keine Zeit für solche Albernheiten. Da drüben steht eine Truhe, bedient euch.«
    Der Totenbeschwörer zeigte auf eine eisenbeschlagene Truhe und wandte sich wieder den magischen Geräten zu.
    »Aha!«
    Ein zwergentypisches gieriges Funkeln in den Augen, eilte Brom zu der Truhe und klappte ihren Deckel auf.
    »Ich weiß nicht, ob ich da was falsch verstanden habe«, bemerkte Selphyne, »aber sind wir nicht in erster Linie hier, um gegen das Böse zu kämpfen?«
    »Moral ist gut, ein paar Millionen auf der Bank sind besser«, bemühte Brom das Motto des Heldengruppenmanagers Midas »Generalmajor« Gemmenschneider. »Außerdem«, fügte er flüsternd hinzu, »können wir ihn nachher immer noch abservieren. Falls die Kohle nicht stimmen sollte, aber auch sonst.«
    Mit seiner genetisch bedingten Zwergenfähigkeit, größere Mengen Goldes durch einen flüchtigen Blick bis auf die Kopeke genau schätzen zu können, erfasste Brom den Truheninhalt.
    »Soll das ein Scherz sein?«, schnaubte er. »Das sind nicht mal fünfzig Goldstücke!«
    »Das ist alles, was ich habe«, sagte Thanatos. »Nehmt es, oder lasst es bleiben.«
    Er schraubte an einigen arkanen Reglern, und ein waberndes pechschwarzes Oval erschien in den Mitte des Raums.
    »Was ist das überhaupt für ein Apparillo?«, fragte Brom und versetzte einem hochenergetisch summenden Realitätswandler einen Tritt.
    »Das ist ein sehr empfindliches, sehr, sehr kompliziertes Mehrkomponenten-Magiesystem, in das ich sehr, sehr, sehr viel Geld investiert habe, und ich wäre euch dankbar, wenn ihr die Finger davon lassen könntet!«
    Thanatos eilte herbei und rückte den Realtitätswandler wieder an seinen Platz.
    »Würdet ihr mir bitte den Gefallen tun, und später noch mal wieder vorbeikommen? Ich weiß, ihr hängt sehr an dieser »Heldengruppe kämpft gegen bösen Totenbeschwörer«-Nummer, aber im Augenblick ist das wirklich sehr ungünstig. Später stehe ich wieder ganz zu eurer Verfügung.«
    Falfnin kniff die Augen zusammen.
    »Du verhältst dich irgendwie merkwürdig«, fand er.
    »Ich bin einfach ein bisschen angespannt. Das hier erfordert höchste Konzentration und eine ruhige Hand. Also lasst mich bitte in Ruhe und sucht euch ein anderes Abenteuer. Ich bin ja nicht der einzige Totenbeschwörer, den ihr terrorisieren könnt.«
    »Das Zeug hier ist viel Geld wert, was?«, meinte Brom, seinen Bart zupfend.
    Er packte einen astralen Raumkrümmer aus kostbarem Elfenplatin und löste ihn aus der Verkabelung.
    »Nein! Stell das sofort wieder an seinen Platz!«, rief Thanatos.
    »Oh«, sagte Falfnin und zeigte auf das schwarze Oval, das plötzlich viel stärker zu wabern begonnen hatte und sich rasch ausdehnte. »Soll das so sein?«
    »Ihr macht mir alles kaputt!«, schrie der Totenbeschwörer und stampfte mit dem Fuß auf.
    Magische Energie strömte mit knisternder Intensität durch den geheimnisvollen Apparat, ein hohes, durchdringendes Schrillen erklang. Der Boden bebte unter ihren Füßen.
    Plötzlich stießen schattenhafte Fangarme aus dem Oval hervor und peitschten wild zuckend durch den Raum.
    »Die Götter mögen uns beistehen! Er hat ein Portal zur Ebene der Reinen Negativität geöffnet!«, rief Selphyne, einem der schwarzen Tentakel ausweichend.
    »Und ich hätte es auch unter Kontrolle gehabt, wenn ihr Vollidioten nicht dazwischen gekommen wärt!«, fluchte Thanatos.
    »Es gibt kein Problem, das ein guter Axthieb nicht lösen könnte!«, zitierte Brom sein Lebensmotto und schlug einen der krakengleich tastenden Fangarme durch.
    Aus dem Stumpf wuchsen zwei neue Tentakel hervor.
    »Na gut, manchmal sind es eben zwei Axthiebe!«, berichtigte sich Brom und schwang seine Streitaxt.
    Das Resultat waren vier neue Tentakel.
    »Im Zweifelsfall auch drei!«
    Acht Tentakel.
    Brom kniff die Augen zusammen.
    » Vier Axthiebe?«, fragte er, von nur ganz leisen Verdachtsmomenten beschlichen, die bewährte Methode Streitaxt könnte in diesem Fall

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