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Totsein ist Talentsache (German Edition)

Totsein ist Talentsache (German Edition)

Titel: Totsein ist Talentsache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alkestis Sabbas
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ihren Bewacher und stößt ihn
zu Boden. Diesmal reagieren Jo und Bernd schneller. Während Jo seinen Kopf in
die Magengrube eines AFFEn bohrt, schwingt sich Bernd herum und reißt den neben
ihm stehenden Beamten mit seinen langen Armen nieder.
    „Überraschung!
Wir sind dran!“, ruft Katja, als sie die Waffe, die sie dem Kommandanten
abgenommen hat, auf den letzten noch stehenden Uniformierten richtet, der
völlig überrumpelt auf seine am Boden liegenden Kollegen starrt. „Pfoten weg
von der Puffn, Freund der Blasmusik. Auf den Boden werfen. Alle. Und bewegt
euch nicht, sonst muss ich böse werden.“ Eilig sammelt Bernd die Pistolen ein,
während Jo sich neben Johann stellt und ihn triumphierend angrinst.
    „Und jetzt?“ Katja holt zu einer kurzen, aber
eindringlichen Ausführung über die weitere Vorgehensweise hinsichtlich
optimaler Fluchtwege aus, als ihr bewusst wird, dass diese Frage von keinem
ihrer Freunde gekommen ist. Langsam dreht sie sich um und sieht Janus vor sich.
Er hält Anna ein Messer an die Kehle und blickt Katja herausfordernd an.
    „Werft die Waffen weg.“ Augenblicklich gleiten die
Pistolen aus Bernds Händen und landen polternd auf dem Boden. Katja zögert
kurz, sieht jedoch schnell ein, dass es nicht der richtige Augenblick für
Anarchie ist. Langsam legt sie die Waffe auf den Boden und stößt sie mit dem
Fuß von sich weg.
    „Gut. Akzeptiert endlich euer Schicksal. Ich muss wohl ein Exempel
statuieren. Wie ich es immer mache, wenn jemand glaubt, dass er gegen das
System aufbegehren kann.“ Mit einem Grunzen drückt er die Schneide an Annas
Kehlkopf, als Bernd auf ihn zustürmt. „Nicht. Du kannst sie nicht mehr retten.“
Dann presst er sein Gesicht in Annas Haar und flüstert: „Sag zum Abschied leise
Servus.“ Bernd und Jo schreien gleichzeitig auf, als die Klinge ihre Reise um
Annas Hals antritt.
    Das Messer fällt klirrend auf den Parkettboden. Nur
Sekunden später schlägt der Körper daneben auf. Kurz ist ein gequältes Röcheln
zu hören, dann nichts mehr.
    Fast.

8. Juli 2012.
Zeit spielt keine Rolle.
    „Sch… Was ist jetzt los?“ Das kommt nicht von Janus.
Ungläubig nimmt Bernd seine Hände von den Augen und dreht sich um: „Anna?“ Anna
steht vor ihm. Blut sickert aus einer winzigen Schnittwunde unterhalb ihres
linken Ohres. Panik und Verwirrung stehen ihr ins Gesicht geschrieben. Ihr
Kleid ist an der Schulter eingerissen. Ansonsten sieht sie aus wie immer. „Mein
Engel! Du lebst!“ Er stürzt auf Anna zu, umarmt sie, bedeckt ihr schweißnasses
Gesicht mit Küssen.
    „Ich eh. Aber er?“ Immer noch völlig aus der Fassung
deutet sie auf Janus, der am Boden liegt. Seine Züge sind verzerrt, die Augen
weit aufgerissen. Nur zögernd löst sich Bernd von Anna und untersucht Janus.
„Schlaganfall, würd´ ich sagen. Bereits der zweite, wenn ich das richtig
einschätze. Die Symptome sind eigentlich eh die ganze Zeit unübersehbar
gewesen. Meist kommt ja nur ein Kleiner. Aber wenn dann auch noch der Große
kommt, ist er fast immer tödlich. Reanimation wird nicht mehr viel bringen.
Eigentlich sollte ich ihn trotzdem … Zumindest der Form halber …“
    „Der ist hinüber“, stellt Katja fest, als sie sich
über den leblosen Körper beugt. Um ganz sicher zu gehen, stupst sie mit ihrer
Schuhspitze Janus´ Kopf an. Mitleid gehört nicht zu ihren Stärken. Besonders,
wenn es sich um machtgierige Massenmörder handelt. Dann dreht sie sich zu den
AFFEn um, die sich erschrocken in eine Ecke des Zimmers verkrochen haben. Mit
einem süffisanten Grinsen hebt sie eine der Pistolen auf, schlendert zu den
Männern und hält sie dem Kommandanten unter die Nase.
     
    „Das wollte ich schon immer mal machen“, strahlt Jo,
während er den Uniformierten die Handschellen anlegt. „Darf ich ihnen auch den
Mund zubinden? Und die Füße fesseln? Ich mach´s einfach mal. Das ist ja wie in
den Filmen! Nur ohne Nutten!“ plappert er aufgeregt und beginnt, sein Hemd in
Stücke zu reißen.
    Katja lächelt ihm zu und hockt sich schließlich neben
die gut verschnürten AFFEn. Suchend tastet sie sich ab und zieht schließlich
ein Päckchen aus einer der vielen Taschen ihrer Hose. „Ane hamma imma no
g´raucht“, murmelt sie und zieht an ihrer Zigarette. In ihrer Rechten liegt die
Pistole. Ruhig, aber punktgenau auf den Schritt des Kommandanten gerichtet.
    Anna und Bernd
kauern eng umschlungen am Boden und versichern einander, dass sie es nun
endlich überstanden haben. Hin und wieder

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